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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst
Autoren: Robert Quint
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immer dann, wenn eine der Sonden dem Planeten zu nahe kam und den zerstörerischen Einflüssen des PSI-Feldes erlag. Der PSI-Schirm der Superloge schien lückenlos zu sein. Valdec lächelte düster.
    Die Laser und Atomraketen der Garde würden mit dem Spuk rasch aufräumen.
    15.50 Uhr Erdzeit.
    Das Vibrieren im Bauch der STERN VON TERRA verstärkte sich, als der Computer die Endphase des Gefechtsalarmes einleitete.
    Automatisch justierte er die Lasergeschütze, beförderte die Raketen auf die Abschußrampen, verstärkte das schiffseigene Prallfeld. Und wie hier auf der STERN VON TERRA arbeiteten auch die Computer der PULSAR, der NEBELBARON und der anderen Kampfschiffe der Flotte.
    Die Minuten vor dem Angriff waren die Minuten der Rechengehirne.
    Kein Grauer vermochte die Präzision der elektronischen Datenverarbeitungsanlagen aufzubringen, kein Grauer konnte den Feuerüberfall so koordinieren wie die zahllosen Mikroprozessoren, eine Armee aus winzigen bedruckten Siliziumchips, die ohne Zeitverlust arbeitete.
    Die Grauen Logen an Bord der Gardeschiffe umringten in Trance versunken ihre Matern, die die Anweisungen der Computer weiterleiteten und die letzten Kurskorrekturen vornahmen.
    Ein Muskel zuckte in Valdecs Gesicht.
    Asen-Ger, David terGorden, die Queen Mandorla – drei Namen von Tausenden, die bald der Vergangenheit angehören würden. Mit Zoe fiel nicht nur der Widerstand gegen das Konzil, gegen Max von Valdec, mit Zoe fiel auch der Mythos der Terranauten, der gefährlicher war als alle Armeen der aufständischen Kolonien.
    15.53 Uhr Erdzeit.
    Der durchdringende Summton ließ Max von Valdec erstarren.
    Das Ultimatum lief ab. Abrupt verstummten die Funkantennen. Die Entscheidung war also gefallen. Die Logenmeister hatten sich zum Kampf entschlossen.
    Und die Computer gaben den Feuerbefehl.
    Von einer Sekunde zur anderen wurde die STERN VON TERRA von einem ohrenbetäubenden Röhren erfüllt, durchliefen Erschütterungen den riesigen Metalleib.
    Und das Unglaubliche geschah.
    Die Laserstrahlen wurden weit über der Wüstenoberfläche reflektiert, sprühten hell in alle Richtungen, verwandelten sich in Funkengewitter, deren Helligkeit Spilters rotes Licht verblassen ließ.
    Dutzende von Laserblitzen wurden von den Computern konzentriert, vereinigten sich auf einer nur wenige Quadratkilometer großen Fläche. Und die ersten nuklearen Raketen erreichten die psionische Mauer, explodierten, wölbten sich zu farbenprächtigen Blumen aus entfesselter Energie.
    Die Dämmerschaltung des Zentralmonitors rastete klickend ein, filterte die Helligkeit, da die Besatzung in der Schiffszentrale zu erblinden drohte. Valdecs Augen tränten. Unwirsch fuhr er sich mit dem Uniformärmel über die Stirn, während er mit zusammengebissenen Zähnen das tödliche Feuerwerk beobachtete.
    Wieder und wieder feuerten die Laserkanonen, lösten blendende Energiewirbel aus, die in komplizierten Mustern über den transparenten PSI-Schirm huschten, vergeblich versuchten, eine Lücke zu finden, und lautlos im Vakuum verpufften. Die Explosionen der Atomraketen erfolgten nun ununterbrochen. Dutzende kleine Sonnen wölbten sich auf, tanzten feurige Pirouetten, verblaßten, erstarben. Ein Glutvorhang legte sich um Zoe, ein engmaschiger Mantel aus Atomblitzen und hochkonzentrierten Lichtquanten, eine nukleare Walze, die immer und immer wieder gegen die psionische Mauer der Superloge anrannte, computergesteuert, von Menschen ausgelöst.
    Die STERN VON TERRA vibrierte heftig, wenn eine neue Raketensalve die Abschußrampen verließ und die Laserkanonen schenkeldicke Energiebündel abstrahlten.
    Max von Valdec unterdrückte einen heftigen Fluch und warf einen schnellen Blick auf das Bordchronometer.
    16.04 Uhr Erdzeit.
    Der Lordoberst ballte die Fäuste. Elf Minuten dauerte der konzentrierte Feuerüberfall der Blockadeflotte schon, aber der psionische Schutzschirm um den Planeten war stärker als die gewaltigen Energien.
    Fay Grays Gesicht war unbewegt, nur in ihren Augen flackerte ohnmächtiger Zorn. Das Unternehmen Zoe schien für die Garde zu einem Fiasko zu werden. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit, der allein genügte, um rebellische Planeten kapitulieren zu lassen, war schon in der Vergangenheit durch die Terranauten gefährdet worden. Und die Treiber von Zoe waren entschlossen, ihn endgültig zu zerstören.
    Das Unmögliche war Realität geworden.
    Eine einzige Welt wagte, es sich dem Konzil zu widersetzen – und selbst sechsundzwanzig
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