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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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    Dreadnought TORCH, im System der Rebellenflotte, Aussichtsdeck, 08. Juli 2266, 09:58 Uhr
     
    Captain Jayden Cross starrte durch den transparenten Stahl auf die Trümmerflotte. Nicht anders konnte er die Ansammlung aus Raumschiffen bezeichnen. Da gab es Dreadnoughts und Wallschiffe, Leichte und Schwere Kreuzer. Sie alle gehörten eigentlich zur Heimatflotte des Sol-Systems. Doch statt dort die Planeten, Raumstationen und Werften zu verteidigen, schwebten sie weit entfernt im All.
    Die Beschädigungen waren dabei nicht einmal das Schlimmste, die meisten Raumer wirkten äußerlich vollständig einsatzbereit. Er kannte allerdings die Berichte und Materiallisten. Aufgrund mehrerer Gefechte mit Regierunstreuen Schiffen, gab es kaum noch Munition. Außerdem arbeiteten die Recyclinganlagen der Raumschiffe am Limit und dringend benötigte Ersatzteile gab es auch keine. 
    Die Heimatflotte war nie dazu gedacht gewesen, auf eine Tiefraummission zu gehen. Erst der Putsch von Admiral Sjöberg – dem jetzigen Präsidenten der Solaren Union – hatte Santana Pendergast dazu gebracht, mit der Heimatflotte aus dem Sol-System zu fliehen.
    "Hören Sie auf, so trübsinnig ins Leere zu starren, sonst hetze ich Ihnen unseren Schiffspsychologen auf den Hals", erklang eine Stimme zu seiner Rechten.
    Jayden wandte den Kopf. "Commander Belflair."
    In den Augen der jungen Frau blitzte es belustigt auf, als sie seinen Blick erwiderte. Sie trug ihr Haar wie immer zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der bei jedem Schritt auf und ab wippte. "Nennen Sie mich ruhig Kirby, Sir. Das tun alle - sogar Admiral Pendergast. Aber verraten Sie ihr nicht, dass ich Ihnen das gesagt habe."
    Sie nahm zu seiner Linken Platz, ein Pad in der Hand. "Achtunddreißig Schiffe", sagte die I.O. der TORCH. Obwohl sie den Rang eines Commanders noch nicht erreicht hatte, diente Kirby bereits als Erste Offizierin an Bord von Pendergasts Flagschiff. Das sagte eine Menge über ihre Qualifikation aus. – Leider auch über den Personalmangel in der Rebellenflotte. "Eine kleine, schlagkräftige Armee. Allerdings hat die Jagd ihre Spuren hinterlassen - bei Raumschiffen wie Besatzungen. Ohne eine stabile Nahrungsmittelversorgung, Munitionsdepots und Raumwerften zur Wartung halten wir nicht mehr lange durch." Sie klatschte in die Hände. "Aber genug der trüben Gedanken. Konzentrieren wir uns auf das Machbare."
    Jayden nickte. "Es geht also endlich los. Wird auch Zeit."
    Kirby, die das Pad gerade erhoben hatte, um davon abzulesen, ließ es wieder sinken. "Sir, bei allem Respekt, wir tun unser Bestes. Dass die HYPERION noch existiert, verdanken Sie dem Opfer von Captain Reva, der das eingehende Parlidenfeuer auf sich lenkte.
    Wir schlachten andere Schiffe aus, um die benötigten Ersatzteile für Ihren Interlink-Kreuzer zu erhalten. Unnötig zu erwähnen, dass die Kommandanten besagter Raumschiffe nicht gerade begeistert sind." Sie sprach mit gedämpfter Stimme. Trotzdem warfen ihnen die anwesenden Offiziere neugierige Blicke zu. Nicht viele verbrachten hier ihre Freizeit, doch diese wenigen erlebten wohl nicht oft, dass eine Lieutenant Commander einen derartigen Tonfall gegenüber einem Captain anschlug. "Alles was Sie tun müssen, ist Geduld beweisen. Ein kleines Opfer im Vergleich zu dem, was andere bringen." 
    Jayden machte eine beschwichtigende Handbewegung. "Es war nicht meine Absicht, irgendjemandem einen Vorwurf zu machen. Gerade weil dieser Kampf schon so viele Leben gekostet hat - vergessen Sie nicht, dass meine I.O. noch immer auf der Krankenstation liegt -, will ich endlich etwas tun. Verstehen Sie das?"
    Lieutenant Commander Belflair nickte bedächtig. "Das tue ich, Sir. Aber Sie sollten zukünftig trotzdem bedenken, wie gewisse Bemerkungen von anderen interpretiert werden könnten." Sie deutete auf den Pulk aus Schiffen. "Diese Frauen und Männer haben viel auf sich genommen, um bis hierher zu gelangen. Sie sind verletzt, wütend und am Ende ihrer Kräfte. Ein falsches Wort, und die Wut kocht hoch."
    "Verstanden." Er bedachte die Lieutenant Commander mit einem Lächeln. "Nachdem Sie mir nun den Kopf gewaschen haben, wie steht es momentan um mein Schiff? Und konnten Ihre Wissenschaftler endlich herausfinden, was bei der Flucht aus dem Algethi-System geschehen ist?"
    Immer wieder hatte Jayden die Situation durchdacht und mittlerweile auch die Sensoraufzeichnungen der TORCH studiert. Er fand einfach keine Erklärung. Das Schiff von Admiral Pendergast war
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