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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst
Autoren: Robert Quint
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verblüfft und enttäuscht wie er.
    »Sechzehn«, murmelte sie. »Die FLAMME DES KONZILS.«
    Auf dem Monitor erlosch ein weiterer Ortungsreflex.
    »Es zieht sich zurück!« gellte eine Stimme aus dem Hintergrund. »Der Blitz fällt zurück auf Zoe!«
    Valdec zögerte. »Abstoppen«, befahl er dann. »Warteposition einnehmen. Ich will sehen, was mit Zoe geschieht.«
    Die Queen Fay Gray trat an seine Seite. »Der Transmitter«, zischte sie. »Es muß etwas schiefgegangen sein. Wir haben den Entstehungsort des Kaiserkraftphänomens lokalisiert. Es besteht kein Zweifel. Ausgangspunkt des Blitzes ist der Transmitter.«
    »Was ist mit der Queen Ayden Sin?« erkundigte sich Valdec. »Haben Sie noch Kontakt?«
    Die Graue schüttelte langsam den Kopf. »Kurz nach Auftreten der ersten Fremdenergiemessungen brach die Funkverbindung ab. Wir versuchen pausenlos, den Kontakt wiederherzustellen. Bisher vergeblich.«
    »Stellen Sie Ihre Versuche ein«, winkte Valdec ab. »Die Legionen der QUASAR sind zweifellos in diesem Chaos umgekommen.«
    »Und Ihre weiteren Befehle?«
    »Zoe betreffend?«
    Fay Gray runzelte die Stirn. »Die Treiber sind noch nicht besiegt. Unsere Logen messen nach wie vor lebhafte psionische Aktivität.«
    Um Valdecs Mund lag ein gefrorenes Lächeln. »Bei der Stärke der Superloge«, erklärte er langsam, »ist es möglich, daß sie die Kaiserkraft zurückdrängen und den Transmitter kurzschließen. Dann stehen wir wieder am Anfang.« Er blickte auf und musterte das Gesicht der Queen, die begriff. »Was schlagen Sie also vor?«
    Fay Gray befeuchtete ihre vollen Lippen. »Nach dem Ausfall der QUASAR und der NEBELBARON ist nur noch die STERN VON TERRA in der Lage, den Computer des Transmitters zu steuern – falls der Computer diese energetischen Eruptionen überstanden hat.«
    »Das läßt sich nachprüfen«, nickte Valdec zufrieden. »Senden Sie ein Testsignal.«
    Die Queen winkte dem Funker zu und wandte sich dann wieder an Valdec. »Vermutlich beruhen die beobachteten Phänomene auf einer zu hohen energetischen Aktivität des Transmitters. Wenn wir diesen Gedanken fortführen …« Sie hielt inne.
    »Queen!«
    »Ja?« Sie starrte den Funker an.
    »Ein undeutliches Funksignal von Zoe. Es kann sich nur um die Bestätigung des Computers handeln.«
    »Vorzüglich«, lobte Valdec. Auf Homans Geräte war also doch Verlaß, solange man vorsichtig mit ihnen umging. »Wiederholen Sie unser Ultimatum vom Anfang der Kämpfe. Die Treiber sollen sich bedingungslos der Garde ausliefern, wenn sie nicht vernichtet werden wollen. Gegen Weltraum II hilft ihnen auch ihre Super-Loge nicht. Asen-Ger hatte allen Grund, Weltraum-II-Energie zu fürchten.«
    Die Queen erwiderte sein Lächeln.
    »Zoe wird das gleiche Schicksal wie unsere Schiffe erleiden«, sagte sie gelassen. »Den Treibern bleibt nur die Kapitulation, wenn sie nicht untergehen wollen. Über die Steuerung des Transmitters können wir Zoe sprengen.«
    »Dann geben wir ihnen noch eine kleine Chance«, befahl Valdec.
    Der Lordoberst drehte seinen Sessel und wandte sich dem Funker zu. »Nun?«
    Hastig machte sich der Gardist an dem Funkgerät zu schaffen.
     
    *
     
    Sie hatten keinen Namen.
    Sie besaßen kein Bewußtsein der eigenen Existenz, keine Individualität, keine Gruppenidentität.
    Sie besaßen weder Gefühle noch Triebe.
    Sie lebten. Sie lebten auf eine Weise, die den Verhältnissen ihrer Umwelt angepaßt war. Sie kannten weder Geburt noch Tod, sondern nur Umwandlung, Entwicklung, Metamorphose. Sie waren immer und sie würden immer sein, auch wenn sich ihre Gestalt, ihre Existenzform veränderte.
    Sie waren Geschöpfe des Weltraums II.
    Und wiederum waren sie keine Geschöpfe, denn der Weltraum II kannte kein Leben, keine Zeit, kein Entropie, keine Hitze, keine Kälte.
    Sie waren ein Teil des Weltraums II – so wie der Quantensprung Teil des normalen Weltraums ist, wie der Durst an einem heißen Sommertag, wie das rhythmische Pochen eines Pulsars.
    In gewisser Hinsicht waren sie ein Naturgesetz, wenn Naturgesetze unveränderliche Größen sind. Aber wie die Gravitation, wie das Wechselspiel von Ursache und Wirkung in der Nähe eines Schwarzen Loches verzerrt, verändert wird, so wurden auch sie verzerrt und verändert, wenn bestimmte Voraussetzungen vorlagen.
    Sie dachten nicht, sie verfügten über nicht mehr Intelligenz wie ein Stein, der sich in einer bestimmten Sekunde von der Felswand löst, zweihundert Meter in die Tiefe stürzt und einen Bergsteiger
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