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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst
Autoren: Robert Quint
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Transmitterfeld.
    Die Treiber waren wie erstarrt.
    Jeder von ihnen spürte das Pulsieren der Kaiserkraft, die die Tropfen wie ein Spinnennetz umgab. Und hinter diesem unsichtbaren Netz lag noch etwas sehr viel Schrecklicheres, etwas Fremdes, das nicht existieren durfte, nicht hier, nicht in dieser Zeit.
    Die Treiber begriffen, daß sie hier einer feindseligen Macht gegenüberstanden, die im Augenblick gefährlicher war als die Flotte des Konzils.
    Zögernd sammelte die Superloge ihre Kraft. Und dann – in einer Welle – warfen sie den Eindringlingen aus Weltraum II eine Sturmflut psionischer Energie entgegen. Die fremdartigen Gebilde taumelten, wurden für den Bruchteil einer Sekunde aus dem Kurs gerissen, aber dann griffen die mentalen Hände der Treiber ins Leere.
    Die Tropfen waren unangreifbar. Kaiserkraft war ihre Panzerung. An ihr zerbrach die Gewalt der Superloge.
    Die Superloge zog sich zurück. Myriaden Gedanken durchzuckten den All-Geist. Die potenzierten Bewußtseine traten miteinander in enge Kommunikation. Informationen zuckten hin und her, Vorschläge wurden ausgetauscht, Pläne verworfen, die Chancen ausgefiltert.
    Das Resultat war niederschmetternd.
    Es gab keine Gegenwehr. Die Kaiserkraft würde alle Versuche zunichte machen. Der Transmitter konnte von den Treibern weder kurzgeschlossen noch zerstört werden. Zu stark war bereits das Gefüge der Raum-Zeit aus dem Gleichgewicht geraten.
    Darüber hinaus deuteten alle gewonnenen Informationen darauf hin, daß Zoe über kurz oder lang zerstört werden würde. Vermutlich griff die Katastrophe auch auf Spilter über.
    Es war nur eine Frage der Zeit.
    Die Superloge befand sich in einem Dilemma. Es war schwer, eine Entscheidung zu fällen. Doch ihr blieb keine andere Wahl.
    Die Tropfengebilde aus dem Weltraum II begannen sich langsam dem Gebiet der Grotte zu nähern. Höchste Eile war geboten.
    Die Superloge faßte einen Entschluß.
    Kapitulation.
    Um dem sicheren Tod aus dem Weltraum II zu entgehen, würden sie sich dem Konzil stellen und sich in Gefangenschaft begeben. Doch nicht alle Mitglieder der Superloge konnten diesen Weg wählen.
    Da war David terGorden, da war Asen-Ger. Valdec würde sie ohne Zweifel hinrichten lassen. Sie mußten fliehen. In den Grotten befand sich ein Raumschiff; klein, schnell, mit starken Maschinen.
    Die Superloge wählte einige Treiber aus, die den Erben der Macht und den Führer der Terranauten bei ihrer Flucht begleiten sollten, von der niemand wußte, ob sie gelingen würde.
    Dann erging an die Queen Mandorla die Anweisung, mit der Flotte des Konzils Kontakt aufzunehmen. Nun mußte alles sehr rasch gehen, wollten sie überleben.
     
    *
     
    »Kapitulation?« wiederholte Valdec leise. »Bedingungslos?«
    Auf dem Bildschirm wirkte das Gesicht der Queen Mandorla verzerrt. Sie nickte. »Die Treiber ergeben sich«, sagte sie hastig. Knistern unterbrach ihre Worte. Dann: »Gleichzeitig mit dem Funkruf gehen die Koordinaten unserer Position an Sie ab. Ich bitte Sie, handeln Sie schnell. Die Treiber sind waffenlos. Es gibt keinen Widerstand mehr. Sie müssen diese Leute von Zoe fortschaffen. Der Planet …«
    »Ich weiß, was sich dort unten abspielt«, schnitt ihr Valdec unwirsch das Wort ab. Er verbarg seinen Triumph über den Sieg. »Es ist gefährlich, sich Zoe zu nähern. Warum sollte ich meine Schiffe in Gefahr bringen, nur um meine ärgsten Gegner zu retten?«
    Die Stimme der desertierten Grauen wurde beschwörend. »Weil gefangene Treiber mehr wert sind als tote, Valdec. Sie haben Ihr Ziel erreicht. Die Treiber und Logenmeister geben auf. Es gibt keinen Widerstand mehr gegen das Konzil. Was wollen Sie denn noch, Valdec?«
    Der Lordoberst hob eine Hand. »Schluß, Mandorla«, stieß er hervor. »Ich nehme die Kapitulation an und werde drei Schiffe zur Evakuierung abkommandieren. Sollten die Treiber versuchen, die Schiffe zu übernehmen oder sich gegen die Garde zu wehren, lasse ich den Planeten bombardieren. Haben Sie mich verstanden?«
    Das Monitorbild flimmerte. »Natürlich, aber Sie brauchen sich keine Sorgen mehr zu machen. Die Treiber sind am Ende. Es ist …«
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    »Funkverbindung unterbrochen«, bemerkte der Graue an den Kommunikationskontrollen überflüssigerweise.
    Valdec ignorierte ihn, starrte die Queen Fay Gray an. »Queen?«
    »Lordoberst?«
    »Die SPHERE, die COSMORAL WAAN und die BLACKSTAR sollen Kurs auf Zoe nehmen und die Treiber bergen. Lähmwaffeneinsatz. Wir gehen kein
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