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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst
Autoren: Robert Quint
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Risiko ein. Was ist mit der MEDIKRAT? Stehen die Chirurgen bereit?«
    Die Queen neigte den Kopf. »Sie sind bereit, Lordoberst. Alle zweiunddreißig Operationstrakte des Klinikschiffes sind seit Stunden besetzt. Es wird relativ schnell gehen. Jeder Gehirneingriff nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.«
    »Und die Treiber haben ihre PSI-Kräfte verloren«, schloß Valdec befriedigt. »Ein äußerst humanes Mittel, um die Ruhe im Reich wiederherzustellen. Finden Sie nicht auch?«
    In den Augen der Queen blitzte es. Dann machte sie sich daran, das Evakuierungsunternehmen einzuleiten.
    Über Spilter tobten heftige Sonnenstürme. Ein schlechtes Zeichen.
     
    *
     
    Ein Flammenblitz schoß aus der Konsole des Schaltpultes, knisterte über den Computerblock, das Funkgerät und ließ die Bildschirme zerspringen.
    Instinktiv duckte sich die Queen Mandorla und entging so der Feuerlohe. Sie spürte, wie Glassplitter auf sie herabregneten. Scharfer Schmerz biß in ihre Handrücken. Sie öffnete die Augen und sah Blut.
    Eng gegen den rumpelnden Boden gepreßt kroch sie rückwärts. Rauch brannte in ihrer Lunge, versperrte ihr das Blickfeld auf das kurzgeschlossene Schaltpult. Ihre Erinnerung leitete sie, ließ sie den Beginn des schmalen Felseinschnittes erreichen, der in die Grotten führte.
    Während ein Teil ihres Bewußtseins mit ihrer Flucht beschäftigt war, widmete sich ein anderer Teil dem Unglück. Hatten die Sicherungen versagt, die ausgeklügelten Blockierschaltungen der stromführenden Leitungen? Unmöglich. Die Mikroprozessoren des Steuersystems waren schneller als jeder Kurzschluß. Etwas anderes mußte für die Explosion verantwortlich sein. Die Kaiserkraft … Hatten ihre Ausläufer bereits die Grotten erreicht?
    Der Rauch lichtete sich.
    Die Queen stand auf, wischte achtlos mit ihren blutigen Händen über ihre zerrissene Montur und tastete dann unwillkürlich nach ihrem Laser.
    David! Wo steckte David terGorden?
    Sie sah sich um, blickte durch den himmelhohen, engen Felsspalt, der die Nische mit der Haupthöhle verband. Das B’ai Ching war ein Schleier aus glosendem grünen Licht.
    Die Grotte war leer.
    Natürlich. Die Treiber und Logenmeister hatten sich nach oben begeben, zur Oberfläche, um die Deportation durch die Schiffe der Grauen Garde zu erwarten.
    Die Queen beschleunigte ihre Schritte und verharrte dann wieder. Sie vernahm das Grollen der Erde, spürte das Beben, das irrwitzige Zerren, das den Fels erschütterte.
    Sie straffte sich. Die Panik fiel ab. Ihre Gedanken waren klar wie ein Sommermorgen. Keine Furcht war in ihr, nur kühle Berechnung, Logik.
    Sie war noch immer eine Graue, auch wenn manchmal seltsame Gefühle den glatten Fluß ihrer Gedanken aufwirbelten. Sie roch die Gefahr und reagierte, wie sie es gelernt hatte.
    »David!« schrie sie. Ihre Stimme schnitt durch den Lärm des mahlenden Erdreichs und hallte in der Grotte. Ein Gesicht schälte sich aus der Dämmerung. David! Der Treiber lächelte Mandorla aufmunternd zu und winkte.
    Die Queen atmete auf.
    Aber ehe sie etwas sagen konnte, schien der Boden unter ihren Füßen fortzuspringen. Sie stürzte und schlug schwer auf. Ein ohrenbetäubendes Knirschen erfüllte die Grotte. Risse zeigten sich in der Kuppel über ihrem Kopf. Metergroße Felsbrocken lösten sich.
    Sie spürte eine Hand an ihrer Schulter. Jemand zerrte sie über den Boden, in einen Stollen hinein, in dem es ebenfalls bereits bedrohlich rumorte. Vor ihren Augen pendelte Davids blasses Gesicht.
    Und dann stürzte die Grotte endgültig zusammen. Trümmer schoben sich in den Stollen, bliesen dichte Staubschleier in den steinernen Schlauch des Tunnels.
    »Hoch«, preßte David hervor und half Mandorla beim Aufstehen.
    Eine hochgewachsene Gestalt schälte sich aus den Staubschwaden, dann eine zweite, dritte … Asen-Ger! Und die Terranauten, die sie bei ihrer Flucht begleiten würden.
    Asen-Ger wirkte erschöpft. »Schnell, wir müssen das Schiff erreichen, bevor das ganze Höhlensystem endgültig einstürzt.« Sein Atem ging rasch, und fahles Grau schimmerte durch seine bronzene Gesichtsfarbe.
    Plötzlich erstarrte er. Auch David terGorden und die anderen Terranauten schienen in Trance zu versinken.
    »Die Schiffe der Garde …« hörte Mandorla terGordens flüsternde Stimme. »Sie haben Beiboote ausgeschleust, schweben über der Wüste. Ich … Lähmstrahlen. Sie strecken unsere Gefährten mit Lähmstrahlen nieder, aber sie töten sie nicht. Jetzt … jetzt schaffen sie die
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