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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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1.
    Perry Rhodan
    über Ferrol
     
    Es krachte und klirrte. Er hatte Mühe, seine Blicke auf die Holos zu fokussieren. Er wurde in seinem Stuhl hin und her geworfen. Immer wieder versagte die künstlich erzeugte Schwerkraft der GOOD HOPE, dieses Wunderwerks aus arkonidischer Fertigung.
    Jemand schrie erschreckt auf. Eine Frau: Anne Sloane oder Darja Morosowa. Ein Mensch flog durch die Zentrale. Er prallte gegen die Seitenwand, rutschte wie in Zeitlupe daran ab und blieb reglos auf dem Boden liegen.
    Perry Rhodans Zähne klapperten, all seine Wahrnehmungen waren gestört. Vibrationen, die die Schiffshülle erfasst hatten, durchdrangen seinen Körper. Er fühlte selten gekannte Übelkeit und Kopfschmerzen.
    Du bist Testpilot! Du hast schon schlimmere Situationen gemeistert und weißt damit umzugehen!
    Doch diesmal war alles anders. Er war zum Stillhalten verdammt, während die Arkonidin Thora ihr Möglichstes tat, um das Raumschiff unter Kontrolle zu behalten.
    »Sie müssen raus, Rhodan!«, rief die Frau. »Wir haben nicht mehr viel Zeit!«
    Er wandte sich ihr zu. Thora ruhte in ihrer Konturliege. Sie ließ die Hände über die virtuellen Steuerkonsolen wandern, während ihre Blicke von einem Holo zum nächsten wanderten.
    Rhodan nahm die Bilder in sich auf, die einen Planeten namens Ferrol zeigten. Er sah eine von Wasserflächen und beeindruckenden Dschungellandschaften überzogene Planetenoberfläche. Rote Punkte markierten Ansiedlungen, Zivilisationspunkte und besondere Merkmale, die zur Orientierung dienen sollten.
    Selbst jetzt, da die GOOD HOPE abstürzte und kaum mehr als ein Wrack war, funktionierte das Schiff besser als alles, was irdische Ingenieure jemals konstruiert hatten.
    Thora wirkte ruhig und konzentriert. Unbeeindruckt von den Geschehnissen ringsum unternahm sie alles, um das Schiff zu retten. Bewundernswert ...
    Die GOOD HOPE ächzte und stöhnte. Metall verwand sich, irgendwo brach etwas in sich zusammen. Weitere Schadensmeldungen flackerten über die Holos; sie besagten, dass die Statik des Raumers gefährdet war. Beunruhigend viele Lichter flammten auf den holografisch erzeugten Konsolen vor Thora auf. Der Schutzschirm brach zusammen.
    »Ich vertraue Ihnen!«, sagte Rhodan. »Ich weiß, dass Sie es schaffen können!«
    Für einige Sekunden kehrte Ruhe ein, selbst die Vibrationen ließen nach. »Das Schiff wird aufgegeben«, sagte Thora ruhig und winkte in Richtung Ras Tschubais. »Ihre Leute sollten tun, wofür sie da sind.«
    Ein Holo zeigte ihren Verfolger. Einen 800-Meter-Riesen aus arkonidischer Fertigung, bemannt mit Topsidern, der sich nicht abschütteln ließ.
    Die Stille machte einem Knirschen und Krachen Platz, das noch lauter als zuvor klang. Es ging zu Ende. Die Titanic sinkt, sagte sich Rhodan, das Unvorstellbare geschieht.
    Er konzentrierte sich. »Tako, du kümmerst dich um Anne und Darja. Ras, nimm Wuriu und Alexander mit dir. Ihr ladet sie auf Ferrol ab und kehrt sofort hierher zurück. Verstanden?«
    Beide nickten und lösten sich aus ihren Liegen. Ein weiterer Ruck warf sie von den Beinen. Der Japaner fing sich mit einem Geschick ab, das auf einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn und perfekte Körperbeherrschung schließen ließ. Der muskulöse Sudanese stürzte, rollte sich ab, kam in einer fließenden Bewegung wieder auf die Beine.
    »Sie dürfen unter keinen Umständen Ihre Kampfanzüge anbehalten!«, mahnte Thora. »Sobald Sie die Planetenoberfläche betreten haben, ziehen Sie sie aus und zerstören oder verstecken sie. Die Topsider würden Sie andernfalls aufspüren.«
    »Verstanden.«
    Kakuta packte Anne Sloane und zog sie mit sich, hin zu Darja Morosowa, die aus ihrem Sessel geschleudert worden war und mit glasigen Augen vor sich hin stierte. Er atmete tief ein und verschwand dann, gemeinsam mit den beiden Frauen.
    Wuriu Sengu ergriff die von Tschubai dargebotene Hand, während Alexander Baturin zögerte und vor dem Teleporter zurückwich. Der Sudanese entblößte sein makelloses Gebiss. Es konnte als Lächeln, aber auch als eine Drohung verstanden werden – und der Russe glaubte offenbar an Zweiteres. Er stützte sich hoch und berührte Tschubai an dessen Schulter.
    Weg waren sie. Einfach so, wie von Zauberhand, kraft ihrer Bewusstseine.
    Weitere Explosionen erschütterten das Schiff, weitere Funktionen versagten. Die Notbeleuchtung ersetzte das etwas zu grelle, den arkonidischen Bedürfnissen angepasste Licht in der Zentrale. Ätzender Geruch erfüllte den Raum und
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