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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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durfte nicht stehen bleiben, nicht hier, in einer unbekannten Umgebung mit vielen unbekannten Gefahren.
    Schmatzende Geräusche ertönten, als er die Beine hochzog und sich langsam, Schritt für Schritt, einer winzigen Felseninsel inmitten einer Einöde aus Grau und fahlem Grün näherte.
    Er hustete angestrengt. Seine Lunge fühlte sich belegt an, ein jeder Atemzug fiel ihm schwer.
    Ras Tschubai befand sich in unmittelbarer Nähe, ebenso Chaktor. Der klein gewachsene Ferrone zog den Teleporter mit ungewöhnlicher Leichtigkeit hinter sich her. Der Sudanese bekam kaum Luft, er wirkte völlig erschöpft.
    Keuchend erreichte Rhodan die Felseninsel. Zweimal rutschte er zurück ins brackige Wasser, bevor er seinen Tritt fand und die bloß einen Meter hohe Böschung hochklettern konnte.
    Er stemmte die Beine gegen den Boden und streckte den Arm aus, um Chaktor hochzuhelfen. Der Ferrone ignorierte ihn. Ohne erkennbare Anstrengung kletterte er an Rhodans Seite, Ras Tschubai weiterhin im Schlepptau.
    »Du musst Thora holen!«, befahl Rhodan dem Afrikaner. »Jetzt gleich!«
    Tschubai blickte ihn verständnislos an. Er schien kaum zu wissen, wo er war und wie er hierher gelangt war.
    Rhodan schüttelte ihn durch. Ras Tschubai reagierte nicht darauf, ganz im Gegenteil: Er sank haltlos in sich zusammen. Rhodan hatte Mühe, den Sturz seines Begleiters zu dämpfen.
    Donnergetöse. Explosionsgeräusche. Windböen, die die Baumwipfel beiseitebogen, sie teilweise umknickten oder gar entwurzelten.
    Rhodan duckte sich instinktiv. In einer Höhe von etwa 500 Metern zog die GOOD HOPE über ihre Köpfe hinweg, zwischen den Baumkronen zu erahnen wie Bilder, die im Licht einer Stroboskoplampe zu sehen waren. Das Schiff bewegte sich scheinbar in Zeitlupentempo. Irgendetwas brach weg, in einem Feuerwerk aus gelben und roten Flammen, und trudelte in die Tiefe, um in sicherer Entfernung in den Sumpf zu stürzen. Das Getöse einer weiteren Explosion, die sich an Bord der GOOD HOPE ereignete, erreichte sie mit einer Verzögerung von vielleicht zwei Sekunden. Eine Sturmböe knickte weitere Bäume, sie fegte Rhodan und selbst den Ferronen von den Beinen.
    Jemand verfolgte die GOOD HOPE. Topsidische Jäger. Kleinsteinheiten, die durch den wolkenverhangenen Himmel rasten und unmöglich wirkende Haken schlugen. Sie waren wie Insekten, die ihrer Beute folgten, um sich auf sie zu stürzen und sie bis auf den letzten Tropfen Blut auszusaugen.
    Blitze zuckten über den Horizont. Strahlschüsse. Todbringende Energien, die nach der GOOD HOPE griffen, um sie gänzlich zu vernichten.
    Die Geschehnisse verlagerten sich, weg von ihrem Standort. Binnen weniger Sekunden hatten Jäger und Gejagte zig Kilometer zurückgelegt. Die topsidischen Einheiten und die GOOD HOPE waren nicht mehr zu sehen.
    Die Erde bebte mit einem Mal. Ein Etwas zog eine Schneise der Vernichtung durch den Dschungel. Es kam auf sie zu, holpernd und mit Bocksprüngen, die über Dutzende Meter oder mehr durch die Luft führten. Noch bevor Rhodan reagieren konnte, war das Ding auch schon an ihnen vorbei.
    Wasser und Erdreich spritzten auf sie, begruben sie unter sich. Fels sprang, zerfetzt von diesem haushohen Metallbrocken, der womöglich einmal Teil der Außenwandung der GOOD HOPE gewesen war. Bläuliche Flammen wie von Elmsfeuer tanzten über den Boden, erloschen gleich wieder, rasten Lianen und Baumstämme hoch, bis zu den Wipfeln jener Bäume, die dieses Armageddon überstanden hatten.
    Rhodan ächzte und krallte sich fest, irgendwo, irgendwie. Eine Faust aus komprimierter Luft drückte ihn tiefer und tiefer in den Schlamm. Einzig und allein der Kampfanzug schützte ihn vor dem Ersticken.
    Der Lärm verebbte, der Wind ließ nach, die Flammen erstickten. Unheimlich anmutende Ruhe folgte. Sie belastete Rhodans Sinne fast mehr als jene Kakophonie, die er eben erst über sich hatte ergehen lassen müssen.
    »Stehen Sie auf!«, hörte er Chaktors tiefe Stimme. »Wir sollten die anderen suchen. Und dann von hier verschwinden. So rasch wie möglich.«
    Rhodan befreite sich mühsam aus dem Erdreich und kam auf die Knie, dann auf die Beine.
    Ras Tschubai lag unmittelbar neben ihm auf dem Rücken, nur noch als körpergroße Erhöhung zu erkennen, die sich auf der vermeintlich sicheren Felseninsel gebildet hatte.
    Rhodan wischte das schlammbedeckte Visier des Schutzanzugs seines Begleiters frei und starrte in flackernde, sich stetig von links nach rechts und wieder zurück bewegende Pupillen.
    »Was
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