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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Zylinderkugel auf ihn wartete und abhob, sobald er seinen Schwanz an Bord bewegt hatte. Der Flug dauerte bloß wenige Minuten. Sie hielten sich südlich der brennenden Stadt, um bald die Ausläufer der Vorgebirge zu kreuzen und in jenes Gebiet zu gelangen, das Dreh- und Angelpunkt für den Warenverkehr der Bewohner Thortas war.
    Zwischen zerstörten Hallen und Lagerhäusern ging es tiefer hinab. Nahe einer Hafenmole setzten sie auf, Khor-Nauf geleitete ihn ins Freie.
    »Wo befinden sich die Gefangenen?«, schnauzte Trker-Hon den nächststehenden Wachsoldaten an.
    »Ehre Ihnen, Weiser!« Der kräftige Mann schlug sich mit einer Faust gegen die Brust und beugte das Haupt. »Sie befinden sich im letzten Lager zu unserer Linken. Aber ...«
    »Danke schön!«
    Waren die Weißhäutigen Mitglieder einer höheren Kaste? Waren sie der Schlüssel zur endgültigen Eroberung Ferrols, würde das Blutvergießen dank ihnen früher enden als befürchtet?
    Trker-Hon erreichte das Lager, stets verfolgt von der Ordonnanz. Er zog das Tor auf und trat ins dämmrige Halblicht. Hier waren noch vorgestern Güter des täglichen Gebrauchs gelagert worden. Heute dienten die Räumlichkeiten einem anderen Zweck.
    »Ehre Ihnen, Weiser.«
    Ein weiterer Wächter, dieselbe servile Verbeugung.
    »Ich möchte die Gefangenen sehen!« Warum klopfte sein Herz so rasch, warum war er nervös? Was wollte sein Körper ihm mitteilen?
    Der Soldat ging voran, hin zu einem Verschlag. Er nestelte an einem Funkgerät umher, als wollte er eine Nachricht durchsagen, ließ es dann aber bleiben.
    »Hier sind die wenigen Ferronen, die sich ergeben haben«, meinte der Soldat. »Viele von ihnen besaßen ein ausgeprägtes Ehrgefühl und zogen es vor, im Kampf zu fallen.«
    »So wird es zumindest in den Abschlussberichten stehen, nicht wahr?«
    »Ich verstehe nicht ...«
    »Sie verstehen mich sehr gut, Soldat. Die Sozialen Weisungen sind für manche von Ihnen bloß Makulatur und nicht etwas, anhand dessen man sein Leben ausrichten sollte.«
    »Ja, Herr.«
    Trker-Hon öffnete den Verschlag. Er blickte auf die Gefangenen. Ein Landsmann im Rang eines Gefreiten stand da und betrachtete sie. Immer wieder trat er vor und wieder zurück, zwängte sich an ihren Leibern vorbei, berührte sie mit seinem blutverfärbten Schwanz. Es war ein Tanz, wie er grusliger nicht sein konnte.
    »Was haben Sie getan, Soldat?«, fragte Trker-Hon. »Was haben Sie mit den Gefangenen angestellt?«
    »Das, was diese Unwürdigen verdient haben!«, antwortete der Gefreite. Er hatte Schaum vor dem Mund, und er dachte nicht daran, Trker-Hon den nötigen Respekt zu erweisen.
    Fünfundzwanzig oder dreißig Tote lagen da, weit verstreut im Raum. Manche hatten versucht, die Wände zu erklettern, sich hinter Verschlägen zu verstecken, Löcher in den harten Untergrund zu graben oder sich zwischen den Leichen ihrer Artgenossen zu verstecken. Allesamt waren sie verschmort und verbrannt worden, von einer einzigen Waffe.
    »Haben Sie die Dritte Soziale Weisung vergessen?«, fragte Trker-Hon, nicht zum ersten Mal am heutigen Tag. »Achte das Leben! Erhalte es, wo du kannst. Lösche es nur dort aus, wo es unumgänglich ist.«
    »Leben, Weiser?! Das nennen Sie Leben! – Die Ferronen haben diese Bezeichnung nicht verdient!«
    Der Soldat steckte seine Waffe weg und verließ den Verschlag, ohne ihn eines weiteren Blicks zu würdigen. Seine Schuppen waren hitzig-erregt. Er hatte die schreckliche Tat genossen.
    Trker-Hon war schwindlig. Er lehnte sich gegen die Wand des Verschlags und versank in tiefer Trauer. Hier war ein Kriegsverbrechen der schrecklichsten Art begangen worden. Von einem Soldaten, der nicht verstand, was er angerichtet hatte. Der symbolisch für die schlechten moralischen Zustände im Armeekorps stand.
    Mit müden Schritten näherte er sich den Toten. Da lag der Hellhäutige. Ein anderer Ferrone hielt ihn umfasst, als hätte er sich vor den Albino geworfen, um ihn zu beschützen.
    Trker-Hon war zu spät gekommen.
     
    ENDE
     
     
    Ende Juli 2036: Der Mutant Tako Kakuta und seine Begleiter sind in der Gewalt der echsenartigen Topsider. In einem Gefangenenlager kämpfen Menschen wie Ferronen ums nackte Überleben.
    Reginald Bull und seine Gefährten sitzen währenddessen in einem Fantan-Raumer fest. Ein verzweifelter Fluchtversuch misslingt, bringt allerdings auch Hoffnung: Denn die Gefangenen machen die Bekanntschaft mit einem fremdartigen Wesen, das ihr Schicksal in ganz neue Bahnen lenkt.
    Der
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