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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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ist los mit ihm?«, fragte Chaktor.
    »Ich weiß es nicht genau«, gestand Rhodan. »Vielleicht so etwas wie ein hypertonischer Schock. Ein erhöhter Druck in den Blutgefäßen, der mit der Überanstrengung durch die Teleportationen zu tun hat.«
    Chaktor blinzelte zweimal, dreimal – und öffnete dann den Mund, um zu ... gähnen.
    Oder?
    Rhodan tat sich schwer, die Gestik des Ferronen zu deuten. Sie war ihm völlig fremd. Die physischen Übereinstimmungen ihrer beiden Völker hingegen war frappant. Irgendwann einmal würde er sich darüber seine Gedanken machen müssen. Doch nicht jetzt.
    »Thora meinte, dass wir die Kampfanzüge so rasch wie möglich loswerden müssten. Wir sollten ihrem Rat folgen.«
    Dem Rat einer Frau, die womöglich bereits tot ist.
    Auch diesen Gedanken schob Rhodan beiseite. Er musste sich aufs Überleben konzentrieren. Aufs Überleben in einer Umgebung, die ihm gänzlich unbekannt war und die gewiss mit Gefahren aufwartete, an die er jetzt noch nicht einmal dachte.
    Er quälte sich aus dem Anzug, mit einem Auge immer in Richtung Ras Tschubai blinzelnd. Der Teleporter atmete flach. Das Flackern seiner Augen ließ allmählich nach. Die Hände zuckten, als wollte er nach etwas greifen. Als wiederholte er im Geist einen seiner durch Gedankenkraft verursachten Sprünge.
    Müdigkeit überfiel ihn, sobald er sich aus dem Anzug geschält hatte. Eine ungeheure Last lag auf seinen Schultern, sein Stand war unsicher. Selbst geringste Bewegungen trieben ihm Schweißperlen auf die Stirn. Die erhöhte Schwerkraft Ferrols. Einskommavier Gravos. Statt achtzig Kilo schleppst du nun einhundertzwölf mit dir herum.
    »Wo sind wir?«, fragte er Chaktor und wischte sich Schweiß von der Stirn.
    »Derrwash«, meinte der Ferrone kurz angebunden. »Im Sumpf von Derrwash, der weiter nördlich in die gleichnamige Feuchtebene übergeht.«
    »Das bedeutet?«
    »... dass wir uns in einem weitgehend unbesiedelten Gebiet befinden, das lediglich von den Warani durchstreift wird.«
    »Und die Warani sind ...?«
    »Sumpfferronen. Angehörige eines Stammes meines Volkes, die sich selbst Nahina nennen. Sie haben nur wenig Interesse an den weltlichen Dingen des Lebens und leben zurückgezogen in den Sümpfen der Nordkontinente. Die durch den Thort, dem Oberhaupt meines Volkes, ausgeübte Staatsgewalt hat für sie bloß periphere Bedeutung. Sie akzeptieren ihn, aber kein anderes Mitglied des Ministerrats, geschweige denn einen Angehörigen der Grafschaftsverwaltung von Porean, der sie theoretisch untergeordnet sind.«
    »Werden sie uns helfen?«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Sumpfferronen gelten als unberechenbar.«
    Perry Rhodan nahm an Ausrüstung an sich, was ihm von Nutzen sein konnte. Nahrung, Wasser, ein Messer, Verbandszeug, weitere Kleinigkeiten – und den Translator. Dieses Instrument war für den Kontakt mit den Ferronen unerlässlich.
    Ein zylindrisches Luftfahrzeug kreuzte durch den Himmel. Es zog gelb leuchtende Spuren hinter sich her. Der Eindruck eines zornigen Insekts verstärkte sich weiter. Der topsidische Jäger suchte das Land zweifellos nach Überlebenden des Absturzes ab.
    Nach ihnen.
    Rhodan nestelte am Verschluss von Ras' Anzug. Es dauerte wertvolle Sekunden, bis er den Öffnungsmechanismus desaktiviert hatte und beginnen konnte, den Teleporter aus dem Anzug zu schälen. Weiße Pünktchen tanzten vor seinen Augen, und er war dankbar, als Chaktor ihn bei seiner schweißtreibenden Arbeit unterstützte.
    »Weg mit den Dingern«, sagte Rhodan, kaum dass sie den benommenen Ras Tschubai aus dem Anzug befreit hatten. »Wir versenken sie am besten in dieser Brühe, und das möglichst tief.«
    »Ich übernehme das.« Chaktor nahm die Kombinationen an sich, sprang von der Felseninsel und entfernte sich mit bemerkenswerter Leichtigkeit. Mit weiten Sprungschritten, die für einen Menschen lächerlich anmuteten – und dennoch seltsame Eleganz vermittelten.
    Bald war er aus Rhodans Blickfeld verschwunden. Rings um ihn herrschte Totenstille, die plötzlich von einem energischen Vogelkrächzen durchbrochen wurde. Er zuckte zusammen und sah sich alarmiert um. Selbst das kleinste Insekt oder der winzigste Räuber mochte Gefahr für ihn und Ras Tschubai bedeuten.
    Rhodan fröstelte. Und dann erst jene Gefahren, die wir nicht sehen können. Bakterien. Wasser, das für unseren Metabolismus nicht geeignet ist. Übertragbare Krankheiten ...
    Tschubai richtete sich abrupt auf. Er stöhnte, zeigte ein schmerzverzerrtes
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