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Die Seherin von Knossos

Die Seherin von Knossos

Titel: Die Seherin von Knossos
Autoren: Suzanne Frank
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Joseph möglicherweise während jener Epoche lebte, in die ich Atlantis gelegt habe. Dieselben Studien belegen auch, dass während der Herrschaft Senwosrets III. eine lange Hungersnot eintrat, die von ungewöhnlich hohen Überschwemmungen ausgelöst wurde. In einem Land wie Ägypten, wo das ökologische Gleichgewicht extrem anfällig ist, können ein paar Zentimeter Unterschied im Flutpegel eine Katastrophe bedeuten.
    Die Herrschaft Senwosrets/Josephs fiel mit einer Epoche auf Kreta/Santorin zusammen, in der die Paläste zerstört wurden -einer Zeit, als der Vulkan erste Vorzeichen für einen Ausbruch erkennen ließ und über die wir kaum etwas wissen. Der ideale Schauplatz für Atlantis, beinahe neunhundert Jahre vor Beginn der griechischen Klassik.
    Die Phaistosscheibe ist im Kretischen Museum von Herakli-on ausgestellt. Die Aufschriften sind nicht zu entschlüsseln. Allerdings zeigen sie verblüffende Ähnlichkeit mit einer astrologischen Karte des Himmels über Kreta zwischen Spätsommer und Vorfrühling.
    Krankheiten durch Prionen - wie Kuru, BSE, die Creutzfeld-Jakob-Krankheit und andere spongiforme Enzephalopathien -gibt es tatsächlich, und zwar in beängstigenden Ausformungen. Alle in diesem Roman aufgeführten Symptome werden in medizinischen Fachzeitschriften oder Büchern angeführt und treten tatsächlich auf. Im Herbst 1997 wurde Stanley Prusiner, der den Prionen ihren Namen gegeben hat, der Nobelpreis verliehen.
    Die Sippe der Olympier entspricht mit leichten Abwandlungen dem olympischen Pantheon. Die klassische Mythologie hat dunkle, blutige Wurzeln, und viele Figuren, Namen und Eigenheiten weisen auf diese düstere Herkunft hin.
    In vielen Gegenden wurde in der vorklassischen Zeit eine oberste Göttin verehrt. Die früheste auf Kreta bekannte Göttin war eine pentadische Gottheit namens Hera. Sie erschuf und zerstörte und wurde letztendlich mit dem Leben ihres Gefährten belohnt, der zugleich ihr Sohn war. Da der Name »Hera« mit der griechischen Klassik assoziiert wird, brauchte die Muttergöttin in meinem Roman einen anderen Namen. Ich entschied mich für »Kela«, eine Abwandlung des griechischen »kalos« für »schön« oder »Anmut«. Phoebus war Apollos Namenszusatz. Dion ist eine Abkürzung von Dionysos. Arus ist Ares. Nestor ist ein griechischer Name und bedeutet »Reisender«, was gut zu Hermes passt. Selena ist die antike Verkörperung des Sichelmondes. Atenis entspricht der Athene, die in vorklassischer Zeit in manchen Gegenden als Schutzgöttin der Handwerker galt.
    Irmentis ist Artemis, eine Göttin, deren Wurzeln in der vorklassischen Mythologie mit Blut getränkt sind. Die Pflanze Artemisia absinthium (Absinthwurzel) ist nach ihr benannt, darum habe ich Irmentis in meinem Roman zur Absinthtrinkerin gemacht. Absinthabhängigkeit bringt Wahnideen und Visionen hervor, zudem erstickt sie jede sexuelle Begierde, Eigenschaften, für die die keusche Artemis bekannt war. Weil
    Absinth so bitter ist, wird er mit etwas Süßem eingenommen. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts goss man ihn über Zuk-ker. Irmentis trank ihn mit Honigwaben.
    Artemis war ursprünglich eine Vampirgestalt. Ich habe diesem Mythos entsprochen, indem ich sie mit Porphyrie infizierte, jener Krankheit, aus der sich die Legenden um Vampire und Werwölfe entwickelt haben. In der griechischen Überlieferung wimmelt es von Vampirgeschichten: von Wesen, die Blut trinken, kein Sonnenlicht ertragen, deren Zahnfleisch zurückweicht und die tatsächlich Blut schwitzen. All das sind Anzeichen einer akuten Prophyrie.
    Mitte des neunzehnten Jahrhunderts galt Santorin als der Ort mit der weltweit größten Vampirverseuchung. Womöglich war das auf die konservierenden Eigenschaften des Bodens zurückzuführen. Damals war es (wie noch heute) auf Santorin Brauch, die Dahingeschiedenen in die Erde zu legen und kurze Zeit später die Leichen für eine förmliche Beisetzung wieder auszugraben. In vormoderner Zeit wurde, falls der Leichnam nicht ausreichend zersetzt war, behauptet, er habe sich in einen Vampir erwandelt.
    Der Fabel nach war die Skolomantie eine Schule, in der alle Geheimnisse der Natur, Magie und Macht vom Teufel persönlich gelehrt wurden. Nur zehn Schüler waren jeweils zugelassen. Neun durften wieder heimkehren, den zehnten behielt der Teufel als Bezahlung.
    Den Überlieferungen der Freimaurer zufolge lehrte Dionysos als Erster diese Künste, und zwar neben Architektur und Maurerei.
    Aztlan ist der Name der
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