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Die Seherin von Knossos

Die Seherin von Knossos

Titel: Die Seherin von Knossos
Autoren: Suzanne Frank
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Statt wohlbehalten von ihrer Zeitreise aus dem alten Ägypten wieder in ihrer eigenen Zeit zu landen, wird die junge Amerikanerin Chloe Kinsley in die Inselwelt der Ägäis, in die sagenumwobene minoische Kultur, katapultiert. Gefangen im Körper der Seherin Sibylla, muss Chloe feststellen, dass sie nicht nur in gefährlichste Intrigen verstrickt ist, sondern auch noch als Auserwählte des charismatischen Prinzen Phoebus Apollo gilt. Darüber hinaus stellt ihre Umgebung auch noch misstrauisch gewisse Veränderungen an der Prophetin Sibylla fest. Zum Glück ist es Cheftu, ihrer unsterblichen Liebe, gelungen, ihr durch die Zeit zu folgen und sie nun zu beschützen. Gemeinsam erleben sie mit allen Sinnen die freizügige minoische Kultur mit ihrem Prunk, ihren unbekannten Lie-bespraktiken, Kräften und Religionen - nur ab und zu gestört von Chlo-es Sehnsucht nach einer Zigarette, einem Stück Schokolade oder einer Diät-Cola. Doch als Chloe immer häufiger Visionen kommender Katastrophen heimsuchen, setzen sie und Cheftu alles aufs Spiel, um die Menschen von Atlantis zu retten ...
    Autorin
    Bevor Suzanne Frank Romane schrieb, arbeitete sie als Journalistin für Tageszeitungen und Zeitschriften. Die Inspirationen für ihre Bücher holte sie sich bei zahlreichen Reisen durch Ägypten. Die gebürtige Texanerin lebt heute in Ellensburg, Washington. »Die Seherin von Knos-sos« ist der zweite Band ihres großen Zeitreisen-Quartetts, mit dem sie weltweit große Erfolge feierte.
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2000
    Katrina Hawthorn Roy, 1907-1996, die mich die Liebe zur Schönheit und Güte lehrte, und Irene Mings Green, 1911-1998, die mich die Liebe zu Gott und die Freude am Leben lehrte.

    VORWORT
    Das Lebenselixier. Der Jungbrunnen. Der Stein der Weisen.
    Seit Anbeginn der Zeit haben wir unter den verschiedensten Namen und Begriffen nach Unsterblichkeit gestrebt. Mit den Mitteln der Religion, Wissenschaft und Mythen haben wir die Ewigkeit gesucht. Doch sind diese Dinge nicht eins: Morgen, Tag und Abend eines einzigen Tages? Sind es verschiedene Facetten derselben Wahrheit? Was macht einen Mythos aus, was definiert eine Tatsache? Liegt in den Schatten der Fabeln die Wahrheit verborgen? Verborgen, weil wir letzten Endes nur glauben, was wir sehen?
    PROLOG
    Die Welt explodierte in Licht, und ich fühlte mich plötzlich befreit. Losgelöst aus der Enge meiner Haut, meines Blutes und meiner Knochen, begriff ich, dass mein innerstes Wesen, mein Ka, seine altägyptische Hülle verlassen hatte.
    Ich teilte nicht länger das Fleisch, den Geist, die Persönlichkeit der Priesterin Ra Emhetepet. Zum ersten Mal seit über einem Jahr war ich nur noch Chloe - ein Diplomatenkind aus dem zwanzigsten Jahrhundert; eine Künstlerin, ein Lieutenant der US Air Force in Reserve; eine Levi’s tragende, Kaffee trinkende Amerikanerin. Ich war weder antik noch ägyptisch. Kein einziger Gedanke, keine einzige Wahrnehmung Ra Ems trübte meinen Geist.
    Es interessierte mich nicht im Geringsten, was aus Ra Ems vermisstem Liebhaber Phaemon geworden war. Stattdessen sorgte ich mich um meine Schwester Camille, die Ägyptologin. Ich dachte vorrangig auf Englisch, und erst dann auf Ägyptisch; die Reihenfolge hatte sich umgekehrt. Ich konnte mich plastisch an Autobahnfahrten, an Transatlantikflüge, an Schokolade, Kaffee und Zigaretten erinnern. Und an Diät-Cola.
    Ich war wieder ich selbst.
    Doch noch bevor dieser Eindruck sich festigen konnte, folgte mir durch einen Feuertunnel ein grauenhaft qualvoller Schrei. Er zerrte an mir und riss mein nur im metaphysischen Sinne schlagendes Herz in Fetzen.
    Das Feuer verbrannte mich, es verschlang mich, doch es zerstörte mich nicht. Meine Sinne waren so konfus, dass ich die Flammen hörte und schmeckte, statt sie zu sehen und zu rie-
    s
    chen. Und durch alles hallte kreisend ein Schrei, ein aus tiefster Seele aufsteigendes Flehen.
    »Chloe!«
    Ich erkannte die Stimme. Mein Ehemann, Cheftu - mein Geliebter -, den mir das Schicksal oder die Umstände oder die Götter entrissen hatten. Selbst durch die absolute Leere hindurch spürte ich seine Trauer. Sein Schmerz war so durchdringend, dass er mir tief ins Mark schnitt. Ich wollte in sein Rufen einstimmen, ihm Hoffnung geben ... aber welche Hoffnung konnte es geben? War dies der Tod? War dies das Ende? Hatte ich all meine Schlachten geschlagen? Bestand der Tod tatsächlich lediglich darin, nicht mehr da zu sein?
    Aber ich war da!
    Plötzlich spürte ich
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