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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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ganz in der Nähe. Alles war plötzlich sehr still. Das Boot wurde von den Wellen, die das Flugzeug machte, hin und her geworfen. Die Kinder wagten es nicht, über den Bootsrand zu spähen. Auch Bill fürchtete, daß man sofort schießen könnte, sowie sich jemand zeigte.
    Da donnerte plötzlich eine schreckliche Stimme über das Wasser: »Boot ahoi! Kommt hervor!« Es schien die Stimme eines Riesen zu sein, so laut schallte sie durch den stillen Abend.
    »Rührt euch nicht!« schärfte Bill den Kindern ein. »Du brauchst dich nicht zu fürchten, Lucy. Sie benutzen ein Megaphon, deshalb klingt die Stimme so laut.«
    Und noch einmal schallte es über das Wasser: »Keine Dummheiten da drüben! Unsere Maschinengewehre sind auf euch gerichtet. Kommt hervor!«

Über der See der Abenteuer
    »Es hat keinen Zweck«, sagte Bill schließlich. »Ich muß mich zeigen, sonst schießen sie womöglich noch durch das Boot.«
    Er stand auf, winkte und hob zum Zeichen der Erge-bung beide Hände hoch. Sogleich stieß ein Boot vom Flugzeug ab und kam rasch über das Wasser auf sie zu.
    Es saßen drei Männer darin, von denen einer einen Revolver in der Hand hielt.
    An den Boden ihres Bootes gepreßt, erwarteten die Kinder jeden Augenblick, daß man auf Bill schießen wür-de. Keines von ihnen wagte den Kopf zu heben, aber sie konnten sich alles genau vorstellen.
    Immer näher kam das Boot mit den drei Männern. Da hörten sie plötzlich, wie jemand ganz erstaunt rief: »Bill!
    Bei allen sieben Wundern der Erde, es ist Bill! Warum hast du uns bloß nicht begrüßt? Wir mußten ja annehmen, du gehörtest mit zu der Bande.«
    »Himmel, es ist Job!« schrie Bill. Seine Stimme klang so froh und erleichtert, daß die Kinder aufsprangen. »Es ist Job, Kinder, mein Kamerad Job. He, Job, hast du meine Nachricht bekommen?«
    Die beiden Boote stießen mit einem leisen Bums zusammen. Lachend steckte Job den Revolver fort. »Ja, ich habe deine Nachricht bekommen, während du uns anscheinend nicht hören konntest. Wir stellten alle möglichen Fragen, aber du wiederholtest nur immerzu dasselbe. Da wurden wir denn also mit dem Wasserflugzeug ausgeschickt. Wir suchten gerade nach der Lagune, die du genannt hattest, als wir das Boot entdeckten. Und so kamen wir herunter, um es näher zu untersuchen.«
    »Gott sei Dank!« sagte Bill aufatmend. »Unser Brennstoff ist ausgegangen. Wir erwarteten jeden Augenblick ein Motorboot oder ein Flugzeug des Feindes.«
    »Kommt mit zum Flugzeug!« sagte Job, der hellblaue Augen und ein lustiges Gesicht hatte. »Oder haben die Kinder Angst, zu fliegen?«
    »Ach wo! Daran sind wir gewöhnt.« Jack half den Mädchen in Jobs Boot.
    »Sind wir wirklich gerettet?« fragte Lucy schüchtern. Sie konnte es nach all der ausgestandenen Angst kaum glauben.
    »Natürlich seid ihr gerettet!« Job lachte sie an. »Wir haben eins unserer größten Wasserflugzeuge hergeschickt, um euch nach Hause zu bringen. Das waren wir Bill schuldig. Er ist ja eine Kanone.«
    »Eine Kanone?« fragte Lucy erstaunt.
    »Ich meine, er ist eine wichtige Persönlichkeit«, erklärte Job. »Wußtest du das nicht?«
    »Doch, das wußte ich«, sagte Lucy strahlend.
    »Wir haben Schnarr und Schnauf vergessen«, jammerte Dina plötzlich.
    »Nanu? War denn sonst noch jemand im Boot?« fragte Job erstaunt. »Ich habe doch niemand weiter gesehen.«
    »Es sind nur Lunde«, erklärte Jack. »Aber sie sind furchtbar nett und ganz zahm. Ach, seht nur, da fliegen sie hinter uns her!«
    »Dürfen wir sie nicht mitnehmen?« bat Lucy.
    Aber Bill schüttelte den Kopf. »Nein, Lucy. Sie würden krank vor Heimweh werden, wenn man sie von den Inseln fortbringen würde. Bald werden sie nisten und ein Ei legen. Dann denken sie nicht mehr an uns.«
    »Ich werde sie nie im Leben vergessen«, sagte Lucy.
    »Sie haben uns immer so treu begleitet.«
    Nun hatten sie das riesige Wasserflugzeug erreicht.
    Man half ihnen an Bord, und schon hob sich das Flugzeug kaum spürbar vom Wasser empor. Wie eine große Möwe mit gewaltigen Schwingen kreiste es durch die Luft.
    Theobalds Boot schaukelte verlassen auf dem Wasser.
    Die Polizeiboote würden es später abschleppen.
    »Wo ist denn nun die Lagune?« fragte Job. »Ich würde sie gern auf unserer Karte einzeichnen. Ob die Kinder sie von oben erkennen können?«
    »Natürlich«, rief Jack. »Sie ist unmöglich zu übersehen.
    Das Wasser ist dort wunderbar klar und noch viel blauer als die See. Vielleicht kann man sogar die Pakete mit den
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