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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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Leuten hätte das Geheimnis verraten, und wollten nun von mir den Namen des Verräters wissen. Deshalb verhörten sie mich wohl hauptsächlich — anstatt mich sofort verschwinden zu lassen.«
    »Verschwinde! Verschwinde!« rief Kiki dazwischen.
    Aber niemand beachtete ihn. Bills Geschichte war viel zu spannend.
    »Die Männer wollten vor allem herausbekommen, wie-viel ich wußte und von wem ich es wußte«, fuhr Bill fort.
    »Da ich aber im Grunde nur sehr wenig wußte und mir kein Mensch etwas erzählt hatte, kamen sie nicht recht mit mir weiter. Und darüber waren sie sehr erbost.«
    »Wußtest du denn wirklich so wenig?« fragte Philipp erstaunt.
    »Nun ja. Ich wußte eigentlich nur, daß die Bande etwas Verbotenes vorhatte und daß sie von irgendwoher eine Menge Geld bekam. Und ich ahnte, daß die Sache mit Waffen zusammenhing. Nachdem ich ihnen bereits verschiedene Knüppel zwischen die Beine geworfen hatte, entdeckten sie, daß ich hinter ihnen her war. Schon früher hatte ich eines ihrer schmutzigen Geschäfte aufgedeckt, wobei uns die Hauptschuldigen allerdings entwischten.
    Dadurch hatte ich mich bei ihnen schon damals unbeliebt gemacht.«
    »Und da beschlossen sie, dich zu fangen und unschädlich zu machen«, fiel Jack ein. »Du bekamst den Befehl, von der Bildfläche zu verschwinden ... du bist hierher gefahren ...«
    »Und direkt in die Höhle des Löwen spaziert«, ergänzte Bill. »Ihr aber durftet natürlich nicht dabei fehlen. Es ist doch merkwürdig. Sobald ich in eure Nähe komme, gibt es ein Abenteuer, und wir werden alle zusammen darin verwickelt.«
    »Ja, das ist wirklich seltsam«, sagte Jack nachdenklich.
    »Erzähle weiter, Bill! Was geschah dann?«
    »Dann brachte man plötzlich Herrn Theobald Stentzlein in meine Hütte«, fuhr Bill fort. »Sie glaubten wohl, er wäre ein Kamerad von mir und ebenfalls ausgeschickt, um ihnen nachzuspüren. Er war ganz außer sich und wußte gar nicht, wie ihm geschah. Ich konnte zuerst auch nicht recht klug aus ihm werden. Aber als wir dann allein waren, erzählte er mir von euch Kindern. Da reimte ich mir denn einiges zusammen. Ihr müßt euch ja wie ein paar kleine Teufel benommen haben.«
    »Das stimmt.« Mit schlechtem Gewissen dachte Jack daran, wie grausam sie den ahnungslosen Theobald behandelt hatten. »Aber sieh mal, wir glaubten doch, er ge-hörte zu den Feinden und spielte nur den trottligen Ornithologen, um uns zu fangen, und ...«
    »Und da haben wir ihn eben zuerst gefangengenommen und in eine Höhle gesperrt«, fiel Dina ein.
    »Und jedesmal, wenn er herausguckte, habt ihr ihn auf den Kopf geschlagen, nicht wahr?« sagte Bill. »Das hätte ich euch nicht zugetraut. Er sagte, sogar die Mädchen hätten ihn geschlagen.«
    »Das ist nicht wahr! So eine Lüge! Nicht ein einziges Mal haben wir ihn geschlagen!« riefen die Kinder durcheinander.
    Bill schüttelte den Kopf. »Das dachte ich mir schon. Ich hätte es ja noch begriffen, daß die Jungens ihm ein paar Hiebe versetzten, weil sie dachten, er wäre vom Feind ausgeschickt worden, um euch zu fangen. Aber daß sich die Mädels auch daran beteiligten, konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Er behauptete, Lucy wäre die Schlimmste gewesen.«
    »Ich?« rief Lucy empört. »Nie im Leben hätte ich ihn schlagen können.«
    »Na, jedenfalls habt ihr ihm ordentlich zugesetzt«, sagte Bill. »Und dann seid ihr auch noch mit seinem Boot gefahren. Aber ich mußte doch innerlich grinsen, als Stentzlein mir von euren Heldentaten berichtete. Die Feinde nahmen ihn dann in ihrem Boot mit. Sie glaubten kein Wort von seiner Gefangenschaft in der Höhle, sondern waren fest davon überzeugt, daß er zu mir gehörte. Ich tat na-türlich ebenfalls so, als hielte ich die Geschichte von den Kindern auf der Insel für ein Märchen. Sonst hätte man euch womöglich auch noch gefangengenommen. Aber heimlich machte ich mir Gedanken darüber, wo ihr wohl mit Theobalds Boot geblieben sein mochtet. Er erzählte mir, daß es nicht mehr in dem kleinen Hafen gelegen hätte, als die Feinde ihn an Bord ihres Motorbootes zerrten.«
    »Ich mag Theobald nicht leiden«, sagte Lucy. »Hoffentlich behandeln ihn die Feinde recht schlecht! Er ist dumm und feige, und lügen tut er auch.«
    »Und wenn er heute nacht nicht so ein Geschrei gemacht hätte, als ich die Luke zur Kajüte öffnete, hätten wir das große schöne Motorboot kapern können und wären jetzt vielleicht schon in Sicherheit«, warf Jack ein. »Einfach idiotisch — so
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