Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Gewehren darin erkennen, wenn wir tief genug fliegen.«
    Das Wasserflugzeug brauste durch die Luft. Die Kinder jubelten. Tief unter ihnen lag still wie ein großes Tuch die blaue See. Bald tauchten unzählige kleine Pünktchen darauf auf. Es waren die Inseln.
    Nach kurzer Zeit rief Jack plötzlich aufgeregt: »Dort ist die Lagune, dort zwischen den beiden Inseln, ringsum von Felsen eingeschlossen! Man kann sie ganz deutlich erkennen.«
    Das Flugzeug kreiste tief über dem blauen Gewässer.
    Die Kinder paßten scharf auf. Ob man die Waffen sehen konnte? Und wirklich, durch das klare Wasser schimmerten die silbrig-grauen Hüllen, in denen sie verpackt waren.
    »Dort liegen die Gewehre«, zeigte Philipp. »Kannst du die wasserdichten Hüllen erkennen, Bill? Man hat bereits damit begonnen, die Pakete wieder aus dem Wasser zu holen. Wir konnten beobachten, wie sie auf ein Wasserflugzeug geladen wurden.«
    Bill und Job wechselten einen Blick. »Da haben wir gleich ein paar Zeugen«, meinte Job. »Das ist ja eine lustige kleine Gesellschaft, Bill! Sind es dieselben Kinder, mit denen du schon früher auf Abenteuer gegangen bist?«
    Bill nickte. »Sie stolpern geradezu über Abenteuer. Und immer ziehen sie mich mit hinein.«
    Als sie die Lagune mit ihrem finsteren Geheimnis hinter sich gelassen hatten, überflogen sie die Insel, auf der Bill gefangen gewesen war. »Da ist die kleine Mole!« rief Jack.
    »Jetzt liegen sogar zwei Motorboote dort. Sag mal, Bill, was wird nun eigentlich aus Theobald?«
    »Er wird befreit werden, wenn wir das ganze Nest aus-heben«, sagte Bill. »Diese Schurken machen riesige Vermögen, wenn zwei Länder miteinander Krieg führen oder wenn es irgendwo Bürgerkrieg gibt. Sie besorgen die Waffen und verkaufen sie an beide Parteien. Man hat schon oft vergeblich versucht, diesen schmutzigen Handel durch internationale Verträge zu unterbinden. Aber diese Männer sind gesetzlos und kehren sich grundsätzlich an keine Abmachungen. Und nun versuche ich, ihnen das Handwerk zu legen.«
    »Wie willst du das denn machen?« fragte Jack. »Willst du die Insel überfallen und die Männer gefangennehmen?
    Und all die versteckten Waffen vernichten? Wenn sie nun aber mit einem ihrer Motorboote entwischen?«
    »Keine Sorge, die entkommen uns nicht!« Job lachte über das ganze Gesicht. »Wir haben bereits Nachrichten durchgegeben. In ein paar Stunden wird hier eine Flotte von Wasserflugzeugen auftauchen. Bewaffnete Motorboote werden das Wasser überwachen. Da geht uns keiner durchs Netz.«
    Außer der kleinen Mole war nichts auf der feindlichen Insel zu erkennen. Und selbst die Mole bemerkten sie nur, weil Bill und die Kinder wußten, daß sie da war.
    »Gut getarnt«, sagte Bill anerkennend. »Das ist eine gerissene Bande. Ich bin schon wer weiß wie lange hinter ihnen her. Immer wieder haben sie mich auf falsche Fährten gelockt, und ich hatte es schon beinahe aufgegeben, ihr Nest zu finden. Aber nun haben wir es.«
    »Sie müssen sehr erstaunt gewesen sein, dich hier oben zu sehen, Bill«, sagte Lucy, als das Flugzeug die feindliche Insel verlassen hatte.
    »Guck mal, da ist die Insel der Lunde!« rief Dina. »Dort ist der Vogelfelsen, und dort brannte unser Signalfeuer.
    Man kann sogar den heimlichen Hafen erkennen, wenn man genau hinsieht.«
    »Und dort neben den kleinen Bäumen standen unsere Zelte, die nachher vom Sturm fortgerissen wurden«, fiel Jack ein. »Ach, und da ist die Lundekolonie!«
    Das Flugzeug flog so tief wie möglich. Unten auf der Insel konnte man eine durcheinandergewirbelte Masse von Vögeln erkennen, die durch das Dröhnen der Motoren aufgeschreckt waren.
    »Ich sehe Schnarr und Schnauf«, rief Lucy. Die anderen brachen in ein lautes Gelächter aus.
    »Flunker doch nicht!« sagte Dina.
    Lucy lachte ebenfalls. »Natürlich sehe ich sie nicht in Wirklichkeit, sondern ich tue nur so. Aber ich möchte, daß sie immer hier sind. Hier sollen sie ihre Höhle haben und ihr Nest und auch ein Ei. Und dann sollen sie ein hübsches kleines Lundekind bekommen, das ebenfalls zahm ist. Lebt wohl, Schnarr und Schnauf! Ihr wart ein paar gute Kameraden.«
    »Orrr!« schnarrte Kiki plötzlich, als hätte er jedes Wort verstanden.
    »Kiki sagt ihnen in ihrer eigenen Sprache auf Wiedersehen. Orrr, Schnarr und Schnauf! Lebt wohl, lebt wohl!«
    Von der Insel der Lunde schallte ein mächtiger Chor von tiefen, schnarrenden Stimmen zum Flugzeug empor.
    Die aufgeschreckten Vögel ließen sich wieder auf der Er-de
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher