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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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sind wir meilenweit von den Inseln entfernt. Was sollen wir tun, wenn der Brennstoff ausgeht, bevor wir irgendwohin kommen?«
    Bill wischte sich mit der Hand über die Stirn. »Ja, was sollen wir machen? Der Tank ist gleich wieder leer.
    Wahrscheinlich ist eine Revolverkugel an ihm abgeprallt, so daß er ein wenig leckt. Mit Rudern kommen wir nicht weit. Wir sind der Gnade jedes Motorbootes ausgeliefert, das uns fangen will.«
    Die Kinder sagten kein Wort. Nachdem sie sich schon fast gerettet glaubten, schien nun wieder alles verloren.
    Es dauerte nicht lange, da begann der Motor zu husten und zu spucken, und stand schließlich still.
    »Aus!« sagte Jack niedergeschlagen.
    »Hol den Doktor!« rief Kiki.
    Philipp lachte auf. »Wenn wir das könnten!«
    »Orrr«, ließ sich Schnarr von der Reling her vernehmen.
    Die beiden Lunde waren noch immer auf dem Boot. Lucy hatte sich schon darauf gefreut, sie mit nach Hause zu nehmen. Das würde ein Aufsehen erregen!
    »So nahe vor dem Ziel noch aufgeben zu müssen!«
    seufzte Bill. »Das ist wirklich zu ärgerlich.«
    Wieder herrschte Schweigen. Man hörte nur die Wellen gegen den Bootsrand plätschern. Philipps Mäuse kamen, überrascht von der plötzlichen Stille, aus ihren verschiedenen Schlupfwinkeln und schnupperten in der Luft herum. Bill, der sie seit seiner Gefangennahme nicht mehr gesehen hatte, starrte die Tiere überrascht an. »Donnerwetter, sind die gewachsen! Wer weiß, vielleicht müssen wir sie am Ende noch essen.«
    Er hatte das nur im Scherz gesagt, aber die Mädchen quiekten entsetzt auf. »Pfui, Bill! Wie kannst du nur so etwas sagen? Lieber würde ich sterben.« Dina schüttelte sich.
    »Wollen wir nicht ein wenig rudern, um wenigstens etwas zu tun?« fragte Jack. »Oder wollen wir etwas essen?
    Oder was wollen wir sonst anfangen?«
    »Wir wollen etwas essen«, sagte Philipp sofort. Dann stutzte er. »Sag mal, Bill, müssen wir vielleicht unsere Vorräte rationieren? Ich meine — glaubst du, daß wir hier tagelang auf See liegen werden?«
    Bill schüttelte den Kopf. Bevor dieser Tag zu Ende ging, würden sie sich in der Hand des Feindes befinden und längst wieder auf seiner Insel sein, dachte er bei sich.
    »Nein«, sagte er laut, »daran brauchen wir im Augenblick nicht zu denken. Hätte ich allerdings geahnt, daß der Brennstoff so schnell ausgehen würde, dann wäre ich nicht auf die offene See hinausgefahren, sondern in der Nähe der Inseln geblieben.«
    Das war ein langer Tag voll ängstlicher Erwartung. Die Kinder waren noch immer müde, wollten aber nicht schlafen. Kein Motorboot ließ sich sehen. Schon begann die Sonne zu sinken, und es schien, als sollte die kleine Gesellschaft die Nacht auf See zubringen.
    »Ein Glück, daß es nicht kalt ist«, sagte Dina. »Sogar der Wind ist heute abend warm. Wie furchtbar weit sind wir doch von zu Hause fort! Von der Schule und von allem anderen.«
    Lucy blickte starr über die weite See, die in der Nähe grün, in der Ferne aber tiefblau war. »Ja«, sagte sie traumverloren, »wir sind weit fort von allem, verirrt auf der See der Abenteuer.«
    Die Sonne sank immer tiefer. Da ertönte plötzlich ein vertrautes Geräusch durch den Abendfrieden — das tiefe Brummen von Motoren. Bill und die Kinder erstarrten.
    Motorboot? Flugzeug? Wasserflugzeug? Was mochte es sein?
    »Ein Flugzeug!« schrie Jack plötzlich aufgeregt. »Ein Wasserflugzeug. Himmel, ist das riesig!«
    »Es wird wohl dasselbe sein, das wir auf der Lagune gesehen haben«, sagte Dina. »Sie haben es nach uns ausgeschickt. Ach, Bill, was sollen wir tun?«
    »Legt euch flach auf den Boden!« sagte Bill sofort. »Die Feinde wissen ja nicht, daß ich Kinder bei mir habe.
    Wahrscheinlich glauben sie, es seien ein paar Männer im Boot, und werden womöglich schießen. Legt euch lang hin und rührt euch nicht! Und steckt vor allem nicht den Kopf hervor!«
    Lucys Knie begannen zu wanken. Im Nu lag sie flach auf dem Boden des Bootes. Nur gut, daß es Bill nicht wieder eingefallen war, die Jungens auf ihr und Dina liegen zu lassen.
    Bill legte den Arm um das zitternde Mädchen. »Hab keine Angst, Lucy! Dir passiert nichts. Sie werden nicht auf Kinder schießen.«
    Aber Lucy wollte auch nicht, daß sie auf Bill schossen, und stand große Angst um ihren Freund aus. Sie preßte ihr blasses Gesichtchen in die Decke und rührte sich nicht.
    Das Dröhnen der Motoren wurde immer lauter. Nun kreiste das Wasserflugzeug direkt über ihren Köpfen.
    Dann wasserte es
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