Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
schien eine Ewigkeit zu dauern, bis das Motorboot endlich kehrtmachte und wieder davonbrauste. Allmählich verlor sich das Geräusch des Motors in der Ferne. Aber erst als überhaupt nichts mehr zu hören war, kletterten Bill und die Kinder ins Boot zurück. Sie waren naß und hungrig, jedoch gar nicht mehr müde.
    »Wie schlüpfrig das Boot von dem Tang ist!« sagte Jack. »Dina, deine Idee war prima. Wenn die Feinde wüßten, daß sie mit ihrem schönen Fernglas fünf Leute und ein Boot übersehen haben!«
    »Ja, das war ein großartiger Einfall«, stimmte Bill zu.
    »Wie ist es denn nun mit einem anständigen Frühstück?
    Ich sterbe vor Hunger.«
    Sie setzten sich an Deck und öffneten ein paar Dosen.
    Kiki kreischte vor Freude, als er die köstlichen Ana-nasstückchen entdeckte. Er stellte seinen Kamm hoch, bot jedoch mit den paar übriggebliebenen Federn keinen eindrucksvollen Anblick.
    Plötzlich fiel Jack etwas ein. »Hör mal, Bill, hattest du vorhin nicht Theobalds Radio vor? Oder habe ich das nur geträumt?«
    »Nein, du hast nicht geträumt. Ich entdeckte den Apparat ganz zufällig. Es ist ein Sende-und Empfangsgerät.«
    »Oh, Bill! Kannst du damit senden? Hast du um Hilfe gerufen? Man wird uns retten kommen«, rief Lucy froh.
    »Dummerweise ist der Apparat nicht ganz in Ordnung«, dämpfte Bill ihre Freude. »Ich konnte nicht einen Ton aus ihm herauskriegen und weiß daher auch nicht, ob meine Sendung durchgekommen ist.«
    »Ach, dann wird es vielleicht gar nichts nützen?« meinte Dina enttäuscht.
    »Viel Hoffnung habe ich jedenfalls nicht«, sagte Bill.
    »Sagt mal — habt ihr auch eben eine Bewegung des Bootes gespürt? Mir scheint, es wird wieder flott.«
    Er hatte recht. Bald hatte die Flut das Boot von dem Felsen losgespült. Sogleich griff Bill nach den Rudern.
    Als sie schon ein Stück von der Insel entfernt waren, fiel ihm plötzlich etwas ein. »Hört einmal, Kinder! Eigentlich müßte sich doch ein Brennstoffvorrat an Bord befinden. Theobald wird doch nicht ohne genügend Brennstoff auf diese weite Reise gegangen sein. Habt ihr das Boot überhaupt schon gründlich untersucht?«
    »Nicht besonders gründlich«, gab Jack zur Antwort. »Es ist ja nicht viel wert.«
    »Zugegeben. Aber Brennstoff sollte eigentlich irgendwo verstaut sein. Räumt doch einmal die Taue und den anderen Kram dort weg. Vielleicht ist darunter etwas zu finden.«
    Die Jungens folgten seiner Anweisung. Sie räumten die Sachen fort, hoben drei lose Bretter hoch und — erblickten darunter in einer Reihe von Kanistern Theobalds Brennstoffvorrat.
    »Hurra!« rief Jack. »Jetzt ist alles gut. Wir werden im Nu auf dem Festland sein.«
    Die Jungens reichten Bill zwei Kanister herüber. Aufatmend füllte dieser den Tank. Nun würden sie rasch vor-ankommen.
    Bald puckerte der Motor zufrieden und glücklich sein einförmiges Lied. Das Boot flog über das Wasser. Das war etwas anderes als rudern! Bill nahm Kurs auf Südwest.
    »Ein Flugzeug!« rief Lucy plötzlich. »Ich höre es ganz deutlich.«
    Sie suchten den Himmel ab. Bald sahen sie das Flugzeug von Nordosten her auf sich zukommen. Es flog ziemlich tief.
    »Es scheint nach uns zu suchen«, bemerkte Bill unruhig.
    »Dann gehört es den Feinden«, rief Jack aufgeregt. Gespannt blickten sie dem Flugzeug entgegen. Plötzlich schien man sie von oben entdeckt zu haben. Die Maschine nahm Kurs auf das Boot, kam noch tiefer herunter, flog eine Schleife und verschwand dann wieder in der Richtung, aus der sie gekommen war.
    »Verflixt!« rief Bill. »Jetzt sind wir geliefert. Sie werden ihr größtes Motorboot nach uns senden oder vielleicht auch eins ihrer Wasserflugzeuge. Es ist aus mit uns.«
    »Wir haben doch noch reichlich Brennstoff«, sagte Jack.
    »Laß uns rasen, was das Zeug hält!«
    Das Boot flog über das Wasser. Bill holte das Äußerste aus ihm heraus. Nach einer Weile rief er Jack zu: »Bring die übrigen Kanister her, Jack! Ich möchte den Tank auffüllen, bevor er ganz leer ist.«
    Aber was für eine unliebsame Überraschung mußten sie da erleben! Alle übrigen Kanister waren leer.
    Bill starrte verzweifelt vor sich hin. »Jemand muß Theobald angeschwindelt haben. Sicher hat er Anweisung gegeben, alle Kanister zu füllen. Und dann hat man ihm das Geld dafür abgenommen, aber nur die Hälfte geliefert. Was für ein schmutziger Trick!«
    »So etwas konnte auch nur Theobald passieren«, sagte Philipp achselzuckend. »Verflixt noch mal, das ist wirklich zu dumm! Hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher