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Mittelalterliche Klöster: Deutschland - Österreich - Schweiz

Mittelalterliche Klöster: Deutschland - Österreich - Schweiz

Titel: Mittelalterliche Klöster: Deutschland - Österreich - Schweiz
Autoren: Jens Rüffer
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|7| Vorwort
    K löster sind oder waren Orte des Gebets. Klosterarchitektur hat zwar eine spirituelle Dimension, doch geht sie darin nicht auf. Sie bildet eine Grundlage, auf der sich monastisches Leben entwickelte, indem Raumkonzeptionen entstanden, die funktionale, aber auch ästhetische Aspekte berücksichtigten.
    Dieses Buch versteht sich als Sachbuch. Es wendet sich an ein allgemeines Lesepublikum, dürfte aber auch für Studierende anregend sein. Es stellt die mittelalterliche Klosterarchitektur im deutschen Sprachraum überblicksartig und exemplarisch vor. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Deutschland, gleichwohl wurde, dort wo es sich anbot, auf Bauten in Österreich und der Schweiz Bezug genommen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den zönobitischen Reformorden, d. h. den in Gemeinschaft lebenden Mönchen oder Brüdern. Frauenklöster müssen ausgespart bleiben. Doch sei ausdrücklich betont, dass alle hier erörterten Gemeinschaften und Orden einen weiblichen Zweig besaßen und heute wieder oder immer noch besitzen.
    Die Bauwerke werden aus den jeweiligen konkreten kulturellen bzw. religionspolitischen Kontexten erklärt und primär kultur- bzw. funktionsgeschichtlich erläutert. Auf stilkritische Analysen, aber auch auf die Diskussion von Forschungsproblemen wurde verzichtet. Dies lässt der geringe Textumfang im Verhältnis zur der vom Verlag gewünschten thematischen Bandbreite nicht zu. Der informative Charakter steht also im Vordergrund.
    Bei der Objektauswahl ist darauf geachtet worden, dass die Klosterarchitektur möglichst in ihrer Gesamtheit von Bauaufgaben hervortritt und nicht auf die Architektur ihrer Kirchen reduziert bleibt. Gleichwohl werden Kirchenbauten schon aus Gründen der baulichen Überlieferung einen Schwerpunkt bilden. Denn bei der großen Mehrheit der Klöster sind die mittelalterlichen Klausurgebäude unwiederbringlich verloren. Bei der Auswahl der Objekte wurde zudem darauf geachtet, dass bevorzugt Abteien besprochen worden sind, die noch über eine ansprechende mittelalterliche Bausubstanz verfügen, so dass sich die Leserinnen und Leser letztlich mit dem Original selbst befassen können.
    Die Darstellung ist kritisch und quellenorientiert erarbeitet worden. Alle lateinischen Texte sind in deutscher Sprache zitiert, Fachbegriffe im Glossar erläutert. Ich habe mich bemüht, möglichst zweisprachige Ausgaben zu benutzen oder zumindest eine Übersetzung in eine moderne Sprache zu finden, sodass ein Quellenstudium auch über die im Text verwendeten Auszüge möglich ist. Quellenzitate, für die ich keine Übersetzung gefunden habe, wurden von mir selbst übertragen.
    Gemessen am thematischen Umfang, kann das Literaturverzeichnis lediglich eine kleine Auswahl wiedergeben. Es wurde der besseren Übersicht wegen sachlich geordnet. Neben der direkt benutzten Literatur sind vor allem Aufsätze und Bücher angegeben, die eine tiefere Beschäftigung mit der Thematik erlauben und über deren Bibliographien weiterführende Literatur erschlossen werden kann. Handbuchartikel aus Lexika wie dem „Lexikon des Mittelalters“ oder der „Theologischen Realenzyklopädie“ wurden nicht aufgenommen, so auch nicht die entsprechenden Objektbeschreibungen aus kunsthistorischen Handbüchern wie dem „Dehio“.
    Abschließend seien noch einige Worte des Dankes gestattet. Auf meinen Exkursionen gaben mir Freunde bereitwillig Quartier. Danken möchte ich hierfür Barbara und Udo Polaczek, Ralph Dorn, Rainer Müller, Kristin Böse und Markus Späth. Dank gebührt |8| aber auch all jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Institutionen vor Ort, die meine Neugier für nicht öffentlich zugängliche Areale befriedigten. Das Fachlektorat übernahm in gewohnter Qualität Frau Dr. Katrin Boskamp-Priever und die Betreuung von Seiten der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft lag in den kompetenten Händen von Frau Jasmine Stern. Schließlich sei meiner Frau Carmen herzlich für ihr Verständnis und ihre Toleranz gedankt, mir die nötige und intensive Zeit des Schreibens zu ermöglichen. Ihr sei das Buch gewidmet.

7 ▲ Müstair (Kt. Graubünden), Benediktinerinnenkloster St. Johann, Wandmalerei an der nördlichen Wand des Kirchenraums. Die Kirche war bereits im 9. Jh. komplett ausgemalt und verfügt noch heute über einen beachtlichen Bestand karolingischer Wandmalerei, wofür die Szene der „Flucht nach Ägypten“ (Mt 13 – 15) ein eindrucksvolles Beispiel liefert.
    3. Die Reformen der
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