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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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mitgerissen haben.«
    »Armer Polly, armer Polly! Wie schade, wie schade!«
    Kiki war froh, wieder einmal Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu sein.
    »Ja, mein armer Kiki!« Jack streichelte den geliebten Vogel. »Was mußt du für einen Schreck bekommen haben! Nun wundere ich mich nicht mehr, daß du wie am Spieß geschrien hast. Na, schadet nichts. Die Federn wachsen wieder nach. Du siehst zwar ein wenig zerfled-dert aus, bleibst aber trotzdem mein Bester.«
    Bill hatte inzwischen das Boot gründlich untersucht. Es war auf einen flachen Felsen gelaufen und saß dort so fest, daß sie es unmöglich losbekommen konnten. Erst die Flut würde es wieder flottmachen. Sie befanden sich inmitten von hohen, der Insel vorgelagerten Felsen, die mit Seetang bewachsen und von unzähligen Vögeln bewohnt waren. Die Vögel ließen sich in keiner Weise von dem Boot und seinen Insassen stören. Im Gegenteil, als sie Schnarr und Schnauf dort sitzen sahen, kamen zu Jacks heller Begeisterung viele von ihnen an Bord.
    »Das Boot scheint überhaupt nicht beschädigt zu sein«, sagte Bill. »Die Flut wird es bald wieder flottmachen. Es fragt sich nur, was wir dann tun sollen.«
    »Uns in Sicherheit bringen«, sagte Lucy, ohne zu zögern.
    »Das ist leicht gesagt«, erwiderte Jack. »Aber wo sollen wir hier Hilfe finden? Auf diese einsamen Inseln verirrt sich nur selten ein Mensch. Und bis zum Festland könnten wir wohl kaum rudern, nicht wahr, Bill?«
    »Das glaube ich auch nicht«, sagte Bill. »Ein Glück, daß wir genug Vorräte an Bord haben! Nur mit Trinkwasser sieht es schlecht aus.«
    »Wir müssen eben Ananassaft trinken«, meinte Dina.
    »Und wenn es regnet, fangen wir Regenwasser auf.«
    »Was sollen wir also beginnen?« Bill runzelte nachdenklich die Stirn. »Sie werden natürlich alles daranset-zen, uns zu fangen. Daß wir nicht weit gekommen sein können, wissen sie. Also werden sie Motorboote auf Suche ausschicken, vielleicht sogar ein Flugzeug.«
    Die Kinder wußten, wer mit ‘sie’ gemeint war. Dina schaute sich nach allen Seiten um. »Wenn die Feinde um die Insel herumfahren, müssen sie uns sofort entdecken.«
    »Nun, wir werden erst einmal warten, bis das Boot wieder flott ist«, sagte Bill schließlich. »Wie wäre es inzwischen mit einem Schläfchen? Lucy sieht weiß wie ein La-ken aus.«
    »Ich bin wirklich todmüde«, gab Lucy gähnend zu. »Aber schmutzig fühle ich mich auch.«
    »Laßt uns einmal kurz ins Wasser springen und dann schlafen«, schlug Jack vor. »Wir können abwechselnd nach den Feinden ausschauen.«
    »Ich habe keine Lust zu baden«, sagte Dina. »Mir fallen fast die Augen zu. Geht ihr nur, ich mache inzwischen unser Lager zurecht.«
    »Dann helfe ich dir«, sagte Lucy. »Ich bin auch zu müde, um noch zu baden.«
    Bill und die Jungens ließen sich ins Wasser gleiten. Die Mädchen schauten ihnen zu. »Man kann sie zwischen den vielen Vögeln beinahe nicht sehen«, sagte Lucy nach einer Weile. »Eben hatte ich sie vollkommen aus den Augen verloren.«
    Lucy hatte recht. Es schaukelten so viele Vögel auf dem Wasser, daß man die nassen Köpfe von Bill und den Knaben kaum zwischen ihnen herausfand.
    Plötzlich fuhr Dina ein Gedanke durch den Kopf. »Wir könnten uns vor den Feinden im Wasser verstecken. Zwischen den Vögeln wird uns niemand sehen.«
    »Dina, das ist eine glänzende Idee!« rief Lucy begeistert.
    Als die anderen, erfrischt vorn Bad, zurückkamen, er-zählten die Mädchen, was sie sich ausgedacht hatten. Bill nickte beifällig. »Ja, das ist ein guter Gedanke. Wenn die Feinde in Sicht kommen, gehen wir alle ins Wasser. Unsere Köpfe werden vollkommen zwischen den schwim-menden Vögeln verschwinden.«
    »Und das Boot?« fragte Jack.
    »Wir könnten es ja so machen wie damals an der Lagune«, sagte Philipp. »Wir decken das Boot ganz mit Seetang zu, so daß es wie ein bewachsener Felsen aus-sieht.«
    »Ihr seid ja voll von guten Einfällen«, rief Bill. »Also gut, während ihr schlaft, werde ich das Boot ein wenig verkleiden. Die Feinde werden gewiß keine Zeit verlieren, sondern sich bald auf die Suche machen. Wenn ich sie kommen höre, wecke ich euch. Dann müßt ihr sofort ins Wasser springen. Zieht eure Kleider lieber vorher aus, damit sie nicht naß werden.«
    »Hoffentlich kommen die Feinde nicht zu schnell«, sagte Lucy gähnend. »Ich bin so müde, daß ich womöglich gar nicht aufwachen würde.«
    Bill deckte die Kinder sorgsam zu, und sie schliefen sofort ein. Dann
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