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Die Rueckkehr des Nexius

Die Rueckkehr des Nexius

Titel: Die Rueckkehr des Nexius
Autoren: Vampira VA
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sein Schicksal zu erfahren, hatte schließlich gesiegt, und so war er der Bitte der Unbekannten gefolgt.
    Nicht wissend, daß der dunklen Masse am Boden der Gasse Leben innewohnte, schritt Landru zunächst am Nexius vorbei. Nofretete indes konnte den Drang des Nexius, sich den Vampir einzuverleiben, kaum bändigen - doch wenn er Landru tötete, würde er damit auch ihre letzte Chance auf Erlösung zerstören.
    Sie beobachtete, wie Landru bis zum Ende der Gasse ging, wo eine brüchige Bretterwand den weiteren Weg versperrte, und unschlüssig den Kopf schüttelte, als er niemanden entdeckte.
    Dabei wirkte er seltsam . unsicher, gar nicht wie der mächtige Vampir, als den Nofretete ihn kennengelernt hatte.
    Seltsam .
    Wieder kam ihr die Auskunft des Portiers in den Sinn: »Sie wirken verwirrt. Fast so, als könnten sie sich an nichts mehr erinnern.«
    Was war los mit Landru? Sollte er denn tatsächlich .
    Als er sich in diesem Moment wieder umwandte, erstarrte Landru. Im Dunkel der Gasse vor ihm türmte sich eine amöbenhafte schwarze Masse auf, aus der träge pendelnde Tentakel herausragten.
    Er spürte die Bedrohung, die von der unförmigen Kreatur ausging, und wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Der Nexius floß näher, und Nofretete focht einen verzweifelten geistigen Kampf: einerseits darum, zumindest einen menschlichen Kopf auszubilden und sich Landru verständlich zu machen, und andererseits, um die Gier des Nexius unter Kontrolle zu halten. Seine Blutgier war der eines Verdurstenden.
    Nofretete verlor beide Kämpfe.
    Der Nexius entzog sich ihrer Kontrolle und floß auf Landru zu.
    Der Vampir ohne Identität wich angsterfüllt zurück und stieß mit dem Rücken gegen die Bretterwand, die unter seinem Gewicht knirschend nachgab. Das unbehandelte Holz war seit Jahren Wind und Wetter ausgesetzt gewesen und morsch geworden.
    Landru hatte Glück im Unglück.
    Er spürte, wie er das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte. Als er einen schnellen Blick über die Schulter warf, schrie er auf.
    Die Bretterwand hatte einen Abhang versperrt, der sich dahinter auftat. Viele der Häuser waren direkt an den Hang gebaut - und diese Gasse endete direkt vor der dessen Kante.
    Sich mehrfach überschlagend rollte Landru den Abhang hinunter, bis er schließlich gut zwanzig Meter tiefer liegenblieb.
    Der Nexius floß an die Abbruchkante heran und wollte seiner Beute bereits folgen, als er plötzlich innehielt.
    Denn er spürte die Anwesenheit eines weiteren Vampirs - nicht weit hinter sich!
    Rasch wandte er sich um und floß mit letzter Kraft die Gasse zurück ...
    * Lilith bereute schon nach kurzer Zeit, daß sie ihren Gefährten hatte allein gehen lassen.
    Gefährte ... Das Wort klang eigentümlich in ihren Gedanken. Doch wie sollte sie den stattlichen Mann ohne Namen sonst nennen? Sie waren zusammen, weil ein bizarres Schicksal sie verband. Trotzdem fühlte Lilith, daß es bereits jetzt mehr war als ein reines Zweckbündnis. Sie fühlte sich zu dem Mann mit der Kreuznarbe unter dem linken Auge angezogen - als hätte sie schon in ihrem früheren Leben mit ihm zu tun gehabt. Vielleicht waren sie ja ein glückliches Paar gewesen .?
    Aber diese Überlegungen waren müßig in diesen Momenten der ungewissen Furcht. Sie hätte ihn begleiten sollen, das wurde ihr jetzt immer klarer. Dort draußen lauerten zu viele Unwägbarkeiten, zu viele Gelegenheiten, sich in Gefahr zu begeben. Mit Grausen erinnerte sie sich an den Angriff der dämonischen Frau oben in dem Kloster. Wie sie ihr entkommen war, das war Lilith noch immer nicht ganz klar.
    Ihr Kleid, das Salvat ihr überreicht hatte, schien sie gerettet zu haben. Obwohl - Kleid war nicht der richtige Ausdruck. Es handelte sich um ein Lebewesen, auch wenn sich Lilith seine Existenz nicht erklären konnte.
    Dieses Wesen hatte die Fähigkeit, Kleidungsstücke nachzubilden -und offenbar auch eine Art Panzer, der sie zu schützen vermochte. Ihm war zu verdanken, daß die Frau sie nicht hatte töten können.
    Trotzdem hätte Lilith am liebsten auf das seltsame Ding an ihrem Körper verzichtet - wenn sie es nur geschafft hätte, es abzulegen! Doch es weigerte sich beharrlich, sie zu verlassen, biß sich geradezu in ihr fest, wenn sie es versuchte.
    Also hatte sie ihre Bemühungen aufgegeben - vorerst.
    Nun gab ihr das Kleid ein neues Rätsel auf. Denn als Lilith aus der Pension trat, um ihrem Begleiter zu folgen, veränderte es erneut (und ohne daß sie es in Gedanken veranlaßt
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