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Die Rueckkehr des Nexius

Die Rueckkehr des Nexius

Titel: Die Rueckkehr des Nexius
Autoren: Vampira VA
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vornüberflog und hart auf dem Boden landete.
    Als ich wieder hochkam und mich umsah, waren Pferd und Regenbogen verschwunden. Dafür sah ich das Schiff, mit dem meine Freunde und ich gekommen waren. Allerdings war es in einem neuen Zustand und lag auch nicht nachts im Hafen von Visby. Es düm-pelte am hellichten Tag neben einen normalen Holzsteg.
    Neugierig ging ich an Bord. Was war jetzt zu tun? Die Stelle, wo Valdas eigentlich Wache halten sollten, war leer. Was sollte ich machen, wenn niemand an Bord war?
    Gespannt zog ich die Tür zu den Schlafkojen auf - und entdeckte vier schlafende Gestalten! Sogar mich selbst sah ich schnarchend vor mir! Obwohl mich der Schock darüber tief traf, erinnerte ich mich an die Warnung des Raben. Ich packte Boris, warf ihn mir über die Schulter und trug ihn hinaus.
    Bisher war mir alles schon zu glatt gegangen, darum beeilte ich mich. Der schwere Este ließ mir den Schweiß aus allen Poren brechen Ich war froh, das Ufer zu erreichen, und ließ Boris zu Boden sinken. Doch mein Freund wurde immer noch nicht wach.
    Verzweifelt schlug ich Boris die flache Hand ins Gesicht, nicht bemerkend, wie sich jenseits des Schiffes ein gewaltiger Körper aus dem Wasser schälte. Erst als der erhöhte Wellengang meine Aufmerksamkeit erregte, blickte ich mich um.
    Eine turmhohe Schlange hatte sich im Wasser aufgerichtet. Sie machte Anstalten, das Schiff zu verschlingen! Ich hatte nur noch eine Möglichkeit: mich selbst vom Boot zu tragen, um zu erwachen.
    Schnell wie nie rannte ich über den Steg an Deck, die Midgard-schlange, deren Kopf immer näher kam, im Blick, und in die Schlafkammern hinein. Schnell packte ich meinen Traumkörper und stürmte wieder hinaus. Auf dem Steg sah ich, daß der Masten des Schiffes schon im Maul der Schlange verschwunden war. Ich lief weiter an Land und warf meinen Körper zu Boden. Es traf mich wie ein Schlag, und ich fiel in Ohnmacht.
    Als ich wieder aus der Bewußtlosigkeit erwachte, glitzerten über mir die Sterne. Ich besann mich, was zuletzt geschehen war, und tastete um mich her. Als ich keinen weiteren Körper fühlte, richtete ich mich auf. Die nächtlichen Lichter von Visby und die beleuchteten Boote im Hafen begrüßten mich. Hier saß ich wirklich, geweckt durch meine eigene Phantasiegestalt. Der Traum war zu Ende!
    Würden die anderen den gleichen Traum erlebt haben? Wo befand sich Boris? Ich hatte schließlich auch ihn von Bord getragen - allerdings nur im Traum.
    Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit begab ich mich an Deck Valdas mußte meine Schritte auf dem Steg gehört haben. Er blickte irritiert auf und erschrak, als er mich erkannte.
    »Wie bist du an mir vorbeigekommen? Oder war ich kurz weggetreten?« fragte er mich.
    »Dann wärst du nicht wieder aufgewacht, Valdas!« entgegnete ich Unheil ahnend. »Komm, wir sehen nach den anderen. Ich erkläre es dir später.«
    Zügig gingen wir in den Schlafraum und machten Licht.
    Die grausige Entdeckung ließ uns beide aufschreien. Ladislav lag in seinem eigenem Blut mit einer tiefen Stichwunde in seiner Brust, und Leo begann zu würgen. Es schien, als drückte ihm jemand die Kehle zu!
    »Schnell, schnapp dir Boris und trag ihn raus!« schrie ich Valdas an. Ich selbst packte den nach Atem ringenden Leo und lud ihn mir über die Schulter.
    Würde die Zeit ausreichen? Leos Gesicht lief bereits blau an! Welche Traumgestalt hielt ihn im Würgegriff?
    Ich würde es nie erfahren, denn als ich den Steg erreichte, erschlaffte Leos Körper. Verzweifelt versuchte ich ihn mit Mund-zuMund-Beatmung wiederzubeleben, doch es war zwecklos. Ich hatte es nicht geschafft.
    Neben mir taumelten Valdas und Boris auf den Steg.
    »Soviel Met, daß es nicht alle wird? Wo ist Gimle? Was ist denn nun los?«
    Boris' Worte ließen mich erkennen, daß auch er aus einem Traum erwachte. Er hatte es geschafft! Erstaunt sah er erst uns an, dann den toten Leo.
    »Ist es dir auch so ergangen?«, fragte mich mein Freund. »Warst du auch in Asgard?«
    Wir wollten dafür sorgen, daß es die letzten Opfer blieben, doch vergebens. Das Schiff sollte einen weiteren Toten fordern, als uns niemand die abenteuerliche Geschichte glauben wollte und verschiedene Beamte und Psychologen an Bord des Götterschiffs gingen, um dort einzuschlafen. Hinterher erzählten alle, sie hätten die unglaublichsten Träume durchlebt, die beendet wurden, als sie von Bord geschleppt wurden.
    Bei einem kam man zu spät.
    Schließlich, nach langen Wochen, durften wir
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