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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders
Autoren: Kinley MacGregor
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tot. Lass die Vergangenheit mit ihnen ruhen.«
    Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass er in Phantoms Augen so etwas wie Bewunderung aufblitzen gesehen hatte. »Du bist ein verdammter Narr, Christian von Acre.« Er blickte zu Adara, die zu ihnen kam, nachdem ihre Beschützer zur Seite getreten waren. »Aber ein verflucht glücklicher.«
    »Dafür danke ich Gott jeden Tag.«
    Das stimmte. Adara hatte ihm mehr gegeben, als er je zu hoffen gewagt hatte. Sie hatte seinem Leben Sinn verliehen, ein Ziel, und ihm nun auch noch seinen Glauben zurückgegeben.
    Es gab nichts, was er für sie nicht täte. Nichts, auf das er für sie nicht verzichten würde.
    Er nahm ihre Hand und küsste sie, schaute auf und sah, dass die Männer sie beobachteten. Sie blickten ihn an, erwarteten von ihm Führung.
    Er war ihr Prinz, ihr zukünftiger König.
    Wenigstens theoretisch. Tief innerlich wusste er um die Wahrheit. Er mochte dieses Land und dieses Volk regieren, aber die zierliche Frau vor ihm herrschte in seinem Herzen. ln ihren Händen hielt sie die wahre Macht, doch die war nicht Zerstörung. Sie war Heilung und Liebe. Dafür schuldete er ihr mehr, als er je zurückzahlen konnte, und er freute sich auf die Jahre, die vor ihnen lagen.

Epilog
    Die letzten beiden Monate waren für Christians Geschmack viel zu schnell vorübergegangen. Alles in seinem Leben hatte sich vollkommen geändert. Mit Adaras Hilfe hatten sie ihre beiden Königreiche zu einem vereint; gemeinsam waren sie eine Macht, mit der man rechnen musste.
    Nach ein paar kleineren Unruhen mit rebellischen Adeligen, die nicht bereit waren, den Einfluss und Reichtum aufzugeben, den sie unter Selwyn erlangt hatten, hatten Ioan, Corryn und ihre Armee sich verabschiedet und auf den Rückweg nach Europa gemacht. Zu Christians Verwunderung war Phantom geblieben, obwohl er Christian jeden Tag fragte, ob er vielleicht wüsste, warum er noch da sei.
    Christian hatte darauf auch keine Antwort, aber er war seinem Cousin unendlich dankbar.
    Mit jedem Tag, der verging, fand sich Christian besser in seiner Rolle als König zurecht. Allerdings wäre es ohne Adara für ihn unerträglich gewesen. Er hasste immer noch das Gefühl, von Steinmauern umschlossen zu sein, aber in ihren Armen konnte er das irgendwie vergessen.
    Jetzt befand er sich im Thronsaal mit Phantom. Wie versprochen, war er komplett neu eingerichtet. Es gab keine Spur mehr von Selwyn, und die Wände waren in Blau gestrichen, wie es Adara gefiel. Er selbst trug wieder das Amulett seiner Mutter, das man in Selwyns Gemächern gefunden hatte.
    Die Türen zum Thronsaal öffneten sich, um Thera einzulassen, die den taagarianischen Thron in Adaras Ab-
    Wesenheit gut gehütet hatte. Wie stets errötete sie, als sie Phantom sah, dann verneigte sie sich vor Christian. »Eure Königin bittet mich, Euch auszurichten, dass die Wehen eingesetzt haben, Hoheit.«
    Bei diesen Worten blieb Christian das Herz stehen, obwohl er in den letzten Wochen und Monaten gleichermaßen mit Aufregung wie Sorge auf sie gewartet hatte. Er schien im Augenblick nichts tun zu können, als die Frau anzustarren, die seiner Gemahlin so verblüffend ähnlich sah.
    Phantom schnippte vor seinen Augen mit den Fingern. »Das Baby, Abt. Dein Kind?«
    Christian sprang von seinem Thron. Ohne Rücksicht darauf, wie es aussah, wenn der König durch den Palast stürmte, als sei der Teufel hinter ihm her, rannte er über die Flure, bis er das königliche Schlafgemach erreichte.
    Er stieß die Türen auf und sah seine Frau umringt von anderen Frauen in ihrem Bett liegen. Ein Arzt wartete etwas abseits, während ihre Hofdamen Adara Trost und Zuspruch spendeten.
    Sobald er ihn entdeckte, trat der Arzt vor Christian. »Hoheit, es schickt sich nicht, wenn Ihr bei der Geburt anwesend seid«, sagte er. »Ich werde Euch das Kind präsentieren, sobald es geboren ist.«
    »Nein«, widersprach Christian knapp und drängte sich an ihm vorbei. »Ich war da, als es empfangen wurde, und so wahr ich hier stehe, ich werde auch da sein, wenn es geboren wird.« Er ging zu Adara. Ihr wunderschönes Gesicht war angespannt, ihre Augen voller Schmerz.
    Dennoch gelang es ihr, ihn anzulächeln, sie zerstörte die Wirkung aber sogleich, als sie aufschrie und ihn im selben Atemzug verfluchte. Himmel, er hatte nicht gewusst, dass seine Königin solche Ausdrücke kannte!
    »Ich glaube fast, wir sind zu lange mit Ioans Männern gezogen«, erklärte er, während er einer ihrer Kammerfrauen
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