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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders
Autoren: Kinley MacGregor
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seiner teuren Kleidung annahm, dass es sich um den handelte, den sie suchten.
    »Vater?«, rief Romany, und der Mann schaute auf.
    Er war groß und kahlköpfig, hatte vortretende Augen, in denen Grausamkeit stand. »Ich habe dir doch aufgetragen, mich auf keinen Fall zu stören, Mädchen. Geh und kümmer dich um deine Huren.« Er warf mit einem Becher nach ihr, den Phantom geschickt auffing und ihm zurücksandte. Als der Wein sich über ihn ergoss, schnappte er nach Luft und begann zu schimpfen. Wütend sprang er auf die Füße, während Phantom im selben Moment seinen Dolch zog und warnend den Kopf zur Seite neigte. Wieder zog Phantom seine Kapuze zurück, damit die Männer ihn erkannten.
    »Velizarii«, hauchte Romanys Vater den Namen voller Bewunderung und Furcht. »Mir wurde gesagt, du seiest tot.«
    »Das scheint die vorherrschende Meinung zu sein, Azral. Aber wie du sehen kannst, bin ich am Leben. Ich bin in bester Verfassung, aber furchtbar wütend über meine gegenwärtige Lage.« Phantom betrat den Raum, als gehörte er ihm. Er schaute die Männer an, die dort waren.
    »Verschwindet«, fuhr er die Würfelspieler an.
    Als sie sich erhoben, um zu gehorchen, stieß er seinen Dolch einem der Edelmänner durch den Ärmel. »Du nicht.«
    Christian und seine Männer machten Platz, damit die anderen gehen konnten.
    Sie sprachen nicht, sondern überließen die Führung Phantom. Das hier war sein Hoheitsgebiet, er kannte die Regeln.
    Phantom wartete, bis sie allein waren.
    Christian und der Rest der Gruppe traten ein, schlossen die Tür und verriegelten sie.
    Der dünne, gut gekleidete Mann begann zu schwitzen. »Ich wusste nicht, dass sie dich umbringen wollten, Velizarii. Ich schwöre es dir, ich wusste es nicht. Hätte ich gewusst, dass sie in jener Nacht die Schlafsäle überfallen wollten, hätte ich dich gewarnt.«
    Phantom schienen seine Worte nicht wirklich zu überzeugen. »Schweig still, Petr. Ich habe keine Lust, mir deine Unschuldsbeteuerungen anzuhören, besonders nicht, wenn ich mit meinen eigenen Augen sehen kann, wie weit deine Familie durch den Verrat deines Vaters aufgestiegen ist. Wie viele von den Wachen wurden in jener Nacht erschlagen? Ich weiß, mein Schlafsaal war nicht der einzige, den sie angegriffen haben.«
    Der Mann schluckte laut. »Alle sind gestorben.«
    Schmerz war kurz in Phantoms Augen zu sehen, ehe er ihn verbarg. »Dein Vater? Welche Stellung hat er jetzt?«
    »Unterwesir von Selwyn.«
    Azral beobachtete die beiden, als bereitete ihm Petrs Angst und Phantoms drohendes Gebaren große Freude. »Sollen wir ihm den Kopf abschlagen und seinem Vater schicken?«
    Phantom antwortete nicht, sondern fragte selbst: »Gibt es den Zirkel noch?«
    Azral zuckte die Schultern. »Ich habe nie zu ihnen gehört. Selbst nachdem du gefangen genommen wurdest, weigerten sie sich, mir zu folgen.«
    »Gibt es sie noch?«
    »Ja. Darian ist ihr Anführer.«
    »Ruf sie.«
    Azral ging zur Tür, blieb aber stehen, als Phantom ihn warnte: »Verrate mich an Selwyn, Azral, und meine Rachsucht wird so groß sein, dass ich dich wie ein quiekendes Schwein aufschlitze und deine Eingeweide über deinem eigenen Feuer röste.«
    Azrals Gesicht verlor alle Farbe. »Ich wäre niemals so dumm.«
    »Gut.«
    Nachdem sie allein waren, wandte sich Phantom wieder an Petr. »Hat sich irgendetwas im Palast geändert, seit ich fort war?«
    Petr schüttelte den Kopf.
    »Was ist dieser Zirkel?«, erkundigte sich Christian.
    Phantom stieß seinen angehaltenen Atem aus. »Sie waren meine Familie. Nachdem Selwyn mich als tot liegen gelassen hatte, nahm mich ihr Anführer bei sich auf und hat mir beigebracht, was ich wissen musste, um für ihn zu arbeiten. Sie waren Attentäter und Diebe, die man anheuern konnte.«
    »Phantom war ihr Anführer«, bemerkte Lutian. »Alle wussten, dass niemand dem Zirkel etwas anhaben konnte, solange er sie führte.«
    »Und dieser Darian?«, fragte Christian.
    »Er war erst ein Junge, als ich ging. Seine Mutter starb bei seiner Geburt, sein Vater später an einer Krankheit.«
    Christian empfand Mitleid für Phantom. »Vertraust du ihm?«
    »Ja. Du musst ihnen Straffreiheit versprechen, und sie sind eine noch viel mächtigere Armee als Ioans.«
    »Es sind nur wenige«, warf Lutian ein.
    Phantom bedachte ihn mit einem spöttischen Blick. »Und die größten Feuersbrünste werden von einem winzigen Funken ausgelöst. Darian und seine Männer werden uns nur zu gerne von Selwyns Vertrauten befreien. Merk dir
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