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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders
Autoren: Kinley MacGregor
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Christian ihre Hand in die Armbeuge, und er geleitete sie aus ihrem Gefängnis. Rasch bewegten sie sich durch die Korridore des Palastes. Sie war wirklich überrascht, wie gut sich Phantom an einen Ort erinnerte, an dem er seit seiner Kindheit nicht mehr gewesen war.
    »Nur noch ein kleines Stück weiter«, sagte Phantom, als sie die Staatsräume erreichten.
    Sie hatten etwa zur Hälfte die Vorzimmer zum Thronsaal durchquert, als Christian mit einem Mal stehen blieb.
    Adara hielt ebenfalls an, musterte ihn besorgt. »Christian?«
    Er schien sie nicht zu hören, während er stirnrunzelnd die Wand anstarrte.
    Sie drehte sich um, wollte wissen, was sein Interesse fesselte, dann schluckte sie. Es war ein Gemälde seiner Familie. Sein Großvater saß in vollem Königsstaat auf seinem Thron, Christians Großmutter an seiner Seite. Seine Mutter hatte sich zu ihren Füßen niedergelassen, umrahmt von zweien ihrer Brüder.
    Sie waren nicht wirklich gut getroffen, aber Christian konnte erkennen, wer dargestellt war.
    Er blickte sich um, als sähe er den Raum mit neuen Augen. »Was ist das hier für ein Zimmer?«, fragte er Phantom.
    »Das Vorzimmer zum Thronsaal.«
    »Und der Thronsaal? Wo ist der?«
    Phantom deutete mit einer Bewegung seines Kinns auf eine Doppeltür zu seiner Linken. »Dort, hinter diesen Türen.«
    Ohne ein weiteres Wort ging Christian darauf zu.
    »Christian?«, fragte sie, während sie ihm folgte.
    Was hatte er vor?
    Er öffnete die Tür zu dem vergoldeten Raum, der vollkommen leer war. Adara war nicht mehr hier gewesen, seit sie ein kleines Mädchen war. Der Saal war riesig und in Grün ornamentiert. Am anderen Ende stand ein goldenes Podest, auf dem sich zwei kunstvoll verzierte Thronsessel befanden. Dahinter hing das königliche Banner mit den drei goldenen Drachen, dem Wahrzeichen Elgederias.
    Seit ewigen Zeiten hatte Christians Familie dies Land regiert. Wie ihre eigene Familie war seine nie abgesetzt worden. Bis Selwyn kam.
    Christian drehte sich zu ihr um und schaute sie an. »Kommt, werte Dame«, sagte er, hielt ihr seinen Arm hin.
    »Wohin?«
    »Nimm meinen Arm, Adara.«
    Unsicher tat sie, was er verlangte. Er führte sie zu den Thronen und dirigierte sie zu dem der Königin.
    Verwirrt beobachtete sie, wie Lutian, Phantom und die anderen sieben ebenfalls in den Saal kamen. Wortlos legte Christian seine Bauernkleider ab, sodass sein königlicher Waffenrock darunter zum Vorschein kam. Er nahm das königliche Zepter, das zwischen den Thronen auf einem gepolsterten Ständer lag, dann nahm er auf seinem Thron Platz.
    »Was tust du da?«, wollte Phantom wissen.
    Er schaute Phantom mit einem gequälten Ausdruck in den Augen an. »Unsere Väter sind hierfür gestorben. Du und ich haben alles dafür riskiert, hierher zurückzukehren. Ich glaube, wir schicken nach Selwyn und lassen ihn wissen, dass der wahre König heimgekehrt ist und die Tage seiner unrechtmäßigen Herrschaft vorüber sind.«
    Phantom lachte freudlos. »Nur ein Narr würde so etwas tun.«
    »Nein«, widersprach Lutian. »Nicht einmal ein Narr wäre so dumm. Das ist Selbstmord.«
    Phantom holte tief Luft, atmete langsam aus, dann durchquerte er den Saal und stellte sich vor Christian. »Mein Vater ist hier in diesem Raum gestorben.« Sein Blick wurde stürmisch, als er in die Ecke schaute, wo es geschehen sein musste. »Welcher Ort wäre wohl passender, um mein Leben zu verlieren? Ich bleibe bei dir bis zum Ende, Bruder.«
    Adara wollte sich erheben.
    »Warte, meine Königin«, sagte Christian. »Das hier ist dein Thron, der eines Tages unserem Kind gehören wird.«
    Ausgerechnet jetzt wollte er seinen Thron? Sie hätte ihn würgen können, so ärgerte sie sich über ihn. Hätte er sich das nicht früher überlegen können? »Sie werden uns töten, Christian.«
    Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. »Das werden wir sehen.«
    Selwyn schickte sich gerade an, zu Bett zu gehen, als es an der Tür zu seinem Schlafgemach klopfte.
    »Was kann zu dieser Stunde so wichtig sein?«, fuhr er seinen Kammerdiener an. »Mach die Tür auf und schick sie weg.«
    Aber als die Tür geöffnet wurde und sein Großmarschall davor stand, beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Der Mann wirkte verängstigt und unsicher.
    »Was ist?«, erkundigte er sich scharf.
    Der Marschall schluckte hörbar. »Da ist ... Der König verlangt nach Eurer Anwesenheit.«
    Selwyn runzelte über diese unsinnige Antwort die Stirn. »König? Was für ein König denn?«
    »Der, der auf dem
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