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Am Anfang war das Wort

Am Anfang war das Wort

Titel: Am Anfang war das Wort
Autoren: Batya Gur
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    BATYA  GUR
    Am Anfang war das Wort
     
     
     
     
     
     
     
     
    digitalisiert
    von
     
     
     
     
     
     
    bookman X
     
    Nicht für den
    Verkauf bestimmt!
    Version 1.1
    2003-07-30
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Buch
    Tödliches Wochenende am Institut für Hebräische Literatur der Universität Jerusalem. Nacheinander werden zwei Mitglieder der Fakultät ermordet: Scha’ul Tirosch, Dichter und Leiter des Literaturinstituts, wird erschlagen in seinem Büro aufgefunden. Und Ido Duda’i, ein junger ehrgeiziger Dozent, stirbt beim Tauchen im Meer. Die beiden Männer waren nicht nur in wissenschaftlichen Fragen aneinandergeraten; Scha’ul Tirosch hatte auch ein Auge auf die Frau seines Schülers geworfen. Genug Motive also für eine Auseinandersetzung – doch warum sind die beiden im Tod vereint? Für Michael Ochajon, den Inspektor der Jerusalemer Krimi-nalpolizei, stellt sich das Institut zunächst als geschlossene Welt dar, harmonisch und erfüllt vom Wohlklang der Poesie. Bis er die ersten falschen Töne vernimmt und in den Gedichten des ermordeten Scha’ul Tirosch den entscheidenden Schlüssel zu finden glaubt…
    Autorin
    Batya Gur, geboren 1947 in Tel Aviv, arbeitete zunächst als Lehrerin und Journalistin, bevor sie sich mit ihren Ochajon-Romanen internationalen Bestsellerruhm erschrieb. Für Denn am Sabbat sollst du ruhen wurde Batya Gur mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Die Autorin lebt heute mit ihrem Mann, einem Psychoanalytiker, und ihren drei Kindern in Jerusalem.
    Weitere Romane von Batya Gur im Goldmann Verlag
     
    Denn am Sabbat sollst du ruhen. Roman (42597)
    Als gebundene Ausgabe:
    Du sollst nicht begehren, Roman (30470)
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    BATYA GUR
    Am Anfang war
    das Wort
    Roman
     
     
     
    Aus dem Hebräischen
    von Mirjam Pressler
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    GOLDMANN
     
     
     
     
     
    Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

    bei Keter Publishing House, Jerusalem
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Umwelthinweis:
    Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches
    sind chlorfrei und umweltschonend.
    Das Papier enthält Recycling-Anteile.
     
     
     
    Der Goldmann Verlag
    ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann
     
    Taschenbuchausgabe 3/97
    Copyright © der Originalausgabe 1991
    by Keter Publishing House, Jerusalem Ltd. Copyright
    © der deutschsprachigen Ausgabe 1995
    by Wilhelm Goldmann Verlag, München
    Umschlaggestaltung: Design Team München
    Druck: Elsnerdruck, Berlin
    Verlagsnummer: 43600
    AB · Herstellung: Sebastian Strohmaier
    Made in Germany
    ISBN 3-442-43600-1
     
    1 3 5 7 9 10 8 6 4 2
     
     

Erstes Kapitel
     
     
    Weil das Seminar des Fachbereichs von Scha'ul Tirosch geleitet wurde, wurde es sogar von den Medien aufgezeichnet: Im kleinen Saal standen schon die Fernsehkameras und die Mikrofone der Radioleute bereit. Die Kamera erfaßte klar Tiroschs gelassene Haltung, die Hand in der Hosentasche, die roten Schattierungen der Krawatte. Das erste Bild des Films würde ein Close-up seiner Hand sein, die ein Glas Wasser hielt. Er trank einen langen Schluck, dann hob er mit der für ihn so typischen Bewegung die Hand und führte sie zu der glatten, silbernen Haartolle. Dann richtete sich die Kamera auf das alte Buch, das er in seiner Hand hielt, zeigte auch die Manschetten des strahlendweißen Hemdes, die unter dem Ärmel seiner dunklen Anzugjacke hervorschauten, und näherte sich dann dem Namen, der mit goldenen Buchstaben auf dem Einband stand, Chaim Nachman Bialik. Erst danach erfaßte sie den ganzen Tisch.
    Flüchtig zeigte sie den gesenkten Kopf Tuwjas, die Hand, die unsichtbare Krümel von der grünen Tischdecke zu nehmen schien, und, im Profil, das junge Gesicht Idos, das zu dem langen, schmalen Gesicht Tiroschs erhoben war.
    Dies sei nicht das erste Mal, meinten die Leute des Fachbereichs, Scha'ul Tirosch sei schon immer der Liebling der Medien gewesen.
    »Tatsache ist doch«, sagte Aharonowitsch, »daß es wohl niemandem eingefallen wäre, ein Seminar des Fachbereichs Literatur zu filmen, wäre nicht der Name Tirosch damit verbunden.« Er ließ ein verächtliches Schnauben hören. Kalman Aharonowitsch konnte seinen Abscheu vor der Exzentrik, die allen Handlungen Tiroschs eigen war, nicht verbergen, »dieser billigen Theatralik«, wie er es nannte. »Und damit meine ich wirklich alle Handlungen«, sagte er und warf einen
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