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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders
Autoren: Kinley MacGregor
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allein bekämpfen, aber keiner ihrer Verbündeten würde sie unterstützen, da es für alle anderen nur ein Streit zwischen ihrem und dem Reich ihres Ehemannes war.
    Wenn nur ihr Ehemann heimkehren und seinen Thron beanspruchen würde, aber jedes Mal, wenn sie einen Boten zu ihm geschickt hatte, war der erschlagen worden. Soweit sie wusste, war keiner je bis zu Christian vorgedrungen. Und sie war es so leid, Männer in den Tod zu schicken.
    »Sende nach Thera«, flüsterte sie Xerus zu.
    Er runzelte die Stirn. »Wozu?«
    »Ich habe eine längere Reise vor und kann es mir nicht leisten, wenn jemand erfährt, dass ich nicht selbst da bin, um meinen Thron zu bewachen.«
    »Eure Cousine ist aber nicht Euer Gnaden. Sollte irgendjemand merken ...«
    »Ich vertraue Euch, Ihr sollt sie und meinen Thron beschützen, bis ich zurückkehre. Lasst sie in meinen Räumen bleiben und verbreiten, ich sei krank.«
    Xerus sah angesichts ihrer Anordnungen noch verwirrter aus. »Wo wollt Ihr hin?«
    »Meinen Gemahl suchen und ihn nach Hause holen.«

Eins
    Withernsea, England
    Christian von Acre saß im Schankraum des einzigen Wirtshauses des Städtchens, er beendete seine Mahlzeit schweigend und allein, während die restlichen Gäste lärmend um ihn herum aßen und tranken. Es war dunkel hier drinnen, wobei das meiste Licht von der Feuerstelle kam, dem Herd, an dem eine kräftig gebaute Frau Wild und Schweinefleisch briet.
    Er war die letzten vier Tage hier gewesen und hatte auf Pagan und Lochlan MacAllister gewartet. Sie wollten sich zusammentun.
    Sie alle waren dem Mörder eines guten Freundes auf den Fersen. Es hieß, der Schurke habe mit seinen Brüdern diese Richtung eingeschlagen. Wenn Lysanders Mörder irgendwo in der Nähe war, würde Christian ihn finden und dafür sorgen, dass er für das bezahlte, was er ihnen genommen hatte. Und wenn Lochlan dabei irgendetwas Hilfreiches über seinen vermissten Bruder Kieran MacAllister erfahren hatte, dann würde sich Christian noch mehr freuen.
    Aber letztendlich zählte für ihn einzig, Lysanders Seele zu Frieden zu verhelfen. Der Mann war einer der Guten und als Mitglied der Bruderschaft von unschätzbarem Wert gewesen. Die Mitglieder der Bruderschaft hatten nicht die Hölle überlebt, um nach Hause heimzukehren und wegen einer Nichtigkeit aus purer Niedertracht erschlagen zu werden.
    Nachdem er den Rest seines Ales ausgetrunken hatte,
    legte Christian ein paar Münzen auf den Tisch und stieg die Treppe zu seinem gemieteten Zimmer empor.
    In Zeiten wie diesen hasste er es am meisten, allein zu reisen. Zenobia und Nassir hatten sich erst vor kurzem von ihm getrennt. Sie waren gestern zu ihrer Heimreise ins Heilige Land aufgebrochen.
    Allerdings musste Christian zugeben, dass er sich aus freiem Willen entschlossen hatte, allein zu leben.
    So war es besser.
    Er hatte beinahe sechs Jahre abgeschieden in der Zelle eines Klosters verbracht, wo die Mönche das Sprechen generell verboten hatten. Also hatten sie sich mit den Händen miteinander verständigt, nie mit dem Mund. So kam es, dass Einsamkeit und Stille ihm nicht fremd waren.
    Nach seinem Leben bei den Mönchen war Christian weitere sechs Jahre in dem schmutzigen, engen Kerker seiner Feinde eingesperrt gewesen. Er verspürte nicht den geringsten Wunsch, sich jemals wieder von irgendjemandem oder irgendetwas anketten zu lassen.
    Zum ersten Mal in seinem Leben war er frei, und er hatte fest vor, es dabei zu belassen.
    Wenn Alleinsein und Einsamkeit der Preis für seine Freiheit waren, dann bitte. Es war nur ein Klacks verglichen mit dem Blut, das er für weniger gezahlt hatte.
    Christian kam an der Tür zu seinem Zimmer am Ende des Flures an und stieß sie auf. Als er die einsame Gestalt erblickte, die neben einem niedrigen Tischchen mit einer flackernden Öllampe wartete, erstarrte er.
    Nicht sonderlich groß gewachsen, war der Unbekannte in einen langen schwarzen Umhang gekleidet, der keinen Hinweis auf sein Geschlecht oder seine Nationalität zuließ.
    »Habt Ihr Euch vielleicht im Raum geirrt?«, erkundigte er sich, er dachte, es handelte sich um einen anderen Reisenden, der sich verlaufen hatte.
    Die Gestalt drehte sich zu ihm um.
    »Das hängt davon ab«, sagte das Wesen mit samtiger, sinnlicher Stimme und mit einem Akzent, den er nicht zuordnen konnte, obwohl er ihm bekannt vorkam. »Seid Ihr Christian von Acre?«
    Bei der Frage der fremden Frau versteifte er sich, da er gerade von Hexham kam, wo sich massenhaft Meuchelmörder
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