Die Rache des Marquis

sogar zu schwach, um über die Bettkante zu schauen.
    »Er ist in Ohnmacht gefallen«, erklärte der Butler.
    »Das weiß ich. Aber – ist er in Ordnung? Hat er sich irgendwo den Kopf angeschlagen?«
    »Es geht ihm gut.« Sterns machte sich nicht einmal die Mühe, einen Blick auf seinen Arbeitgeber zu werfen. »Nun verlangt das Baby meine volle Aufmerksamkeit. Mylady, Sie haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Wenn der Marquis aus seiner Ohnmacht erwacht, wird er mir gewiß beipflichten.«
    Jade strahlte vor Glück, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Würden Sie ihn vom Boden aufheben, Sterns?« Als sie Caine stöhnen hörte, fügte sie rasch hinzu: »Wir dürfen niemandem erzählen, daß er umgekippt ist, denn sonst würde er vor Verlegenheit sterben.«
    »Keine Bange, Mylady, ich werde Stillschweigen bewahren.«
    Das Funkeln in Sterns’ Blick hätte ihr verraten müssen, daß er dieses Versprechen nicht halten wollte. Drei Tage später las sie in der Zeitung von Caines Ohnmacht. Der infame Butler hatte einen Journalisten informiert.
    Der Marquis von Cainewood trug es mit Fassung, und die Witze der Gratulanten störten ihn nicht im mindesten. Nichts konnte ihn in Wut bringen. Er hatte sein Vorhaben verwirklicht, den berühmten Piraten gejagt und gefangen. Und jetzt gehörte dieser Pirat ihm.