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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller
Autoren: Adam-Troy Castro
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eingeschätzt. Ich dachte, Sie gehörten dazu, genau wie dieser salbadernde heilige Mann dazugehört hat. Zumindest aber dachte ich, dass jemand, dem unser Familiengeschäft so verhasst ist, wie Sie von sich behauptet haben, seinen Segen gäbe, sobald er Bescheid wüsste.«
    Ich wandte den Blick ab. »Halten Sie die Klappe.«
    »Nur für den Fall, dass Sie sich das fragen: Da oben war es wirklich nur Vernon Wethers. Ich war nicht eingeweiht. Aber dann sind wir alle nach Xana zurückgekehrt, und die beiden Irren, die einmal mein Bruder und meine Schwester waren und wussten, wie erfolgreich Vernon bei dem Versuch gewesen war, sie vor mir zu kompromittieren, haben versucht, mich anzuwerben. Sie haben sich tatsächlich eingebildet, ich würde billigen, was sie getan haben, um so weit zu kommen. Sie haben nicht begriffen, dass mir der bloße Gedanke den Magen umgedreht hat, dass ich in dem, was sie mit Vater gemacht haben, die seelische Vergewaltigung eines Familienangehörigen durch andere Familienangehörige gesehen habe. Sie haben nicht erkannt, dass ich etwas tun musste, ganz gleich wie dilettantisch, wie kurzfristig oder verzweifelt, um sie aufzuhalten.«
    »Und die Klauen Gottes?«
    »Mein eigener unbeholfener Versuch, diese Sache wie eine von Vernons Machenschaften aussehen zu lassen. Ich dachte, wenn ich es so einfädele, dass es vor etlichen Zeugen passiert, würden die Leute schon die richtigen Schlüsse ziehen. Aber das hätte ich nicht tun sollen. Ich hätte den einfachen Weg nehmen und einen Bombenangriff befehlen sollen. Oder jemanden losschicken, auf dass er meine lieben, verräterischen Geschwister im Schlaf erdrosselt. Aber nein«, schloss er mit spürbarer Selbstverachtung, »ich musste es raffiniert machen.«
    Nur wenige Meter entfernt blitzte auf Hans Bettelhines Gesicht die Erleichterung auf, die jeder Sklave empfinden würde, der froh war, seine Instruktionen erhalten zu haben. Er nickte seiner liebenden Tochter zu, der weiblichen Hälfte des verbundenen Geistes, der ihn beherrschte und seinen Sinneswandel in so vielerlei Hinsicht gesteuert hatte, und erhob sich mit ihrer Hilfe, um damit fortzufahren, ihren Plänen für das Familiengeschäft seinen begeisterten Segen zu erteilen. Ein Blick reichte mir, und ich wusste, er hätte allem zugestimmt, was sie vorschlugen, wusste, dass ihre Ansichten für alle Zeiten auch die seinen sein würden.
    Das war die einzige Möglichkeit, wie Jason und Jelaine ihren Putsch hatten durchziehen können. Kein Wunder, dass sie so erfolgreich waren. Sie hatten sich nach den Thesen des Khaajiir gerichtet und sich unter Hinzuziehung von Dina Pearlman oder einem der Techniker, die ihr zuarbeiteten, des einzigen Geistes bemächtigt, der imstande war, dabei zu helfen, die Veränderungen in Kraft zu setzen, die sie anstrebten.
    Ich wusste nicht, wie sie es angestellt hatten, welche Risiken sie auf sich genommen hatten, um ihren Vater allein zu erwischen.
    Ich konnte nicht einmal etwas gegen die Ergebnisse einwenden. Die Bettelhine-Familie änderte den Kurs.
    Aber war das den Preis wert?
    Noch eine geflüsterte Anregung von Jelaine, und Hans Bettelhine winkte mir zu, machte sich in meine Richtung auf, in Richtung der verlorenen Nichte, deren fixes Denken ihn aus der Schusslinie gebracht hatte.
    Philip blieben nur ein paar Sekunden, aber er brachte alles darin unter. »Ich werde ins interne Exil gehen. Der sinnvolle Teil meines Lebens ist vorbei. Aber was ist mit Ihnen, Andrea? Wie weit sind Sie bereit zu gehen? Wenn Sie bleiben, tun Sie das dann, weil Sie denken, der Zweck heilige die Mittel, oder weil all Ihre überdrehten Prinzipien durch ein bisschen Geld und Macht aufgewogen werden können?«
    Nun näherte sich auch Jason mit argwöhnischer Miene, während sein Blick sich abwechselnd auf Philip und mich konzentrierte.
    Die Stimme der KIqu ellen grollte in meinem Kopf: Es ist Ihre Entscheidung, Andrea.
 
    Für mich war es, als wäre jedes einzelne Atom im Universum zum Stillstand gekommen und ich das einzige lebendige Objekt in einer Szene voller Statuen.
    Darum geht es?
    Darum geht es. Dies ist der Moment, der über die Zukunft entscheidet, über die wir gesprochen haben. Dies ist der Moment, der darüber entscheidet, welche Spezies lebt und welche stirbt und ob die Menschheit einen Preis für den Genozid wird entrichten müssen.
    Aber Sie haben mir nichts gegeben.
    Wir haben Ihnen alles gegeben, was die Verfahrensbedingungen uns gestatten. Wir haben Ihnen zwei klare,
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