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Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Titel: Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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Klassenausflug mit Hindernissen
    Morgendliche Stille lag über dem Internationalen Internat in Florenz. Durch das Fenster von Mias Zimmer schien die Sonne herein, streifte mit ihren Strahlen Mias Nase und kitzelte sie wach. Schnell zog Mia ihre Bettdecke über den Kopf.
    „Mist, das war gerade so ein schöner Traum!“, murmelte sie müde.
    Ihre Augenlider waren noch ganz schwer und sehr schnell klappten sie wieder zu. Mia versank erneut in einen tiefen Schlaf und der Traum, der eben so abrupt geendet hatte, ging weiter  …
    Mia saß auf dem Rücken ihres Freundes Onchao, ihre Arme fest um den Hals des süßen Fohlens geschlungen. Ein paar Mal schlug Onchao kraftvoll mit seinen Flügeln, dann glitt er beinahe geräuschlos durch die Luft. Er steuerte auf einen Wald zu, der aus lauter riesigen Sonnenblumen bestand. Elegant glitt er zwischen den überdimensionalen Blütenstielen hindurch, bis er zu einer Lichtung gelangte. In deren Mitte stand eine einzige, ungewöhnlich große Rose, die in einem magisch glitzernden Strahlenkranz erblühte.
    Mia sprang von Onchaos Rücken und flatterte mit ihren Elfenflügeln aufgeregt um die hellrosa Blume herum. Sie war von so atemberaubender Schönheit, dass Mia sich gar nicht an ihr sattsehen konnte. Erst traute sie sich fast nicht, die Rose zu pflücken. Aber dann fasste sie sich ein Herz und griff zu  …
    Da spürte Mia, wie ein weicher Gegenstand sie von hinten am Kopf traf. Sie tastete danach – und hielt ein Kissen in der Hand. Es war Paulas Kopfkissen!
    Ihre Zimmergenossin saß im Schneidersitz auf dem Nachbarbett und lachte. „Aufwachen, du Schlafmütze! Na los! Es wird Zeit!“
    „Oh nein! Warum hast du mich geweckt?“, protestierte Mia. „Gerade habe ich mich so wohlgefühlt! Klar, ich habe nur geträumt. Aber trotzdem  … Ich bin in Centopia gewesen, Onchao ist mit mir herumgeflogen, und ich habe tolle Sachen entdeckt.“ Mia seufzte. Sie vermisste ihre Freunde aus der magischen Welt. Es kam ihr vor, als sei eine halbe Ewigkeit vergangen, seit sie das letze Mal dort gewesen war.
    „Centopia, Centopia.“ Paula schüttelte traurig den Kopf. „Immer denkst du nur an Centopia. Bedeuten Vincent und ich dir denn gar nichts? Ich dachte, wir sind beste Freunde  … “
    „Klar sind wir das!“ Mia warf Paulas Kissen zurück und ihr eigenes gleich hinterher. „Jetzt sei bloß nicht eingeschnappt!“
    „Bin ich gar nicht.“ Paula pfefferte beide Kissen schwungvoll in Mias Gesicht. Augenblicke später tobte eine wilde Kissenschlacht. Sie dauerte so lange, bis die Mädchen kichernd und prustend auf ihren Betten lagen.
    „Ich kann nicht mehr. Du hast gewonnen“, gab Mia klein bei. Und irgendwie hatte Paula ja recht. Sie dachte ständig an Centopia. Fast drei Tage waren jetzt schon vergangen, seit Mia zuletzt dort gewesen war. Jeden Augenblick erwartete sie, dass der große blaue Stein auf ihrem goldenen Armreif zu leuchten begann. Das war das Zeichen, dass die Elfen, Pane und Einhörner in der magischen Welt Mias Hilfe brauchten. Aber offenbar kamen ihre Freunde dort gerade ganz wunderbar ohne sie klar  …
    Eigentlich hätte sich Mia darüber freuen sollen. Denn sie musste gerade jede freie Minute für die bevorstehenden Klassenarbeiten lernen. Das war nicht gerade ihre Lieblingsbeschäftigung. Aber sie sah ein, dass es wichtig war. Schließlich wollte sie gute Noten bekommen.
    Mia warf ihre Bettdecke beiseite und stand auf. Der Tag mochte ein wenig abrupter begonnen haben, als sie es sich gewünscht hatte. Aber das machte nichts. Immerhin versprach er außergewöhnlich erlebnisreich zu werden – selbst ohne eine Reise nach Centopia.
    Die Biologielehrerin Signorina Gicolone hatte nämlich für die ganze Klasse einen Ausflug in die Berge rund um Florenz organisiert. Dabei sollten die Schülerinnen und Schüler Pflanzen sammeln, um sie danach zu pressen und später in ein Heft zu kleben. So etwas nannte man ein „Herbarium“. Es half einem, die verschiedenen Kräuter, Blumen und Gräser zu vergleichen und sie in verschiedene Arten einzuteilen.
    Mia stellte sich das sehr interessant vor. Sie freute sich auf den Ausflug. Allerdings gab es ein Problem: Was sollte sie machen, wenn ausgerechnet dann Centopia nach ihr rief? Würde sie die Gelegenheit haben, unbemerkt zu verschwinden? Oder flog ihr gut gehütetes Geheimnis auf?
    Mia war entschlossen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das zu verhindern.
    Mit einem extra angemieteten Reisebus ging es nach
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