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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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Regierung steckt ihre Nase überall hinein, wo sie nichts zu suchen hat, und die Leute müssen heutzutage nicht mehr arbeiten, wenn sie keine Lust haben, und folglich lassen es die meisten bleiben. Er sagt, in absehbarer Zeit wird unser Geld überhaupt nichts mehr wert sein –«
    »Psst!« machte Elsie.
    Sie legte Detweiler die Hand auf den Arm und schaute an ihm vorbei zur Tür. Dort hinter dem Mückengitter stand Mrs. Barron. »Darf ich hereinkommen?« fragte sie.
    »Natürlich.« Elsie stand auf. »Wir trinken gerade Kaffee.
    Möchten Sie eine Tasse?«
    »Nein, vielen Dank.« Mrs. Barron trat in die Küche und lächelte Justus, Bob und Peter zu. »Ich sah euch Jungen hier ankommen«, sagte sie. »Ob ihr wohl noch ein wenig länger bleiben und mit Mr. Barron und mir zu Abend essen könnt?«
    Kenneth runzelte die Brauen. »Justus, es ist schon fünf vorbei«, gab er zu bedenken. »Wir sollten jetzt fahren.«
    Mrs. Barron wandte sich an Elsie. »Wir könnten ja heute früher essen, nicht?«
    Elsie war sichtlich verdutzt. »Ja – natürlich.«
    »Na also!« Mrs. Barron lächelte wieder, und Justus schaute Bob und dann Peter fragend an.
    »Das wäre großartig«, sagte Peter.
    »Mach dir keine Sorgen«, versuchte Bob Kenneth zu beruhigen.
    »Nach San José kommen wir schon noch rechtzeitig.«
    »Gut, dann ist das also klar«, sagte Mrs. Barron. »Um halb sechs Uhr gehen wir zu Tisch.«
    Sie ging aus der Küche und die Treppe am Hinterausgang des Ranchhauses hinunter.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Kenneth. »Ich finde, wir sollten losfahren.«
    »Machen wir ja bald, Kenneth«, beschwichtigte Justus ihn.
    »Eine Stunde hin oder her spielt doch keine Rolle.«
    Normalerweise stimmten Justs Schlußfolgerungen und Vor-hersagen. Doch diesmal sollte er sich gründlich getäuscht haben.

Ausgang verboten
    »Mrs. Barron mag Jungen gern«, sagte Hank Detweiler. »Sie hat zwei Adoptivsöhne, und die fehlen ihr sehr. Einer ist als Schlagzeuger mit einer Rockgruppe losgezogen, und der andere lebt zur Zeit in Big Sur und stellt Holzpantinen her, die er an Touristen verkauft. Und er schreibt Gedichte.«
    »O je«, sagte Peter. »Wie kommt sich denn Mr. Barron dabei vor?«
    »Er ist todunglücklich darüber«, antwortete Elsie Spratt. »Jetzt lauft hinüber und eßt zu Abend und seid nett zu Mrs. Barron, aber vor ihm nehmt euch in acht. Wenn er schlechte Laune hat, ist er so unberechenbar wie eine Klapperschlange bei Gewitter.«
    Da sah Kenneth ganz verstört aus. »Ich möchte lieber nicht mitgehen«, verkündete er. »Ich bleibe hier und warte.« Er warf Elsie einen Blick zu. »Ist es Ihnen recht, wenn ich dableibe?« fragte er.
    »Ja, natürlich«, erwiderte Elsie. »Sie können hier essen, und die Jungen speisen vornehm im großen Haus.«
    Also verließen Justus, Bob und Peter das Ranchhaus um halb sechs und gingen über den Hof zum Wohnhaus der Barrons.
    Mrs. Barron öffnete ihnen die Tür und führte sie in einen steifen, eleganten Salon mit Plüschsofas und Polsterstühlen. Mr. Barron war auch da und beklagte sich laut darüber, daß etwas mit dem Fernsehgerät nicht in Ordnung sei. »Nichts als Rauschen und Flimmern!« murrte er. Er schüttelte den Jungen geistesabwesend die Hand. »Ihr jungen Burschen geht noch zur Schule, nehme ich an«, sagte er. »Lernt ihr da auch was? Oder vertrödelt ihr nur die Zeit?«
    Ehe die Jungen antworten konnten, kam eine Mexikanerin an die Tür und meldete, es sei angerichtet. Mr. Barron reichte Mrs. Barron den Arm, und die Jungen folgten den beiden ins Speisezimmer.
    Die Mexikanerin hatte das Essen aus Elsies Küche herübergetragen, und es war köstlich. Justus aß langsam und hörte sich Mr. Barrons Vortrag über die Unsitte der überhandneh-menden Kunststoffe an. Mr. Barron verabscheute demnach Vinyl, das wie Leder aufgemacht war, und ebenso Polyester, das sich als Wolle ausgab. Mr. Barron übte auch eingehende Kritik an Termitenjägern, die sich nicht auf Termiten verstanden, und an Automechanikern, die ein Auto nicht richtig reparieren konnten.
    Mrs. Barron wartete, bis ihr Ehemann seine lange Beschwer-deliste abgehandelt hatte. Dann begann sie gelassen von ihrem Sohn in Big Sur zu erzählen, der Gedichte schrieb.
    »Alles Unsinn!« fuhr Mr. Barron auf. »Das Zeug reimt sich ja nicht einmal! Das ist ja heute das Übel. Gedichte reimen sich nicht mehr, und die Leute müssen für ihr Auskommen nicht mehr arbeiten, und die Kinder brauchen ihre Eltern nicht mehr zu achten, und
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