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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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nämlich so etwas wie ein Hobby von mir«, erklärte er. Er blickte ringsum auf die hoch emporragenden Steilhänge. Sie umgaben die Ranch auf drei Seiten und machten sie zu einer abgeschlossenen Oase, die an diesem sonnigen Nachmittag still und friedlich dalag. »So wettergegerbt wie Ihr Gesicht aussieht, wohnen Sie vermutlich noch nicht sehr lange in diesem geschützten Tal«, sagte Justus. »Ich glaube, Sie waren vorher eher an weites, offenes Land mit viel Wind gewöhnt.«
    Ganz kurz trübte sich Detweilers Blick. »Ausgezeichnet«, sagte er. »Du hast recht. Ich war Verwalter auf der Armstrong-Ranch bei Austin in Texas, bis Mr. Barron im vorigen Jahr dorthin zu Besuch kam und mich abgeworben hat. Er hat mir ein gutes Angebot gemacht, aber manchmal fühle ich mich hier irgendwie eingeschlossen.«
    Detweiler legte sein Schreibbrett auf die Motorhaube eines Lieferwagens, der neben dem Schuppen stand. »Da kommt ihr Jungen also die ganze Strecke von Rocky Beach hierher, um beim Abladen zu helfen?« fragte er. »Das ist wirklich nett von euch. Weiß nicht, ob ich das auch getan hätte, als ich in eurem Alter war. Aber vielleicht seid ihr auch einfach neugierig auf die Ranch?«
    Justus nickte eifrig, und Detweiler lachte.
    »Na schön«, sagte er. »Wenn ihr noch Zeit habt, führe ich euch herum. Es ist ein interessantes Anwesen – nicht die übliche Landwirtschaft mit ein paar Traktoren.«
    Der Verwalter ging voran in den Schuppen, wo jetzt die Lieferung vom Trödelmarkt untergebracht wurde. Kenneth und die Jungen sahen ein großes Lagergebäude, das bis unter die Dachsparren mit allen erdenklichen Dingen vollgestopft war, von Maschinenteilen über Tierhäute bis zu Stoffballen.
    Gleich neben dem Lagerschuppen stand ein kleineres Gebäude, worin sich eine mechanische Werkstatt befand.
    Hier wurden die Besucher John Aleman vorgestellt, einem stupsnasigen jungen Mann, der auf der Ranch als Mechaniker beschäftigt war.
    »John hält unseren Maschinen-und Fuhrpark in Schuß«, sagte Detweiler. »Aber eigentlich gehört er gar nicht hierher. Er müßte irgendwo in der Welt große Kraftwerke und Bewässerungsanlagen bauen.«
    »Nur ist es eben schwer, Arbeit als Kraftwerksbauer zu bekommen, wenn man ohne Abschluß von der Hochschule gegangen ist«, sagte Aleman nicht eben unglücklich.
    Neben der Werkstatt waren Schuppen, die zur Vorratshaltung dienten, und weiter hinten gab es noch ein Milchkühlhaus, wo allerdings um diese Zeit kein Betrieb war.
    »Hier auf der Ranch haben wir Guernsey-Kühe«, sagte Detweiler. »Zur Zeit steht die Herde auf der Weide oben im Norden, unter dem Damm. Wir haben auch Schlachtrinder und Schafe und Schweine und Hühner. Und natürlich haben wir Pferde.«
    Detweiler ging weiter zum Pferdestall, wo Mary Sedlack, eine junge Frau mit fahlblondem Haar, in einer Box bei einem schönen braunen Hengst kauerte. Sie hatte den linken Hinterhuf des Pferdes aufgenommen und betrachtete kritisch die Gabel des Hufs.
    »Mary pflegt unsere Tiere, wenn sie mal krank sind«, sagte Detweiler. »Und ansonsten verwöhnt sie sie nach Strich und Faden.«
    »Haltet euch lieber zurück«, warnte das Mädchen. »Asphodel wird unruhig, wenn er sich bedrängt fühlt.«
    »Asphodel ist ein ganz störrisches Biest«, sagte Hank Detweiler. »Mary ist die einzige, die er an sich heranläßt.«
    Detweiler und die Besucher gingen wieder zum Parkplatz, wo sie in ein kleines Auto stiegen. Detweiler fuhr gemächlich auf einem Feldweg dahin, der durch die Felder nach Norden führte, weg von den landwirtschaftlichen Gebäuden.
    »Siebenundvierzig Leute arbeiten hier auf der Ranch«, sagte der Verwalter. »Die Kinder natürlich nicht mitgerechnet, und auch nicht die Leute, die Mr. Barron als seine engeren Mitarbeiter betrachtet – die Experten wie Mary und John – und die Aufseher. Ich bin der Hauptaufseher und für alles verant-wortlich, das hier ankommt oder die Ranch verläßt. Und dann gibt es hier noch Rafael Banales.«
    Detweiler winkte einem schlanken, nicht sehr großen Mann zu, der am Rand eines Ackers stand, auf dem Arbeiter Setzlinge auspflanzten. »Raf hat die Feldarbeiter unter sich. Er ist ein Klasse-Landwirt. Er hat nämlich ein Diplom von der Hochschule in Davis.«
    Sie fuhren weiter, und Detweiler zeigte den anderen das kleine Gebäude, wo John Aleman mit Sonnenenergie experimentierte.
    Er wies auf das sanft abfallende Wiesengelände vor den Steilhängen im Osten, wo die Rinder grasten. Schließlich kamen sie zu
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