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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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technisches Genie sein«, schaltete sich Peter ein. »Er hat die Feldtelefone eingerichtet und in Elsies Radio ein Bandgerät eingebaut, damit sie die Ansprache, die angeblich aus dem Weißen Haus kam, nach Belieben vor allen Zuhörern abspielen konnte. Er hat auch Mary Sedlacks Radio so hergerichtet, daß sie jederzeit ein Band mit der Botschaft aus dem Raumschiff ablaufen lassen konnte. Als Mary Mr. 124
    Barron erst eingeredet hatte, es sei angebracht, am Radio auf Durchsagen zu warten, setzte sie sich einfach ins Speisezimmer, bis Zuhörer auftauchten, und dann spielte sie das Band vor.
    ›Zufällig‹ wurden wir dann Ohrenzeugen.«
    »Die Radiogeräte und die Bänder werden für den Staatsan-walt knallhartes Beweismaterial sein«, sagte Justus. »Und ebenso die Feldtelefone und die Nebelmaschine auf der Wiese.«
    »Eine Nebelmaschine?« fragte Mr. Hitchcock.
    Justus nickte. »Den Nebel brauchten sie ja. In diesem Nebel verbarg sich die Ausrüstung am Fuß der Felsklippen – die Gasflaschen und das Gerät zur Zündung des Gases, damit die Klippen in Flammen aufgingen. Die Flaschen waren an Seilzügen über den Steilhang hinuntergelassen und anschließend wieder hochgezogen worden, damit niemand von der Ranch sie dort oben entdecken konnte. Die fliegende Untertasse war ursprünglich wohl auch an langen Seilen befestigt, damit sie von der Wiese abheben und dann wieder eingeholt und am Boden verankert werden konnte.«
    »Die Verbrecher hofften, Mr. Barron würde sein Gold mitbringen, als er zum Treffpunkt beim Raumschiff kam«, sagte Bob. »Sie stellten sich vor, sie könnten es einfach schnappen und loslaufen. Wahrscheinlich glaubten sie, Mr. Barron würde die Sache nicht an die große Glocke hängen, weil er sich hinterher wie ein dummer Junge vorkommen müßte.
    Man muß sich das vorstellen: Der Polizei zu erzählen, daß man sein Gold zu einer Bergwiese hinaufschleppt, um es in einer fliegenden Untertasse auf einen anderen Planeten zu bringen!«
    »Da wäre Barron tatsächlich wie ein Narr dagestanden, nicht?« meinte Mr. Hitchcock. »Durch euer Eingreifen kam es zum Glück nicht so weit.«
    Justus war nicht so ganz glücklich. »Wir hätten uns schon vorher klarmachen müssen, was da vor sich ging«, sagte er.
    »Mir hätte früher auffallen müssen, daß Elsie und der Leutnant die gleiche sehr ungewöhnliche Redewendung gebrauchten. Als mir endlich aufging, daß sie beide von der Klapperschlange und dem Gewitter redeten, da wurde mir schlagartig alles klar. Die Handschuhe des Leutnants hatten plötzlich etwas zu bedeuten, und es fiel mir wieder ein, daß ausgerechnet Elsie das Radio eingeschaltet hatte, als die Ansprache des Präsidenten übertragen wurde. Es war auch Elsie, die geschickt dazu beitrug, daß sich Mr. Barron völlig isolierte. Sie redete so eindringlich davon, daß die Ranch nun zum Zufluchtsort für Regierungsbeamte ausersehen war, und dann machte sie sich Sorgen über die Verköstigung einer großen Gästeschar. Barron griff das Stichwort auf und erklärte ihr, das sei bestimmt nicht nötig, und er würde sofort Wachposten aufstellen, um Eindringlinge abzuhalten. Elsie hatte es absichtlich auf sein Mißtrauen und seine Abneigung gegen Eingriffe der Obrigkeit angelegt.«
    »Und wie kamst du darauf, Mary zu verdächtigen?« fragte Mr. Hitchcock.
    »Durch die Botschaft aus der fliegenden Untertasse«, antwortete Justus. »Ich dachte daran, während wir in der Küche saßen und die Männer drüben den Keller aufhackten. Wenn Elsie die getürkte Ansprache aus Washington zu verantworten hatte, dann konnte die Botschaft aus dem Weltraum durchaus auf Marys Konto gehen. Und dann fiel mir wieder das Foto ein, das ich in Elsies Zimmer gesehen hatte, und plötzlich war ich sicher, daß die Tanzenden auf dem Bild Mary und Spratt waren, und das war die Lösung des Rätsels. Aber es war immer noch ein Puzzle mit zu vielen Teilen.«
    »Kompliziert, aber hochinteressant«, bemerkte Mr. Hitchcock dazu.
    »Im Fernsehen trat gestern ein Polizeileutnant auf und berichtete über Fälle von Betrug und Hochstapelei«, sagte Peter. »Er meinte, wenn Kriminelle so hart auf ehrliche Ziele hinarbeiten würden, wie sie es bei ihren Tricks müssen, dann wären sie schon längst allesamt reiche Leute.«
    »Stimmt vermutlich haargenau«, bestätigte Mr. Hitchcock. »Ich habe seinerzeit ein paar intelligente und überaus fleißige Gauner erlebt, aber zu ehrlicher Arbeit sind diese Typen einfach nicht fähig. Die krummen Wege
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