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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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Mann hervor.
    »Ruin!« wiederholte Barron. »Das ist der Titel des Buches, an dem ich arbeite. Es schildert das Versagen der amerikanischen Wirtschaftspolitik. Vielleicht werde ich es auf Omega endlich fertigstellen können.«
    »Ist das alles?« fragte der Raumfahrer. Peter mußte sich das Lachen verbeißen. Dem Mann von Omega versagte die Stimme.
    »Es ist alles, was ich mitgebracht habe«, erwiderte Barron.
    »Meine Frau hat ihre eigenen Wertsachen bei sich.«
    Mrs. Barron trat vor. »Ich habe die letzten Fotos meiner beiden Söhne mitgebracht«, sagte sie, »und mein Hochzeitskleid. Ich konnte mich einfach nicht davon trennen.«
    »Ich verstehe«, gab der Raumfahrer zur Antwort. »Sehr gut.
    Kommen Sie nun mit uns.«
    Die Fremdlinge gingen den Weg, den sie gekommen waren, zurück, und die Barrons folgten ihnen. Peter stand auf, plötzlich verängstigt. Die Barrons waren nur noch Schatten, die durch eine unwirkliche Nebellandschaft glitten. Gleich würden sie ganz verschwunden sein.
    Doch da machten die Fremdlinge halt. Der eine, der die Fackel hielt, trat zur Seite, und der zweite wandte sich rasch um und stand nun den Barrons gegenüber. Seine Arme waren steif erhoben und auf das Ehepaar Barron gerichtet. Peter ging es auf, daß er diese Haltung schon unzählige Male im Fernsehen beobachtet hatte. Der Raumfahrer hielt eine Waffe im Anschlag!
    »So, Alter!« sagte der Mann. »Und jetzt keine Bewegung.«
    Der Mann mit der Fackel watete durch den Nebel zu dem großen untertassenförmigen Ding, das auf der Wiese vor Anker lag. Er bückte sich und machte sich irgendwo zu schaffen, dann ging er ein Stück weiter und bückte sich noch einmal. Plötzlich loderte das Feuer an den Klippen wieder auf, und die Untertasse schwebte empor. Erst stieg sie nur langsam, dann aber schneller und schneller, bis sie in der Dunkelheit über den Felsenhängen verschwand. Die Flammen erstarben, und die Wiese lag im Mondlicht wieder silbern da.
    Charles Barron erhob die Stimme. »Ich vermute, unten auf der Ranch werden sie dieses Feuerwerk sehen – und auch auf der Straße. Meine Leute werden glauben, ich sei abgereist, und diese erbärmlichen Clowns in Uniform werden nun ungehemmt über meinen Besitz herfallen.«
    Der Mann mit der Schußwaffe nahm mit einer Hand seinen Helm ab. Er war ein ganz gewöhnlicher junger Mann mit mittellangem dunklem Haar. »Sie hätten den Zaster eben gleich mitbringen sollen, Alterchen«, sagte er. »Aber keine Sorge. Das Zeug werden wir uns schon noch beschaffen.«
    Er trat dicht an Barron heran und hielt dem Millionär die Waffe vors Gesicht. »Natürlich wollen wir uns damit nicht zu lange aufhalten«, sagte er. »Wir haben schon viel zu viel Zeit in das Unternehmen gesteckt. Nun machen Sie es uns doch nicht so schwer. Wenn wir auf der Ranch alles durchsuchen müssen, dann tun wir’s auch. Aber wenn das wirklich sein muß, dann gehen wir über Ihre Leiche, glauben Sie mir!«
    Mrs. Barron gab ein entsetztes Keuchen von sich.
    »Seien Sie ein wenig netter zu sich selber«, sprach der Bewaffnete weiter. »Und auch zu der Dame hier. Sagen Sie uns, wo Sie das Gold versteckt haben.«
    Barron seufzte. »Die Existenz meines Goldes war anscheinend ein schlecht gehütetes Geheimnis«, äußerte er. »Na gut. Es ist sinnlos, sein Leben für Gold aufs Spiel zu setzen. Das Gold ist in dem großen Haus, unter dem Fußboden im Keller.«
    Der Mann mit der Waffe trat zurück, und der zweite Mann tauchte im Nebel unter. Gleich darauf war ein Geklingel zu hören, ähnlich dem Scheppern einer defekten Türglocke.
    »Aha!« sagte Barron. »Ein Feldtelefon!«
    Der Mann mit der Waffe antwortete nicht. Reglos behielt er die Barrons im Auge, und aus der Dunkelheit drang die Stimme des zweiten Mannes herüber.
    »Er hat es nicht bei sich«, meldete der Mann. »Es ist unter dem Fußboden im Keller seines Hauses vergraben.« Nach kurzem Schweigen sagte er ins Telefon: »Gut.«
    Als der Mann wieder in Sicht kam, wurde es Peter klar, daß das Feldtelefon hinter einem der großen Felsblöcke am Fuß der Klippen verborgen sein mußte.
    »Hoffen wir, daß das Gold auch wirklich da ist«, sagte der Bewaffnete. »Wenn unsere Leute den Keller aufgraben und es nicht finden, dann werden Sie einbetoniert!«
    »Das werden wir ja sehen«, erwiderte Barron. Er drehte sich blitzschnell zu seiner Frau um und gab ihr einen Stoß, so daß sie taumelte und zu Boden stürzte.
    Für einen Sekundenbruchteil wandte sich der Mann mit der Waffe Mrs.
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