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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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Rolle. Weit kommt er ja nicht. Paß du nur auf die Leute hier auf.« Er blickte auf die Gruppe am Tisch.
    »Wenn der Junge noch auftaucht, werden wir ihn auch hier festhalten.«
    Ferrante ging aus dem Haus. Einen Augenblick blieb er im Hof stehen und sprach mit einem zweiten bewaffneten Mann, der dort auf Posten stand. Dann verschwand er durch den Zugang von außen im Keller des Barronschen Hauses.
    Justus schaute auf die Uhr. Es war fast halb elf. Vor zwanzig Minuten hatten die Klippen in lodernden Flammen gestanden, und Justus wußte, daß es aussichtslos wäre, vor Mitternacht Hilfe zu erwarten. Eine lange, nervenaufreibende Wartezeit stand ihnen bevor. Justus lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und horchte. Aus dem Keller des großen Hauses hörte er Klirren und Poltern. Ferrante war mit drei weiteren Männern angerückt, abgesehen von Bones und dem Posten auf dem Hof, und Justus wußte, daß die vier drüben nun Kisten über den Kellerboden rücken und schwere Truhen aus dem Weg räumen mußten. Justus hielt sich die Hand vor den Mund, um ein schadenfrohes Grinsen zu verbergen. Sie würden lange brauchen, um bei ihrer Schatzsuche ans Ziel zu kommen. Immerhin hatten sie noch den Brennholzstapel wegzuschaffen, und zuletzt würden sie auch den Inhalt der Kohlenkammer herausschaufeln und dort den Boden aufgraben.
    Das Poltern und Scharren hörte auf, und nun kam ein gewaltiges Krachen. Justus nahm an, daß nun der Beton des Fußbodens mit einem Schmiedehammer zerschlagen wurde.
    Unerbittlich ging das so weiter. Aus fünf Minuten wurden zehn.
    Schließlich wurde es still, und die Leute in der Küche hörten, wie nun Schaufeln ins Erdreich gestoßen wurden.
    Seit dem Feuer auf den Klippen war fast eine Stunde vergangen.
    Der Mann mit dem Gewehr rückte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und schaute zur Wanduhr auf.
    Die Männer im Keller nebenan hörten auf zu graben und begannen den Holzstapel wegzuräumen. Dicke Scheite polterten gegen die Bruchstücke des Betonbodens und prallten davon ab. Wieder war das Zertrümmern von Beton und das Scharren von Schaufeln in der Erde zu hören.
    Seit dem Feuer auf den Klippen waren eineinhalb Stunden vergangen.
    Die Männer im Keller machten sich nun an den Kohlehaufen.
    Sie schaufelten eifrig und zerschlugen noch mehr Beton und gruben weiter.
    Jetzt waren seit dem Feuer auf den Klippen zwei Stunden vergangen.
    Leutnant Ferrante kletterte aus dem Keller herauf. Sein Hemd war schweißgetränkt und schmutzig und am Rücken aufgeplatzt, und das Haar hing ihm über die Augen. Eine behandschuhte Hand ruhte auf dem Gewehr in seinem Gürtel.
    Er sprang die Stufen zum Ranchhaus herauf.
    »Die haben uns hereingelegt«, sagte er zu Bones. »Da ist gar nichts. Und da war auch nie etwas. Ich gehe wieder zur Wiese hinauf und bringe den alten Barron zum Reden – aber diesmal ohne langes Gefackel.«
    »Sie nehmen wohl nie Ihre Handschuhe ab, Leutnant, oder?« fragte Justus. Er sprach ganz gelassen, aber in seinem Ton lag eine spöttische Sicherheit, so daß Ferrante ihn mißtrauisch anblickte. »Es muß ziemlich unbequem sein, bei diesem Wetter Handschuhe zu tragen«, sprach Justus weiter, »aber es geht wohl nicht anders, wie?«
    Ferrante machte eine Bewegung, als wolle er gehen, aber Justus redete weiter, und Ferrante blieb da. Er hörte zu.
    »Ihr Verbrechen war wirklich äußerst raffiniert geplant«, sagte Justus. »Dazu gehört sehr viel Phantasie. Freilich waren die Voraussetzungen für Ihren Plan bereits gegeben. Sie hatten eine Frau, die an wohlgesinnte Besucher aus dem Weltall glaubte, und da konstruierten Sie eben ein Raumschiff. Sie hatten einen Mann, der sich auf eine Katastrophe vorbereitete, die all unsere Errungenschaften zerstören würde, und da inszenierten Sie eben diese Katastrophe. Sie setzten die Radios außer Betrieb.
    Vermutlich stellten Sie in den Bergen rings um die Ranch Funkgeräte auf und sendeten Störgeräusche, um die Rund-funkstationen, die in diesem Gebiet normalerweise empfangen werden, auszuschalten. Nachdem Sie den Rundfunkempfang gestört hatten, schnitten Sie noch Fernsehkabel und Telefondrähte und Stromleitungen durch. Damit war die Ranch isoliert, und die Szene war wie geschaffen für das Auftauchen einer Kompanie Soldaten.«
    Der Mann mit dem Gewehr wurde sichtlich nervös. »Zum Kuckuck!« schrie er. »Wir vertun hier nur unsere Zeit!«
    Wieder machte Ferrante eine Bewegung, als wolle er zur Tür gehen. »Wollen Sie Ihre Handschuhe immer noch
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