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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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interessieren mich!«
    Er öffnete den Aktenhefter, den er aus dem Umschlag gezogen hatte, und begann die Aufzeichnungen zu lesen, die Bob über das Geheimnis um die bedrohte Ranch niedergeschrieben hatte. Er schwieg, bis er mit Lesen fertig war.
    Dann klappte er den Hefter zu und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Das ist ja die reinste Räuberpistole!« befand er.
    »Allein das Lesen ist schon anstrengend. Es hätte doch auch einen einfacheren Weg gegeben, um an das Gold heranzukommen!«
    »Fast alles hätte sich einfacher machen lassen«, stellte Justus fest. »Aber Jack Spratt und seine Freunde sind verhinderte Schauspieler, und sie konnten der Versuchung nicht widerstehen, hier ein großes Theater aufzuziehen.«
    »Das ist mir bei meiner Arbeit mit Hollywood-Leuten schon oft aufgefallen«, sagte Mr. Hitchcock. »Es gibt einen Typ des Schauspielers, der aus jeder Situation ein ausgewachsenes, künstliches Drama macht.«
    »Und alle Elemente für einen hochdramatischen Ablauf waren vorhanden«, meinte Justus. »Charles Barrons wohlbekanntes Mißtrauen der Umwelt gegenüber, und Mrs. Barrons Glaube an die Retter von einem anderen Planeten. Vielleicht kannten Spratt und seine Freunde Orson Welles’ Hörspiel Krieg der Welten und ließen sich davon zu einem Schauerstück über das Ende unserer heutigen Welt inspirieren. Es muß ihnen Spaß gemacht haben, sich mit Armee-Uniformen und Raumanzügen zu verkleiden.«
    »Die Sachen stammten von einem Kostümverleih«, erklärte Peter. »Die Feldtelefone hatten Jack Spratt und seine Freunde aus Heeresbeständen erworben. Und den Militärjeep hatten sie gestohlen.«
    »Wie sie zu der fliegenden Untertasse kamen, wissen wir nicht sicher«, setzte Bob hinzu, »aber vermutlich haben sie sie selbst gebaut. Nachdem sie das Ding von der Wiese abheben ließen, schwebte es einfach davon, und bisher ist es nirgends gelandet. Vielleicht war das seltsame Metallding, das sich auf der Wiese fand, auch selbstgemacht. Ein paar Fachleute haben es sich angesehen, und alle sind sich darin einig, daß man es zu nichts gebrauchen kann. Es ist einfach ein Gag. Es ist aus Zinn, und Mr. Barron wird es als Briefbeschwerer benutzen. In manchen Punkten können wir nur Vermutungen anstellen, weil keiner den Mund auftut. Sobald der Sheriff auftauchte, machten die alle dicht und verlangten lauthals nach Anwälten.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Mr. Hitchcock. Er hielt den Aktenhefter hoch. »In der Geschichte sind einige Lücken.
    Hier zum Beispiel: Das Vorhaben stand und fiel ja mit der völligen Isolierung der Ranch während einiger Tage. Wie konnten die Verbrecher den normalen Verkehr von der Straße fernhalten, die durchs Tal führt?«
    »Ganz einfach!« erwiderte Peter. »Sie stellten an jedem Ende Schilder auf, ›Wegen Bauarbeiten gesperrt‹. Die Strecke wird so wenig befahren, daß sie damit rechnen konnten, niemand würde sich die Mühe machen und näher nachforschen. Und das tat dann auch niemand.«
    Mr. Hitchcock nickte. »Das war also kein zu hohes Risiko.
    Aber nun weiter: Wer war das, der euch Jungen angriff, als ihr versuchtet, die Ranch über die Wiese zu verlassen? Hatte Spratt dort Wachen aufgestellt? War die Person, die nach Pferden roch, Mary Sedlack?«
    »Wir nehmen es an«, sagte Justus. »Vermutlich sah uns Mary an diesem Morgen das Haus verlassen, und da benutzte sie das Feldtelefon im Pferdestall, um die Soldaten an der Straße zu verständigen. Spratt warnte dann seine Leute oben bei den Felsen, und dort warteten sie auf uns. Mary war uns wohl inzwischen nachgekommen, um sicherzugehen, daß wir nicht von der Ranch wegkamen, und sie griff Bob an, während zwei andere Leute Peter und mich selbst überwältigten. Dann ging Mary zur Ranch zurück und duschte wie jeden Morgen. Das nehmen wir an, weil sie nicht mehr nach Pferden roch, als Mr. Barron uns zum Haus zurückbrachte. Ich bezweifle, daß sie wußte, ob der Geruch überhaupt wahrzunehmen war. Sie kam so viel mit Tieren zusammen, daß sie gar nicht daran dachte.«
    Mr. Hitchcock lächelte. »Pferdenarren umgibt eben ein besonderer Duft«, sagte er. »Und das Feldtelefon habt ihr dann tatsächlich im Stall gefunden, stimmt’s?«
    »Ja«, bestätigte Justus. »Es war so geschaltet, daß Mary oder Elsie Gespräche führen konnten, aber die Leute an der Straße konnten dort nicht anrufen. Spratt wollte nicht, daß jemand das Klingeln hört, das ein eingehendes Gespräch anzeigt.«
    »Jack Spratt muß ein
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