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Rette mein Herz

Rette mein Herz

Titel: Rette mein Herz
Autoren: Cathy McAllister
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12. Januar 1747
     
    B hreac tigerte in dem kleinen Salon herum, wie ein gefangenes Tier. Marie trat an ihren Bruder heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Ich gehe jetzt zu ihr. Mach dir keine Sorgen, sie ist stark und gesund. Sie wird es schon schaffen“, versuchte sie Bhreac zu beruhigen.
    „Aber die Hebamme sagt, es sei ein großes Kind. Montana ist so schmal. Wie soll sie …?“
    Lucio betrat das Zimmer mit einer Flasche.
    „Komm Mann. Wir regeln dass jetzt auf Männerart. Setz dich mit mir hier hin und wir betrinken uns anständig!“
    Bhreac schaute den Mann seiner ehemaligen Dienstmagd Elly dankbar an.
    „Das sind die ersten vernünftigen Worte, die ich bisher gehört habe, seit dies alles angefangen hat“, sagte er und setzte sich mit Lucio an den Tisch. „Du passt mir gut auf sie auf, ja Marie?“
    Marie seufzte. Das war wieder typisch. Männer! Naja, immer noch besser, sie betranken sich, als dass sie einen mit ihrer Nervosität in den Wahnsinn trieben.
    Sie nickte.
    „Natürlich. Es wird schon.“
    Marie war froh, als sie die Tür hinter sich zumachen konnte und sie stieg die Treppe hinauf zum Schlafzimmer ihrer Schwägerin.
    „Wie steht es?“, fragte sie die Hebamme beim Eintreten.
    Die ältere Frau saß auf einem Stuhl am Fußende des großen Bettes und lächelte Marie zuversichtlich an.
    „Alles in Ordnung bisher. Die Wehen kommen gut und kräftig und sie hat sich schon ein gutes Stück geöffnet. Fünf Finger kann ich schon hineinbekommen. Aber's kann noch dauern.“
    Marie schloss die Tür und setzte sich neben ihrer Schwägerin auf das Bett. Montana sah etwas verschwitzt aus, aber sie grinste tapfer.
    „Wie geht es dir?“
    Montana verzog das Gesicht.
    „Ging mir schon mal besser, aber ich will mich nicht beklagen.“
    Marie ergriff Montanas Hand und drückte sie.
    „Du schaffst das. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Wenn es erst einmal geschafft ist, wirst du reichlich entschädigt werden.“
    „Was macht Bhreac?“, wollte Montana wissen.
    Jetzt war es an Marie, das Gesicht zu verziehen.
    „Der betrinkt sich mit Lucio.“
    Montana lachte.
    „Das ist typisch. Erst brockt er mir das Ganze hier ein und dann zieht er sich aus der Affäre.“
    „So sind Männer halt“, sagte Marie und ihr wurde ein wenig melancholisch zumute, als sie an ihren Mann James dachte, der bei Culloden gefallen war, ebenso wie ihr Bruder Duncan. Beide waren nicht zurückgekehrt. Nur Bhreac war mit dem Leben davon gekommen und hatte Montana mit nach Broch Dubh gebracht, ihrem Wohnsitz in Schottland. Doch als Jakobiten waren sie nach Culloden geächtet, und nachdem Bhreac einen englischen Soldaten getötet hatte, um Montana zu befreien, die von den Sassenachs gekidnappt worden war, da musste die ganze Familie fliehen. Sie waren nach Thurso gereist und von dort mit dem Schiff zu den neuen Kolonien aufgebrochen. Auf hoher See wurde Montanas Zofe Elly von einem spanischen Piraten entführt. Als die Familie schließlich in Charles-Town eintraf, fanden sie zu ihrer Überraschung Elly mit ihrem Piraten verheiratet vor. Alle zusammen waren sie weiter gereist bis nach Three Oaks, einer kleinen Ansiedlung im Südwest-Territorium, wo sie eine kürzlich aufgegebene Farm erstanden. Das war vor zwei Monaten gewesen. Sie hatten Glück gehabt, dass sie gleich ein Dach über dem Kopf gefunden hatten, ehe der Winter eintraf. Es war zwar recht eng für so viele Personen, doch für den Winter würden sie damit auskommen müssen. Im Frühjahr sollte das Haus ausgebaut werden.
    Es klopfte zaghaft an der Tür und Lady Gwen steckte ihre Nase ins Zimmer.
    „Braucht ihr noch etwas?“, fragte sie.
    „Nein Mutter. Wir haben alles. Es wird noch eine Weile dauern, fürchte ich. Benehmen sich die Kinder anständig?“
    „James hilft Will mit den Tieren und die Mädchen backen Plätzchen mit Mrs. Dudson. Wenn ihr meine Hilfe braucht ...“
    „Vielleicht wirfst du hin und wieder ein Auge auf die Männer. Sie betrinken sich gerade“, meinte Marie und ihre Mutter nickte.
    Lady Gwen schenkte Montana ein Lächeln und diese erwiderte es.
    „Mach dir keine Sorgen um deinen Esel von einem Mann. Der wird es schon überlebene iuml;ber.“
    „Ich weiß“, lachte Montana, dann verzog sie das Gesicht. Eine neue Wehe flutete warm durch ihren Körper und ließ ihren gewaltigen Bauch hart werden.
    Lady Gwen huschte ins Zimmer und eilte an Montanas Seite.
    „Atme tief ein und aus. Nicht verkrampfen, mein Kind. Du musst den
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