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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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wenn wir mit den Kunden hier klar sind.«
    Ohne eine Entgegnung abzuwarten, ging Onkel Titus mit Mr. Barron weg. Dieser hatte inzwischen sein Auto wieder abgeschlossen und haderte jetzt offenbar nicht mehr mit Patrick, sondern mit der ganzen Welt.
    »Hier war ganz schön was los, das habt ihr verpaßt«, sagte Justus zu seinen Freunden. »Aber vielleicht geht es noch weiter.«
    »Was gibt’s denn?« wollte Bob wissen.
    Justus grinste. »Wir haben gerade einen besonders übelge-launten Kunden hier. Aber wenn er nicht gerade Patrick anbrüllt, sucht er sich aus unserem Lager höchst ungewöhnliche Sachen aus.« Justus zeigte zum hinteren Teil des Geländes.
    Justs Onkel und Tante führten Mr. und Mrs. Barron gerade eine altertümliche Nähmaschine mit Tretantrieb vor, die aber noch tadellos funktionierte. Gerade hob Onkel Titus die Maschine auf und trug sie zu den anderen Dingen, die Charles Barron an diesem Tag bereits erworben hatte. Darunter befanden sich zwei Holzöfen, ein Butterfaß mit abgebrochenem Stößel, ein alter Handwebstuhl und ein Grammophon zum Aufziehen.
    »So ein Haufen Trödel!« sagte Peter. »Was wollen die Leute nur mit einem kaputten Butterfaß? Verwenden sie es als Blumenkübel?«
    »Vielleicht sammeln sie Antiquitäten«, meinte Bob.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Justus, »obwohl manche unserer Altertümer durchaus als Antiquitäten hingehen könnten.
    Aber die Barrons wollen anscheinend die Sachen praktisch einsetzen. Mr. Barron hat sich bei Onkel Titus genau erkundigt, ob auch alles gebrauchsfähig ist. Manches von dem Zeug ist natürlich defekt, wie das Butterfaß, aber das kann man alles wieder reparieren. Die Öfen sind betriebsbereit. Mr. Barron hat die Klappen abgenommen und sich die Roste angeschaut, um sicherzugehen, daß sie in gutem Zustand sind, und nun kauft er noch unseren ganzen Bestand an Ofenrohr auf.«
    »Da ist Tante Mathilda bestimmt selig«, sagte Peter. »Jetzt wird sie endlich einiges Gerümpel los, von dem sie schon glaubte, sie würde darauf sitzenbleiben. Vielleicht hat sie Glück, und die Leute entwickeln sich zu Stammkunden.«
    »Ihr käme das schon recht, aber Onkel Titus gar nicht«, sagte Justus. »Er findet Mr. Barron unausstehlich. Der Mann ist ein ungehobelter Kerl, man kann nicht vernünftig mit ihm reden, und er brüllt herum, seit er heute früh um acht hier ankam und das Tor noch verschlossen fand. Er meinte, da bringe es ihm ja nichts ein, daß er vor Tagesanbruch aufsteht, wenn sonst alle Welt bis Mittag schläft.«
    »Das sagte er um acht in der Frühe?« fragte Bob.
    Justus nickte. »Ja, eben. Mrs. Barron macht einen ganz netten Eindruck, aber Mr. Barron ist davon überzeugt, daß ihn jedermann übers Ohr hauen will und daß kein Mensch seine Arbeit richtig macht.«
    Bob überlegte. »Barron heißt der Mann? Da stand doch vor ein paar Wochen in der Los Angeles Times ein Artikel über einen Mann namens Barron. Wenn er das ist, dann ist er ein Millionär, der sich irgendwo im Norden eine Ranch gekauft hat. Dort will er alles, was er zum Leben braucht, selbst anbauen und erzeugen.«
    »Aha, dazu also das Butterfaß«, sagte Peter. »Dann macht er auch seine eigene Butter und . . . und . . . Mann, Justus, er geht direkt auf unsere Zentrale los!«
    Und so war es! Ganz hinten auf dem Gelände hatte Charles Barron eine rissige Planke beiseite geschoben, um einen rostigen Gartenstuhl in Augenschein zu nehmen. Justus sah, daß er dicht vor der Barriere aus sorgfältig aufgeschichtetem Gerümpel stand, das einen alten Campinganhänger verbarg –
    und in diesem Anhänger befand sich die Zentrale des Detektivunternehmens »Die drei ???«!
    »Ich werde ihn von da weglotsen«, sagte Justus, der Tante Mathilda nicht daran erinnern wollte, daß der Anhänger noch dort stand. Zwar hatten Tante Mathilda und Onkel Titus den Wagen Justus und seinen Freunden als Clubraum zur Verfügung gestellt, aber sie wußten nicht, daß darin nun ein Telefon eingerichtet war und außerdem ein kleines, aber sehr taugliches Labor und eine Dunkelkammer. Sie wußten, daß sich die Jungen Detektive nannten und bei der Aufklärung einiger Fälle geholfen hatten, aber sie hatten keine Ahnung, wie ernst die Jungen ihre Detektivarbeit nahmen – und wie oft sie sich in wirklicher Gefahr befanden. Das würde Tante Mathilda keinesfalls gutheißen. Sie hielt mehr davon, Jungen mit ungefährlichen, praktischen Aufgaben zu beschäftigen, zum Beispiel dem Reparieren alter Sachen, die sich dann
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