Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
nicht. Sie meint, ich wolle mich nur vor der Arbeit drücken.«
    »Recht hat sie«, sagte Bob.
    »Na ja, schon«, räumte Justus ein. »Aber während wir weg sind, wird vielleicht Patrick oder Kenneth mit der Arbeit anfangen, und dann sieht Tante Mathilda ein, daß es verlo-rene Zeit wäre, und verkauft die Geräte lieber als Schrott. Und dann gibt es noch einen dritten Grund für eine Reise nach Norden«, fuhr Justus fort. »Die Barrons sind ein recht sonderbares Paar, und ich würde schon gern sehen, wie sie wohnen. Haben sie wirklich eine Ranch, wo sie sich ganz selbst versorgen können? Haben sie nur altes Gerät, oder wenden sie auch die moderne Technik an? Und ist Mr. Barron immer so reizbar? Und Mrs. Barron – glaubt sie tatsächlich an diese Retter?«
    »Retter?« fragte Peter. »Wer soll denn das sein?«
    »Eine außerirdische Super-Rasse, die uns retten wird, wenn eine große Katastrophe unseren Planeten überrollt«, sagte Justus.
    »Du machst Witze!« sagte Bob.
    »Durchaus nicht!« sagte Justus, und seine Augen funkelten vor Vergnügen. »Wer weiß? Vielleicht bricht die Katastrophe herein, solange wir auf der Ranch sind, und wir werden gerettet! Das wird dann erst eine hochinteressante Reise!«

Die Festung
    Anderntags nach dem Mittagessen fuhr Patricks Bruder Kenneth dann mit dem größeren der beiden Lastwagen los. Mr. Barrons Einkäufe waren auf die Pritsche geladen worden, und Justus, Peter und Bob hatten sich dort zwischen die alten Ölöfen und das übrige Gerät aus Onkel Titus’ Lager gezwängt.
    »Hast du den Zeitungsartikel über Barron noch gefunden?« fragte Justus Bob, als der Wagen auf der Küstenstraße nach Norden fuhr.
    Bob nickte und zog ein paar zusammengefaltete Blätter aus der Tasche. »Es stand vor vier Wochen im Finanzteil der Times «, berichtete er. »Ich habe den Artikel in der Bücherei fotokopiert.« Bob entfaltete die Blätter. »Sein voller Name ist Charles Emerson Barron«, sagte er. »Er ist wirklich ein schwer-reicher Mann. Und er war schon immer reich. Sein Vater war der Inhaber der Firma Barron International, die Traktoren und landwirtschaftliche Maschinen herstellt. Die Barrons herrschten auch über Barronsgate – die Stadt bei Milwaukee, wo Charles Barron geboren wurde. Es war eine typische Industriestadt aus der Gründerzeit, und alle Ein-wohner arbeiteten im Traktorenwerk und taten, was sie von den Barrons geheißen wurden. Mit dreiundzwanzig Jahren erbte Charles Barron die Firma Barron International, und eine Zeitlang ging alles gut. Doch dann streikten die Arbeiter und forderten Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung.
    Diese Forderungen mußte Mr. Barron schließlich erfüllen.
    Nur setzte ihm das so sehr zu, daß er das Traktorenwerk verkaufte und einen Betrieb kaufte, der Autoreifen herstellte.
    Aber nach kurzer Zeit belegte ihn die Regierung mit einer hohen Geldbuße wegen der durch das Werk verursachten Luftverschmutzung. Da verkaufte er auch diese Firma und kaufte ein Werk, das über patentierte fototechnische Verfahren verfügte, und wieder bekam er einen Prozeß an den Hals – seine Personalpolitik mißachtete die Menschenwürde.
    Zwischendrin gehörten Barron auch Zeitungen und eine Kette privater Radiosender und ein paar Banken, und immer wieder handelte er sich Konflikte wegen Auflagen der Behörden und der Gewerkschaften ein, oder er wurde in Prozesse verwickelt.
    Schließlich verkaufte er dann alles und zog auf eine Ranch in einem Tal nördlich von San Luis Obispo, wo er in seinem Geburtshaus wohnt –«
    »Ich dachte, er sei bei Milwaukee geboren«, sagte Peter.
    »Stimmt auch. Er ließ das ganze Haus nach Kalifornien transportieren. Wer im Geld schwimmt, kann sich das leisten, und Mr. Barron braucht ja nicht zu knausern. Er hat nämlich immer mit Gewinn verkauft. Man nannte ihn den Räuber-Barron.«
    »Ah, natürlich«, sagte Justus. »Er ist genauso selbstherrlich wie die Industriellen im vorigen Jahrhundert, die man Räuberbarone nannte. Wie sollte man ihn sonst nennen?«
    »Na, vielleicht den größten Miesmacher aller Zeiten«, meinte Bob. »Laut Barron wird ja die Welt zusehends von Pack vereinnahmt, und kein Mensch macht mehr gute Arbeit, und unser Geld wird bald überhaupt nichts mehr wert sein. Die einzigen Güter, deren Besitz sich noch lohnt, sind folglich Gold und Grundeigentum, und deshalb hat er Rancho Valverde gekauft. Er sagt, er wolle den Rest seiner Tage auf Valverde verbringen und selbst alles erzeugen, was er zum Leben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher