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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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    »Charles, Liebster, du hast da einen Krümel am Kinn«, unterbrach Mrs. Barron ihn.
    Mr. Barron tupfte sich mit einer Serviette den Mund ab, und Mrs. Barron erzählte den Jungen von ihrem anderen Sohn, der bei einer Musikgruppe Schlagzeug spielte.
    »Er kommt zu unserer Tagung«, sagte Mrs. Barron.
    Mr. Barron gab einen erstickten Laut von sich, und sein Gesicht wurde puterrot. »Diese Hanswurste!« knurrte er.
    »Tagung?« hakte Peter bescheiden ein.
    »Das Jahrestreffen der Vereinigung ›Blauer Stern‹ findet im August hier statt«, erklärte Mrs. Barron. Sie lächelte Justus an.
    »Du kennst das ja – du hast das Buch gelesen. Und viele Mitglieder unserer Gesellschaft haben mit den Rettern gesprochen, die vom Planeten Omega kommen. Sie werden vor den anderen Gästen über ihre Erlebnisse berichten, und wenn wir Glück haben, werden wir dieses Jahr auch Vladimir Contreras als Redner begrüßen können.«
    »Ach ja«, sagte Justus. »Der Autor des-Buches Sie sind an unserer Seite.«
    Mr. Barron lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Voriges Jahr wurde die Tagung des ›Blauen Sterns‹ in einem Kornfeld in lowa abgehalten, und da kam ein Mann, der glaubte, die Erde sei hohl und im Innern von einer Art Übermenschen bewohnt«, sagte er, »Es war auch eine Frau dabei, die für ihre Weissagungen magnetisierte Nadeln auf Wasser schwimmen ließ, und ein pickliger Jüngling, der immerzu ›Om! Om!‹ sagte, bis ich Lust bekam, ihn zu ohrfeigen.«
    »Sie sind auch zu der Tagung gegangen?« wandte sich Peter an Barron.
    »Ich mußte ja!« fuhr Barron auf. »Meine Frau ist eine bemerkenswerte Dame, aber wenn ich sie allein gelassen hätte, wäre sie diesen Verrückten bestimmt zum Opfer gefallen. Auch wenn ich sie begleite, schnappt sie vor Begeisterung fast über. Ich konnte sie nicht davon abhalten, das ganze Gesindel für diesen Sommer hierher einzuladen.«
    »Wir müßten großen Zulauf bekommen«, sagte Mrs. Barron glückselig. »Viele Leute interessieren sich brennend für all das. Sie wissen, daß die Retter uns aus der Ferne beobachten.«
    »Die einzigen, die uns aus der Ferne beobachten, sind die Anarchisten und Kriminellen, die uns enteignen wollen«, schimpfte Mr. Barron. »Na, ich bin auf sie gefaßt!«
    Peter schaute Justus flehentlich an, und Justus stand auf.
    »Es war sehr liebenswürdig von Ihnen, uns einzuladen«, sagte Justus, »aber jetzt müssen wir gehen. Kenneth möchte so schnell wie möglich nach San José.«
    »Natürlich«, sagte Mrs. Barron. »Wir wollen euch nicht aufhalten.«
    Sie ging mit den Jungen zur Tür, und da stand sie und schaute zu, wie sie die Vortreppe hinuntergingen.

    Es ist mir durchaus verständlich, daß Justus mit der Abfahrt von Rancho Valverde noch zögerte. Es scheint Mr. Barron sehr ernst zu   sein mit der Vorsorge fürs Überleben – von den eigenen Bienen bis hin zum holzbefeu-erten Brenner für das Notstromaggregat.
    Wenn es allerdings nach Mrs. Barron ginge, wären diese Vorkehrungen überflüssig – vor der von ihr ins Auge gefaßten Katastrophe kämen ja die außerirdischen Retter gewiß rechtzeitig, so daß Honig und Holzfeuer gar nicht mehr gefragt wären . . . Ich wüßte zwar nicht, welche Art des Ernstfalles mir lieber wäre, bin aber doch ein wenig neugierig, ob auf Rancho Valverde das eine oder das andere eintritt, oder ob . . . (nun überlegt einmal, welche beiden Möglichkeiten es außerdem geben könnte!)

    »Na, war’s nett?« fragte Elsie Spratt, als sie wieder in die Küche des Ranchhauses kamen.
    »Interessant«, sagte Bob, »aber nicht gerade gemütlich. Genau wie Sie sagten.«
    Elsie lachte. »Eine Klapperschlange bei Gewitter.«
    Kenneth hatte seine Mahlzeit gerade beendet. Er trug sein Geschirr zum Spültisch, und dann gingen die vier Besucher hinaus zum Wagen. Detweiler stand auf der Veranda des Ranchhauses, als sie wegfuhren, und winkte ihnen nach.
    »Nette Leute«, sagte Bob.
    »Bis auf Mr. Barron«, bemerkte Peter. »Alter Miesmacher!«
    Der Lastwagen rumpelte den Feldweg entlang, und als er sich nach kurzer Fahrt dem Tor näherte, wurde er langsamer. Dann hielt er an, und die Jungen hörten, wie Kenneth die Wagentür öffnete.
    »Justus!« rief Kenneth.
    Justus sprang hinten ab, und seine Freunde kamen nach. Auf der Straße hatte sich ihnen ein Mann in den Weg gestellt. Der Mann trug eine Armeeuniform, und sein Patronengürtel war mit Munition bestückt. Ein Stahlhelm war unter seinem Kinn festgeschnallt. Er hielt ein Gewehr quer
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