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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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Jungen kletterten wieder auf den Lastwagen.
    »Verrückte Sache!« sagte Peter, als Kenneth auf dem Schotterweg wendete.
    »Kann man wohl sagen«, meinte Justus.
    Der Lastwagen rollte auf das Haus der Barrons zu, gefolgt von dem Jeep.
    »Als wir gegen Mittag Rocky Beach verließen, war ja noch alles in bester Ordnung«, sagte Justus. »Was hätte da mittlerweile eintreten sollen?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Peter. »Aber dem Leutnant war es bestimmt nicht wohl. Irgendwas ist da im Gange.«
    Kenneth hielt den Wagen auf der Zufahrt vor dem Ranchhaus an. Der Jeep fuhr dicht auf, und der Leutnant stieg aus und sah sich um.
    »Wer hat denn hier das Sagen?« fragte er. Seine Stimme war forsch und überlaut, als müsse er sich selbst Mut machen.
    Hank Detweiler kam die Hintertreppe des Ranchhauses herunter. Elsie Spratt und Mary Sedlack ließen sich auch sehen, und Rafael Banales stand hinter ihnen im Türrahmen der Küche und schaute herüber.
    »Ich bin Mr. Barrons Verwalter«, sagte Detweiler. »Was wünschen Sie?«
    Die Seitentür der Villa Barron ging ebenfalls auf, und Charles Barron und seine Frau traten auf die Veranda heraus.
    »Was gibt es?« fragte Barron.
    »Die Straße ist gesperrt«, antwortete Justus. »Wir können nicht wegfahren.«
    Justus drehte sich erwartungsvoll zu dem Leutnant um, und Barron nahm den Offizier aufs Korn. »Meine Straße?
    Gesperrt?«
    Erheitert sah Justus, daß der Leutnant trotz des kühlen Abendwinds ins Schwitzen gekommen war. Justus drängte sich der Verdacht auf, daß Charles Emerson Barron recht oft diese Wirkung auf andere Menschen hatte.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, stammelte der Leutnant. »D-d-das ist nicht Ihre Straße!«
    Justus mußte sich das Lachen verbeißen. Mr. Barron konnte ja noch mehr, als Leute zum Schwitzen zu bringen. Er brachte sie auch zum Stottern.
    »Hören Sie, Ihre Straße ist es erst recht nicht!« schrie Barron.
    »Was soll das heißen, gesperrt? Sie kann doch nicht gesperrt sein! Es ist eine öffentliche Verkehrsstraße.«
    »J-ja, Sir«, sagte der Leutnant. »Die Schnellstraße nach San Joaquin, gewiß, Sir, a-a-aber –«
    »Mann, nun nehmen Sie sich zusammen!« brüllte Barron.
    »Reden Sie schon, verdammt noch mal!«
    »Wir h-h-haben unsere Befehle, Sir«, brachte der Leutnant mühsam heraus. »Heute nachmittag. Aus Washington. Es ist etwas p-p-passiert, in T-t-«
    »Leutnant!« schrie Barron außer sich.
    »In Texas!« rief der Leutnant. »In T-t-texas ist etwas passiert.«
    Doch nun hatte er seine Sprache wieder in der Gewalt, nahm den Helm ab und fuhr sich mit der behandschuhten Hand über das dunkle Haar. »Ich weiß nicht, worum es geht, aber alle Straßen hier im Staat sind gesperrt – alle Hauptverkehrsadern, Sir. Der Verkehr ruht.«
    »Das ist ja lachhaft!« brüllte Barron.
    »Ja, Sir«, sagte der Leutnant.
    »Ich werde in Washington anrufen«, erklärte Barron.
    »Ja, Sir«, sagte der Leutnant.
    »Den Präsidenten«, verkündete Barron. »Ich werde den Präsidenten anrufen.«
    Barron stampfte ins Haus. Die Fenster des großen Gebäudes standen offen, und alle auf der Einfahrt konnten hören, wie Charles Barron die Wählscheibe des Telefons drehte. Eine Sekunde lang herrschte Schweigen, dann schüttelte Barron den Apparat.
    »Verflucht!« wetterte er.
    Er trat auf die hintere Veranda heraus, knallte die Tür zu und kam die Stufen herunter. »Das verflixte Telefon!« stieß er hervor. »Da muß die Leitung gestört sein!«
    »Nein, Sir«, sagte Leutnant Ferrante. »Das glaube ich nicht, Sir.«
    »Was soll das heißen?« herrschte ihn Barron an. »Was wissen Sie von der Sache?«
    »Nichts, Sir«, erwiderte der Leutnant, »nur daß im ganzen Bereich hier kein Telefon mehr funktioniert. Auch der Rundfunk nicht. Kein Radio, Sir. Unsere Befehle haben wir telegraphisch aus Washington erhalten.«
    »Kein Telefon?« fragte Barron. »Und kein Radio?«
    Aus den Häusern traten Männer und Frauen und standen auf dem Weg beieinander. Es waren die Leute, die auf Barrons Ranch arbeiteten. Sie wirkten verängstigt, als sie sich in der einbrechenden Dämmerung zusammenfanden.
    »Es stimmt, was er sagt«, meldete sich ein Mann. »Das Radio geht nicht mehr.«
    »Und heute abend können wir nicht fernsehen«, sagte ein anderer. »Aus dem Gerät kam nur ein Rauschen. Und jetzt kommt gar nichts mehr. Der Strom ist auch weg.«
    »Kein Fernsehen?« Auf Mr. Barrons Gesicht spiegelte sich Besorgnis und zugleich Genugtuung. »Kein Strom?«
    Elsie Spratt stieß
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