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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch
Autoren: M. V. Carey
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vor der Brust.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Die Straße ist gesperrt.«
    »Was ist denn passiert?« fragte Just
    »Ich weiß es nicht«, antwortete der Soldat. Seine Stimme bebte, als habe er Angst. »Ich habe den Befehl, niemanden durchzulassen. Die Straße ist gesperrt.«
    Er machte eine Bewegung mit dem Gewehr, als wolle er darauf aufmerksam machen. Dabei entglitt ihm die Waffe.
    »Achtung!« schrie Peter.
    Der Soldat packte das Gewehr ungeschickt, und mit ohrenbe-täubendem Knall ging es los!

Invasion
    Der Gewehrschuß hallte durch das Tal. Der junge Soldat blickte starr auf seine Waffe, gewaltig erschrocken, die Augen in dem blassen Gesicht weit aufgerissen.
    »Das Ding ist ja geladen!« rief Kenneth empört.
    »Natürlich ist es das«, sagte der Soldat mit unsicherer Stimme.
    »Wir bekamen heute scharfe Munition zugeteilt.«
    Ängstlich packte er das Gewehr fester, damit es nicht wieder abrutschen und losgehen konnte. Die Jungen hörten auf der Straße Motorengeräusch. Gleich darauf kam ein Jeep angerast.
    Dicht vor dem bewaffneten Mann hielt er an.
    »Stanford, was fällt Ihnen ein?« brüllte der Offizier, der in dem Jeep neben dem Fahrer saß. Aufgebracht schaute er erst den Soldaten, dann die Jungen und Kenneth an.
    »Tut mir leid, Sir«, sagte der Soldat. »Das Gewehr ist mir abgerutscht.«
    »Stanford, wenn Sie nicht einmal ein Gewehr halten können, dann sind Sie untauglich«, sagte der Offizier.
    »Ja, Sir«, antwortete der Soldat.
    Der Offizier stieg aus dem Jeep und schritt zu Kenneth hin. Die Jungen sahen, daß er noch jung war – ebenso jung wie der erschrockene Soldat. Seine olivgrüne Uniformjacke war neu, ebenso sein Helm, und auch die offensichtlich teuren Kampfstiefel an seinen Füßen.
    »Ich bin Leutnant John Ferrante«, sagte er. Er riß eine behandschuhte Hand hoch wie zum Salutieren, ließ sie aber wieder sinken. Es fiel Justus auf, daß er bemüht war, sehr militärisch zu wirken – wie ein Schauspieler, der in einem Kriegsfilm einen Offizier darstellt.
    »Wieso ist die Straße gesperrt?« fragte Kenneth. »Wir müssen noch heute abend nach San José fahren. Wir haben keine Zeit für die Kriegsspiele, die Sie hier aufführen.«
    »Bedaure, aber das ist kein Spiel«, entgegnete Leutnant Ferrante mit gepreßter Stimme. »Meine Leute und ich wurden heute nachmittag von Camp Roberts hierherbeordert und haben Anweisung, allen Verkehr von dieser Straße fernzu-halten. Das ist eine Notausfallstraße von San Joaquin Valley zur Küste, und sie muß für Militärfahrzeuge freigehalten werden.«
    »Wir wollen ja die Straße nicht blockieren«, erklärte Justus.
    »Wir fahren gleich wieder auf die 101 ab, und dann nach Norden bis San José.«
    »Die Schnellstraße 101 ist auch gesperrt«, sagte der Leutnant.
    »Wenden Sie jetzt bitte und fahren Sie zurück, woher Sie gekommen sind, und halten Sie uns nicht auf.«
    Der Leutnant legte die Hand an die Pistole, die in seinem Koppel steckte. Die Jungen erstarrten.
    »Mein Befehl lautet, daß ich niemanden auf die Straße hier lassen darf«, fuhr der Leutnant fort. »Es dient ja nur Ihrem eigenen Schutz.«
    »Schutz?« wiederholte Kenneth. »Mit einer Schußwaffe wollen Sie uns beschützen?«
    »Ich bedaure«, sagte der Leutnant. »Ich kann Sie nun einmal nicht durchlassen. Und ich kann Ihnen nicht mehr dazu sagen, als ich schon gesagt habe, weil ich selbst nicht mehr weiß. Nun nehmen Sie Vernunft an und fahren Sie zurück, ja?«
    »Mr. Barron wird uns das nicht glauben«, sagte Justus. »Das ist nämlich Charles Emerson Barron, der Industrielle. Er wird bestimmt böse, wenn er hört, daß man seine Gäste aufgehalten hat. Vielleicht ruft er sogar Washington an. Er ist ein einflußreicher Mann!«
    »Es liegt ja nicht an mir«, antwortete der Leutnant. »Ich kann Sie nicht passieren lassen!«
    Da tauchten noch weitere uniformierte Gestalten auf der Straße auf. Schweigend stellten sie sich neben den Soldaten, der den Lastwagen angehalten hatte. Jeder hatte ein Gewehr, und die Jungen sahen, daß jeder schußbereit war.
    »Na schön«, lenkte Kenneth rasch ein. »Justus, das hier gefällt mir nicht. Wir fahren zur Ranch zurück. Wir berichten Mr. Barron, was hier vor sich geht.«
    »Gut!« sagte der Leutnant. »Tun Sie das. Hören Sie – ich werde Ihnen mit dem Jeep nachkommen. Ich werde Ihnen helfen, diesem Barron, wer das auch immer ist, die Sache zu erklären.
    Wie gesagt, wir haben unsere Befehle.«
    Der Leutnant stieg in seinen Jeep, und die
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