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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel
Autoren: H Buchna
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Auftrag entziehen wollte.« Bob verschränkte die Arme vor der Brust. »Dass Mr Sesto der falsche Brewster war, hätte mir schon heute Vormittag auffallen können, als ich ihn das altmodische Schimpfwort ›Rotzbälger‹ sagen hörte. Genau dieselbe Beschimpfung hatte auch der angebliche Professor benutzt.«
    »Auch der zweite Anruf stammte zweifellos von ihm«, schloss sich Justus an. »Als Technikexperte von Fort Stockburn war es für ihn keine Schwierigkeit, eine Tonbandaufnahme der Nebelschreie anzufertigen. Diese verwendete er dann am Telefon, um uns einzuschüchtern. Als Krönung der Dramatik fügte er am Ende noch die Drohung des Schamanen an, die er wie jeder im Ort kannte.«
    Mit ungläubiger Miene wandte sich Mr Prescott an den Schmied. »Ist das alles wahr?«
    Peter funkelte Mr Sesto feindselig an. »Und ob! Zur Sicherheit schickten Sie uns dann am nächsten Tag noch ein Telegramm, in dem das seltsame Wort ›Toparden‹ vorkam.«
    Bob nickte. »Im Gegensatz zum Professor kannten Sie natürlich den Namen von Mr Tornbys Außerirdischen. Falls wir trotzdem nach Fort Stockburn kommen und Ermittlungen anstellen sollten, wussten Sie, dass der Verdacht automatisch auf Tornby fallen würde.«
    Mr Sesto war in den vergangenen Minuten auf seinem Stuhl zusammengesunken. Betreten blickte er zu Boden, während er Miss Daggetts Hand hielt.
    »Das … das alles tut mir wirklich leid«, murmelte er kaum hörbar. »Ich wollte einfach für meine Grace da sein.«
    »Auch ich … möchte mich entschuldigen«, wisperte Miss Daggett. In ihren Augen schimmerten Tränen. »Ich weiß, dass wir Unrecht getan haben. Ihnen, Herr Professor, und auch euch, Jungs. Ich war einfach so vernarrt in diesen wunderschönen Edelstein …«
    Mr Brewster lächelte schwach. »Zumindest das kann ich nachvollziehen, auch wenn ich für Ihr sonstiges Verhalten keinerlei Verständnis habe.«
    Nun ergriff Justus wieder das Wort.
    »Nachdem Miss Daggett und Mr Sesto ihre Missetaten gestanden haben, wollen wir uns nun Mr Prescott zuwenden. Bei ihm müssen wir uns eigentlich gleich doppelt entschuldigen. Einerseits, weil wir ihn wegen seiner Rostschutzfarbe kurzzeitig für den Verfasser der Drohungen gegen Mr Brewster hielten. Und andererseits, weil ich dachte, er hätte uns mit seiner Monstersichtung vom Ort des Verschwindens von Mr Hold weglocken wollen. Dabei hatte er die Kreatur wirklich gesehen.«
    »Natürlich hatte ich das!«, bekräftigte der Farmer energisch. »Da war eine große zottige Gestalt, die an der Tür von Grace gekratzt hat.«
    »Davon sind wir mittlerweile auch überzeugt«, erwiderte der Erste Detektiv. »Nicht Sie waren es, der uns ablenken wollte, sondern der Tiermensch. Auch das Opfer, Miss Daggett, war nicht zufällig ausgewählt. Die Kreatur sollte sie dermaßen ängstigen, dass sie endlich den Ort verließ, weil mit ihr auch der überaus wehrhafte Mr Sesto abreisen würde.«
    Miss Daggett riss überrascht die Augen auf. »Was? Ich verstehe nicht …«
    »Sagen wir mal so: Derjenige, der diese Aktion veranlasst hat, verfügt über ein sehr feines Gespür und wusste schon lange, dass Sie und Mr Sesto ein Paar sind. Man könnte es auch den außerordentlich guten Instinkt eines Jägers nennen!«
    Justus ließ einen gespannten Blick über die Gruppe schweifen. »Hier ist nun der Punkt gekommen, an dem wir die kleinen Geheimnisse dieses Ortes hinter uns lassen und uns dem großen Rätsel des Nebelhorrors widmen. Einer der Initiatoren dieser spektakulären Vorfälle ist nämlich niemand anderer als der freundliche Trapper Samuel Cobble!«
    »Sie?!?«, brüllte Mr Sesto und musste mühsam von Peter und dem Professor davon abgehalten werden, sich auf Mr Cobble zu stürzen. Dieser war mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze aufgesprungen und stand nun breitbeinig neben Justus vor dem Kamin. Seine Hand ruhte auf dem Griff eines großen Bowie-Messers. Im Blick des Trappers lag jedoch eher Erschöpfung als Angriffslust.
    »Wie hast du es herausgefunden?«, fragte er mit aufrichtiger Überraschung.
    »Der Prospekt mit dem Greenbrier Resort hat Sie verraten«, erwiderte der Erste Detektiv. »Und die auffällige Unauffälligkeit, mit der Sie ihn verstecken wollten.«
    »Greenbrier?«, fragte Mr Prescott. »Was soll das bedeuten?«
    Justus lächelte. »Ich erspare Ihnen die Einzelheiten, aber im Kern geht es um einen stillgelegten Regierungsbunker in West Virginia.«
    Miss Daggett legte irritiert den Kopf schief. »Und was hat dieser Bunker
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