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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel
Autoren: H Buchna
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diese ganze Heimlichtuerei notwendig war. Einer neuen Beziehung stand doch nichts im Wege. Mr Sesto ist schließlich alleinstehend und Sie sind geschieden.«
    »Das bin ich nicht«, murmelte Miss Daggett.
    »Was soll das heißen?«, fragte Mr Prescott aufgeregt. »Du sagtest doch, dass du und Dave geschieden wurdet. Eine Trennung in aller Freundschaft.«
    Miss Daggett seufzte. »Ja, aber das stimmt nicht. Zwischen Dave und mir gab es schon seit langer Zeit Probleme und vor drei Monaten fand er heraus, dass ich mich heimlich mit Jim traf. Daraufhin ist er sofort ausgezogen und zu seinem Bruder nach Cleveland gereist. In eine Scheidung hat er bisher nicht eingewilligt, weil er mich nicht freigeben will.«
    »Genau genommen sind Sie also nicht Miss Daggett, sondern immer noch Mrs Loomis«, stellte Bob fest.
    »Das stimmt.« Miss Daggett senkte den Kopf. »Aber das sollte ja niemand wissen. Und weil im Ort so viele mit meinem Mann befreundet waren, wollte ich unbedingt geheim halten, dass Jim und ich an der Trennung schuld sind.«
    »Deshalb war es Ihnen auch zu riskant, sich zu Hause zu treffen«, ergänzte der Professor. »Also entschieden Sie sich für die spätnächtlichen Verabredungen in der Scheune.«
    Miss Daggett nickte.
    »Damit wäre das Scheunengeheimnis also gelüftet«, stellte Justus zufrieden fest. »Kommen wir nun zur Auflösung, wer hinter den Hetzaktionen gegen Mr Brewster steckt. Hier war erneut das Regal höchst aufschlussreich. Neben der besagten Kiste stehen nämlich mehrere Eimer Wandfarbe, unter anderem Grün, Blau und Zinnoberrot.« Er drehte sich wieder zum Kaminsims um und nahm einen weiteren Gegenstand zur Hand. »Ein Bord tiefer fand ich vorhin, eingewickelt in einen alten Lappen, diesen rot verschmierten Pinsel. Darüber hinaus befanden sich minimale Farbspuren auch an dem Deckel der Liebeskiste von Miss Daggett und Mr Sesto.«
    Peter holte den rot angemalten Seitenspiegel hervor. »Es ist haargenau derselbe Farbton wie bei diesem Wurfgeschoss, mit dem jemand gestern die Wohnzimmerscheibe des Professors eingeschlagen hat.«
    »Die Farbe war übrigens ein reines Ablenkungsmanöver, damit der Verdacht auf den rot-fixierten Mr Tornby fiel«, ergänzte Justus. »Das allein wäre vielleicht noch nicht aussagekräftig genug. Doch es folgt noch ein weiterer Beweis, dass niemand anderes als die reizende Miss Daggett und der tatkräftige Mr Sesto für die Einschüchterungsaktionen gegen Mr Brewster verantwortlich sind. Das Ziel all dieser Aktionen war nämlich ein wertvolles Schmuckstück aus dem Besitz des verstorbenen Mr Malvey.«
    »Miss Daggett kannte den Schmuck natürlich und wusste, dass er sich noch irgendwo befinden musste«, fuhr Bob fort. »Nach Mr Malveys Tod war es ihr als direkte Nachbarin ein Leichtes, ohne Verdacht zu erregen in seinem Haus ein- und auszugehen. Schließlich musste ja ab und zu nach dem Rechten gesehen werden.«
    »In Wirklichkeit wollte die gute Miss Daggett nur den Anhänger finden, doch den hatte Mr Malvey gut versteckt«,fügte Peter an. »Sie durchsuchte das ganze Haus, fand aber nur sein Tagebuch und nahm es mit.«
    »Woher … wisst ihr davon?«, fragte Miss Daggett überrascht.
    »Für einen Detektiv ist ein gutes Auge mindestens so wichtig wie ein schneller Verstand«, entgegnete Bob schmunzelnd.
    Justus nickte. »Zweifellos. Dank Bobs Beobachtungsgabe wussten wir, dass Sie sich in den Besitz des Tagebuchs gebracht hatten. Doch die erhofften Hinweise haben Sie offenkundig nicht gefunden, also mussten Sie weitersuchen. Als dann plötzlich Mr Brewster in das Haus einzog, sahen Sie natürlich Ihren schönen Plan bedroht. Doch Sie dachten gar nicht daran, aufzugeben. Zunächst versuchten Sie, sich die Zuneigung des Professors zu erschleichen, um weiterhin Zugang zum Haus zu haben.«
    »Aber das klappte nicht wie erhofft«, ergänzte Bob. »Als dann die ersten Nebelvorfälle auftraten, witterten Sie eine neue Chance und starteten gemeinsam mit Mr Sesto eine angebliche Sündenbockhetze gegen den Professor. In Wahrheit wollten Sie beide ihn aber nur aus dem Haus jagen.«
    »Unglaublich«, murmelte der alte Trapper.
    »Aber Mr Brewster ließ sich nicht einschüchtern und blieb.« Justus blickte Miss Daggett direkt in die Augen. »Zu allem Übel erfuhren Sie dann auch noch von ihm, dass er drei Detektive hierher holen wollte. Da mussten Sie natürlich handeln.«
    »… und zwar mit einem Anruf Ihres Freundes Mr Sesto, der sich als der Professor ausgab und uns den
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