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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel
Autoren: H Buchna
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Wert!«
    »Sie meinen … Waffen?«, fragte Miss Daggett, die sich ängstlich an Mr Sesto geschmiegt hatte.
    »Nein, sämtliche Waffentechnik hatte man bei der Stilllegung des Bunkers natürlich ausgebaut. Aber der Großteil des Mobiliars und der Kommunikationssysteme ist noch da. Dafür zahlen Sammler ein Vermögen! Ganz zu schweigen vom übrigen Material, das man da unten rausschaffen kann. Alles zusammengerechnet springen da locker einige Hunderttausend Dollar für uns raus.«
    »Ich … ich verstehe nicht.« Der alte Trapper war totenbleich geworden. »Du sagtest doch, wir tun das alles hier, um die Natur zu bewahren.«
    »Na, irgendwie musste ich dich ja davon überzeugen, mir dabei zu helfen, die Leute zu vertreiben. Dafür brauchte ich schließlich einen Insider im Ort.«
    »Was haben Sie Ihrem Vater denn erzählt?«, wollte Bob wissen.
    »Im Bunker fand ich unter anderem auch Material über das Greenbrier Resort in West Virginia. Als ich mich später darüber informierte, erfuhr ich, dass Teile des dortigen Bunkers als Touristenattraktion besucht werden können.«
    »Verstehe«, erwiderte Justus. »Sie zeigten Ihrem Vater einen Prospekt des Greenbrier Resort und redeten ihm ein, dass auch hier in Fort Stockburn ein Touristenansturm einsetzen würde, wenn die Existenz dieses zweiten Bunkers herauskäme.«
    Der Rothaarige nickte spöttisch. »Dad ist dermaßen weltfremd, dem konnte ich die absurdesten Sachen erzählen – von riesigen Hotels, Restaurants, Supermärkten, Highways und so weiter.«
    »Ein wahrer Albtraum für Ihren naturliebenden Vater«, ergänzte Bob betreten.
    »Richtig. Und genau mit diesem Albtraum konnte ich ihn davon überzeugen, dass die Leute aus Fort Stockburn verschwinden müssten. Schließlich würde einer von ihnen über kurz oder lang ebenfalls auf den Bunker stoßen.«
    »Du Scheusal!«, hauchte Mr Cobble erschüttert.
    »Aber ein sehr gewitztes Scheusal«, erwiderte sein Sohn. »Nachdem du eingesehen hattest, dass wir die Menschen vertreiben müssen, warst du eine Riesenhilfe. Die Idee, den indianischen Nebelfluch zu nutzen, um die Leute in Panik zu versetzen, war einfach fabelhaft.«
    »Widerlicher Mistkerl«, murmelte Mr Prescott wütend.
    »Wie genau haben Sie das alles denn bewerkstelligt?«, wollte Justus wissen.
    »Nachdem ich mir da unten einen Überblick über die vorhandene Technik verschafft hatte, war der Rest nur eine Frage der Übung. Dieser Bunker verfügte nämlich über eine raffinierte Boden-Luft-Verteidigung, die ich nach einigen Reparaturen teilweise reaktivieren konnte. Das Herzstück ist ein weit verzweigtes Röhrensystem, mit dem man in einem Gebiet von zwei Quadratmeilen an zahllosen Positionen künstlichen Nebel an der Oberfläche ausstoßen kann. Nach den ersten entfernten Tests war ich hellauf begeistert. Die Typen damals müssen irgendein neuartiges Verfahren entwickelt haben. Jedenfalls ist dieser Nebel dichter und kompakter als alles, was ich je zuvor gesehen habe. Und das Beste daran: Mittels eines perfekt abgestimmten Lüftungssystems kann man die Nebelbänke sogar bewegen und beliebig schnell wieder verwehen lassen!«
    »Das haben wir vorhin ja am eigenen Leib erlebt«, entgegnete Peter finster. »Und die unterirdischen Tunnel sind wohl ebenfalls mit jeder Menge technischer Spielereien ausgestattet.«
    »Die plötzliche Sackgasse war ziemlich cool, oder?«, fragte Mike Cobble amüsiert. »Das Schöne an Schleusen ist, dass man sie öffnen und wieder schließen kann.«
    »Deswegen konnte wie aus dem Nichts jemand hinter mir auftauchen«, murmelte der Zweite Detektiv.
    »Stimmt, aber wir haben nicht damit gerechnet, dass du die Strecke im Olympiatempo zurücklegst. Du warst einfach zuschnell für uns.« Cobble junior deutete hinter sich. »Apropos ›uns‹: Nachdem ich mich mit der Technik vertraut gemacht hatte, holte ich mein Team nach. Vor einiger Zeit habe ich mich mit ein paar Freunden aus meiner alten Truppe selbstständig gemacht und einen privaten Sicherheitsdienst in Rapid City gegründet. Läuft aber nicht besonders, darum kam diese Bunker-Goldgrube genau richtig!«
    »Von da an haben Sie gemeinsam mit Ihrem Team die Einwohner terrorisiert«, folgerte Mr Brewster fassungslos.
    Cobble junior nickte. »Ich war für den Nebel zuständig und meine Kumpel für die Monsterangriffe. Jeder von ihnen trug einen Lautsprecher am Körper, über den die elektronisch verzerrten Schreie abgespielt wurden. Sobald ein anderer den Nebel betrat, haben sie das
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