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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel
Autoren: H Buchna
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Ein Freund bittet um Hilfe
    »Jetzt bin ich aber mal gespannt, was so wichtig sein kann, dass du uns dringend von allen anderen Betätigungen abberufen musstest, Chef.« Schnaufend ließ sich der dritte Detektiv Bob Andrews in einen Sessel sinken.
    »Das wüsste ich auch gern«, schloss sich Peter Shaw an und deutete demonstrativ auf seine verschmutzten Jeans. »Ich war gerade im Garten der Baxters beim Rasenmähen und du weißt ja, wie dringend ich diesen Ferienjob brauche.«
    »Ja, das weiß ich«, erwiderte Justus Jonas und reichte seinen Freunden zwei große Gläser mit Cola. »Es gibt in der Tat wichtige Neuigkeiten, die eine rasche Beratung erfordern.«
    »Und das muss ausgerechnet in der stickigen Zentrale sein?«, fragte Bob ungehalten. »Draußen ist doch schönstes Sonnenwetter!«
    Tatsächlich herrschte im geheimen Hauptquartier der drei ??? drückende Hitze. Der umgebaute Campinganhänger lag unter einem Berg aus Gerümpel verborgen und war für Außenstehende nicht vom übrigen Durcheinander auf dem Schrottplatz des Gebrauchtwarencenters T. Jonas zu unterscheiden.
    »Ungestörtheit hat mitunter eben ihren Preis«, erklärte Justus, während er den großen Ventilator auf höchste Stufe stellte. »Aber ich stimme zu, dass wir die Lagebesprechung nicht unnötig lang gestalten sollten. Fangen wir also gleich an …« Er holte einen geöffneten Umschlag hervor, dem er ein handbeschriebenes Stück Papier entnahm. »Vorhin kam mit der Post ein höchst sonderbarer Brief aus South Dakota an. Und er stammt von niemand anderem als Arnold Brewster!«
    »Professor Brewster?« Bob und Peter rissen erstaunt die Augen auf.
    Arnold Brewster war ein pensionierter Völkerkundler, dem die drei Detektive vor einiger Zeit dabei geholfen hatten, dem Entmündigungsversuch seines Neffen Clifford und der hinterhältigen Intrige eines kriminellen Anwalts zu entgehen. Ihre Suche nach dem verschwundenen Professor hatte sie damals bis in die Bergwildnis Cominas geführt. Seit ihrem spektakulären Abenteuer mit dem Volk der Winde hatten sie den umtriebigen Forscher jedoch ein wenig aus den Augen verloren.
    »Und was schreibt er?«, fragte der Zweite Detektiv.
    Justus reichte den Brief an seine Kollegen weiter. »Lest selbst. Ich bin gespannt, was ihr davon haltet.«
    Neugierig nahm Bob den Zettel entgegen und las laut vor:
    »Fort Stockburn / Meade County / South Dakota
    Hallo Jungs, entschuldigt, wenn ich mit der Tür ins Haus falle, aber in der jetzigen Situation weiß ich mir keinen anderen Rat mehr, als euch um Hilfe zu bitten. Seit unserem gemeinsamen Abenteuer ist eine Menge geschehen. Nach der Aussöhnung mit Clifford und der Rehabilitierung meines Rufs konnte ich glücklicherweise mein altes Leben wieder aufnehmen. Seither halte ich wie früher Gastvorträge auf Tagungen und an Universitäten. Momentan schreibe ich an einem Buch über das kulturelle Erbe der Naturvölker Amerikas. Um in Ruhe arbeiten zu können, habe ich mich in die Abgeschiedenheit South Dakotas zurückgezogen. Die kleine Ortschaft Fort Stockburn kenne ich seit einer Forschungsreise in den Siebzigerjahren. Die Ruhe mitten in der grenzenlosen Prärie ist einfach wunderbar. Oder besser: Sie war wunderbar. Denn vor Kurzem ist das Unheil über uns hereingebrochen. Ein schrecklicher Nebel fällt immer wieder über den Ort her und terrorisiert die Bewohner. Die Polizei hält unsere Notlage für ein Hirngespinst und weigert sich, Ermittlungen einzuleiten. Wir sind hier ganz auf uns allein gestellt und die furchtbaren Ereignisse nehmen immer weiter zu. Es fällt mir schwer,das alles in Worte zu fassen, aber eines ist sicher: Dieser Nebel ist nicht leer. Etwas Entsetzliches lauert in ihm und greift uns an. Viele halten die ständige Angst nicht mehr aus und ergreifen die Flucht. Wenn das so weitergeht, ist dieser Ort bald eine Geisterstadt.«
    Überrascht blickte Bob auf. »Das ist ja echt heftig …«
    »Jetzt versteht ihr wohl auch, warum ich euch so schnell sprechen wollte«, erwiderte Justus ernst. »Aber lies weiter.«
    Der dritte Detektiv wandte sich wieder dem Brief zu. » Darum bitte ich euch inständig, nach Fort Stockburn zu kommen und mit eigenen Augen zu sehen, was hier vor sich geht. Ich habe euch drei Flugtickets von Los Angeles nach Rapid City beigelegt. Da ich hier vor Ort bleiben möchte, wird euch ein Taxifahrer vom Flughafen abholen. Es ist bereits alles organisiert. Glaubt mir, ich weiß, wie absurd sich meine Schilderungen anhören müssen. Aber
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