Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1247 - Die Druiden-Maske

1247 - Die Druiden-Maske

Titel: 1247 - Die Druiden-Maske
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Godwin de Salier, der neue Templer-Führer, lächelte mich an.
    Etwas wehmütig, wie mir es vorkam. Es lag ein Hauch von Abschied darin und Abschied wollten wir voneinander ne hmen, denn ich musste zurück nach London, und er wieder in den Ort Alet-les-Bains, in dem sich das Kloster der Templer befand.
    Wir hatten einiges hinter uns. Aber wir hatten einen Sieg errungen und den Blutsee und auch den Blutbach eintrocknen können. Das war verdammt hart gewesen, und wir konnten zunächst mal davon ausgehen, dass es keine Menschen mehr gab, die das Blut des Satans in sich hatten und nach den Regeln der Hölle leben wollten. In einer Grotte waren sie letztendlich im Blutsee auf furchtbare Art und Weise bestraft worden. Der große Rest der Satansdiener, denn weiter oben in den Pyrenäen, in einer verlassenen Bahnstation lagen ebenfalls vier Tote.
    Drei davon waren die Satansdiener, einer ein normaler Mensch.
    Es war der Bruder eines Schmugglers gewesen, der Godwin geholfen hatte. Leider hatte auch der Zweite, Jorge, das Grauen nicht überstanden. Er war innerhalb des Blutsees ums Leben gekommen.
    Um die Leichen würde sich der Templer kümmern, wenn es das Wetter zuließ. Er würde sich mit den Behörden kurzschließen, aber im Moment stand das Wetter nicht eben auf unserer Seite. Es hatte sich gegen uns verschworen. Das war ein Winter, wie ich ihn mir nicht wünschte, aber auch anderen Menschen nicht.
    Wir waren auf dem Weg nach Toulouse gewesen. Dort wollten Suko und ich die Maschine nach Paris besteigen, um dann weiter nach London zu fliegen Das konnten wir vergessen, denn die starken Schneefälle hatten ein Weiterkommen so gut wie unmöglich gemacht. Die Straßen waren zu. Wir kamen mit dem Wagen nicht weiter. So mussten wir auf die zweite Möglichkeit zurückgreifen und mit dem Zug fahren. Das war unsere einzige Chance, Toulouse zu erreichen.
    Mit dem Fahrzeug hatten wir uns bis zum Bahnhof von Quillan durchgekämpft. Dann ging nichts mehr. Der Schnee war einfach zu hoch, und es würde auch dauern, bis Räumfahrzeuge die Straßen und Wege frei schaufelten. So lange wollten wir nicht warten und hatten uns deshalb für den Zug entschieden.
    Jetzt saßen wir im Bahnhof zusammen. In einer kleinen Gaststätte, in der es bullig warm war und Wandleuchten einen gelblichen Schein verbreiteten. Hin und wieder fegte ein kalter Windstoß durch den Raum, wenn jemand die Tür öffnete, um einzutreten. Dann brachte der Wind auch oft genug einen Flockenwirbel mit, der ansonsten über den Bahnsteig hinwegfegte.
    »Du solltest zurückfahren, Godwin. Es ist besser. Das Schneegestöber kann noch stärker werden.«
    »Ach, das schaffe ich schon.« Er lachte und schüttelte den Kopf mit dem blonden Haar. »Was sind schon meine Probleme gegen das, was hinter uns liegt? Ich verdanke dir mein Leben, John.«
    »Hast du dein Schwert zurück?« Ich stellte bewusst die Frage, um ihn von dem anderen Thema abzulenken.
    »Ja, das habe ich. Und meine Waffe auch.« Er zwinkerte mir zu. »Ich bleibe trotzdem dabei. Du hast mir das Leben gerettet, John.«
    »Sieh es als deine Feuertaufe an. Jetzt, wo es den Abbé nicht mehr gibt.«
    Seine Miene verdüsterte sich. »Das stimmt. Aber glaube mir, John, ich wollte, er würde noch leben. Ich hätte gern auf seine Nachfolge verzichtet.«
    »Das glaube ich dir sogar.«
    »Aber so habe ich erleben müssen, was es heißt, an der Spitze zu stehen.« Er schaute sekundenlang ins Leere. »Und Blochs Mörder gibt es noch immer. Wir haben den verdammten Grusel-Star van Akkeren nicht fassen können. Es ist ein Wahnsinn, und es macht mich verrückt. Er hat dem Abbé das Genick gebrochen. Einfach so. Glaubst du, dass ich darüber noch immer nicht hinweg bin?«
    »Ich auch nicht. Aber ich versichere dir, irgendwann bekommen wir ihn. Das glaube mir mal.«
    »Ja, kann sein. Nur haben wir es bisher noch nicht geschafft, seine Pläne zu stören, und das macht mich so sauer. Er kann tun und lassen, was er will. Schrecklich ist das.«
    »Er wird irgendwann herauskommen. Er muss aber noch etwas finden, um seine Rolle ausfüllen zu können.«
    De Salier hob die Brauen. »Und was ist das? Was ist sein Ziel?«
    »Die Führung der Templer. Großmeister. Dreiundzwanzig von ihnen hat es gegeben. Er will der vierundzwanzigste Großmeister sein: und das im Namen des Baphomet.«
    »Du sagst das so leicht, John.«
    »Ich stelle nur Tatsachen fest.«
    »Das glaube ich dir auch. Aber kannst du dir vorstellen, wie es in mir aussieht? Wenn ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher