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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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bedrohte . . .«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ja«, fuhr Justus fort. »Wenn jemand Ted etwas antun wollte, dann hätte Tiny ihn angegriffen. Und dann hätte der andere vielleicht den Hund geschlagen.«
    »Die Polizei meint, Tiny sei vielleicht von einem Auto angefahren worden«, meldete Bob sich zu Wort. »Vielleicht war es doch nur ein Unfall. Der Fahrer wollte möglicherweise Schwierigkeiten aus dem Weg gehen, und da steckte er den Hund einfach in die Mülltonne.«
    »Und warum ist Ted dann nicht nach Hause gelaufen?« fragte Justus.
    Da kam gerade Charles Finney aus der Buchhandlung, gefolgt von Regina. Beide sahen blaß und beunruhigt aus. Sie blickten die Ocean Front in beiden Richtungen entlang. Es ging auf den Abend zu, und nun war die Strandpromenade nicht mehr so bevölkert. Ein Wagen kam aus einer Seitenstraße. Langsam fuhr er zwischen den letzten unentwegten Rollschuhläufern hindurch und hielt genau vor Mermaid Court an. Zwei Männer stiegen aus; einer hatte eine tragbare Videokamera bei sich.
    »Die Leute vom Fernsehen!« erkannte Mr. Conine. »Ob sie wohl Regina interviewen wollen? Ja, anscheinend haben sie das vor. Na, dann werden sie sie ganz schön ausquetschen.
    Auf die Privatsphäre eines Menschen nehmen die keine Rücksicht.«
    Ein Mann in salopper Kleidung hielt Regina ein Mikrofon hin und redete auf sie ein. Die Beobachter auf der Terrasse bemerkten, wie sie dabei zusehends gequält aussah. Und schließlich begann sie zu weinen.
    Da tauchte Clark Burton auf. Er kam die Stufen von seiner Galerie herunter und trat zu Regina hin. Schützend legte er den Arm um sie.
    »Natürlich will er selbst ins Bild kommen«, meinte Miß Peabody. »Dafür ist er ja bekannt.«
    »Sie mögen ihn wohl nicht?« fragte Justus.
    »Ich finde ihn unausstehlich«, erwiderte sie schroff. »Er ist ein Snob, ein eitler Pfau, ein Egoist. Und immer ist er der große Schauspieler.«
    »Verehrte Miß Peabody«, beschwichtigte Mr. Conine, »das ist aber eine recht unsympathische Charakterisierung.«
    »Ich kann Ihnen ja bei Gelegenheit mal meine ungeschminkte Meinung sagen«, bot sie an.
    Drüben hatte Burton das Interview praktisch an sich gerissen.
    Er redete wie ein Wasserfall, während Regina beklommen daneben stand. Als der Reporter sich endlich abwandte und Regina das Mikrofon hinhielt, zog sie sich in die Buchhandlung zurück.
    »Sie kann einem leid tun«, sagte Miß Peabody.
    Sobald das Fernsehteam weggefahren war, machten sich die Jungen auf den Heimweg. Als sie an der Buchhandlung vorüberkamen, sahen sie drinnen Regina Stratten. Schon wieder weinte sie.
    Impulsiv nahm Justus eine Karte aus seiner Brieftasche und betrat den Laden.
    »Wir möchten gern helfen, sofern wir es können«, schlug er vor. Er gab der jungen Frau die Karte der drei ???. »Sie brauchen nur anzurufen, dann kommen wir her. Ich weiß, daß die Polizei das Menschenmögliche tut, aber wenn Sie eine Alternative in Betracht ziehen . . .«
    Er ließ den Satz unbeendet, während Mrs. Stratten die Karte betrachtete. Der Text hieß:

    Die drei Detektive
    ???
    Wir übernehmen jeden Fall
    Erster Detektiv: Justus Jonas
    Zweiter Detektiv: Peter Shaw
    Recherchen und Archiv: Bob Andrews

    »Wir haben etliche recht ungewöhnliche Fälle aufgeklärt, vor denen sogar erfahrene Berufsdetektive kapitulierten«, bemerkte Justus stolz.
    »Und manchmal konnten wir Fakten ermitteln, nachdem dies der Polizei nicht gelungen war«, ergänzte Peter, der hinter Justus eingetreten war.
    »O ja.« Regina nickte. »Ich glaube schon, daß junge Menschen manchmal einen schärferen Blick für verborgene Dinge haben als Erwachsene. Aber vorläufig wollen wir die Sache lieber der Polizei überlassen. Bestimmt werden sie herausfinden, daß Ted einfach irgendwo untergekrochen und einge-schlafen ist. Wenigstens hoffe ich, daß es sich so herausstellen wird.«
    Allzu hoffnungsvoll hörte sich das freilich nicht an.
    Bei Einbruch der Dämmerung radelten die Jungen nach Rocky Beach zurück, und auf dem ganzen Heimweg dachten sie an das verschwundene Kind und an den toten Hund, der in der Mülltonne gelegen hatte.
    »Der Gedanke daran, wer oder was den armen Hund umge-bracht hat, ist mir zuwider«, sagte Peter bedrückt. »Ja, und warum nur?«
    »Es wird wohl ein rücksichtsloser Autofahrer gewesen sein«, meinte Bob. »Einer, der zu feige war, den Eigentümer des Hundes ausfindig zu machen und zu benachrichtigen.«
    »Das kann man nur vermuten«, äußerte Justus knapp.
    Um zehn Uhr
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