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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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Antwort. »Das alte Mermaid-Hotel ist das Haus, in dem Francesca Fontaine zuletzt wohnte. Seither ist sie verschollen.«
    Mit dieser Mitteilung wußten Bob und Peter nichts anzufangen.
    »Tja, wenn man’s bedenkt . . .« sagte Miß Peabody. »Es ist wirklich schon eine Ewigkeit her. Also, Francesca Fontaine war eine Schauspielerin, die oft hierherkam, als Venice noch Stil hatte. Eines Sonntags stand sie am Morgen auf und verließ das Mermaid-Hotel. Sie wollte schwimmen gehen und watete ins Meer. Und man hat sie nie wieder gesehen.«
    Justus zog die Stirn kraus. »Ja, ich glaube, diese Geschichte habe ich mal gehört.«
    »Gut möglich. Sie ist in Hollywood eine Legende. Ja, und da man ihre Leiche nie gefunden hat, blühte der Klatsch. Manche sagen, die Fontaine sei an einer anderen Stelle an Land gewatet und nach Phoenix in Arizona gegangen, wo sie dann mit einem Geflügelfarmer zusammenlebte. Andere sagten, sie habe sich zum Hotel zurückgeschlichen und in ihrer Suite eingeschlossen, weil sie entdeckt hatte, daß sie schwer krank war. Unheilbar. Unheilbare Krankheiten waren damals sehr in Mode.«
    »Und nun heißt es, im Hotel spuke es, und Francesca Fontaines Geist gehe um«, setzte Mr. Conine hinzu. »Fast möchte ich das selbst glauben.«
    »Unsinn!« behauptete Miß Peabody.
    »Es ist aber jemand im Hotel.« Mr. Conine sprach leise, doch nachdrücklich. »Nachts sehe ich Lichter hinter den Fenstern.
    Und da niemals ein Mensch hineingeht oder herauskommt, muß das jemand sein, der immer drinnen ist. Ich glaube, Clark Burton ist das auch bekannt, und deshalb will er das Hotel nicht wieder eröffnen und läßt es nicht renovieren.«
    »Fürchtet er sich etwa vor dem Spuk?« fragte Bob.
    »Nein«, erwiderte Miß Peabody. Ihre Augen funkelten vor Bosheit. »Ihm fällt nur nichts ein, um damit Aufsehen zu erregen. Clark Burton sieht sich gern beachtet. Aber wenn ihr mehr erfahren wollt, dann geht doch hin und redet mit ihm. Er ist jetzt in seiner Galerie.«
    Bob stellte sich den Mann vor, der den kleinen Ted so grob angefahren hatte. »Ich . . . hm . . . würde ihn lieber nicht stören«, meinte er. »Vielleicht ist er sehr beschäftigt.«
    »Er ist nie so beschäftigt, als daß er nicht mit Vorliebe über sich selbst reden möchte!« rief Miß Peabody. »Er ist ein eitler Pfau, und er genießt es, wenn man sich für ihn interessiert.
    Erzählt ihm einfach, daß ihr seinen Namen in eure Studienarbeit aufnehmen wollt, und dann werdet ihr schon sehen, was sich dann tut.«
    Miß Peabody ging weiter und betrat das Café Mr. Conine lächelte ermunternd. »Die Parade fängt erst später an«, sagte er. »Geht nur hin.«
    Die Jungen schlenderten zur Treppe am Nordflügel. Bob zögerte noch, dann holte er tief Atem und ging ebenfalls treppauf. Es machte ihm wirklich keinen Spaß, den jähzornigen Mr. Burton aufzusuchen. Würde der Mann den drei ??? auch so übel mitspielen?

    Sonderbar, wie eigenartig die Einstellung alleinstehender Männer zu Kindern sein kann  – der »asoziale« Fergus liebt sie und macht ihnen Freude; der wohlhabende Schauspieler und Galerist Burton findet keinen Zugang zu ihnen, und insbesondere der kleine Ted ist für ihn nur ein lästiger Störenfried. Behaltet das im Hinterkopf für den Fortgang der Geschichte.

Es kommt ganz schlimm!
    Die Räume der Mermaid-Galerie waren hoch und hatten weiße Wände. Eine Türglocke ertönte, als die Jungen eintraten und sich zaghaft umblickten. Sie sahen holzgeschnitzte Plastiken aus edlem Material, Wandbehänge in leuchtenden Farben, Gemälde und Glasvitrinen mit sehr schönen Keramikarbeiten. Es gab auch Schalen und Vasen aus Silber und Buntglas.
    Auf einem Podest bei dem großen Fenster neben der Tür stand die Keramik-Statue einer Nixe. Die Figur war etwa sechzig Zentimeter hoch. Das kleine Fabelwesen saß in anmutiger Haltung da, auf den Fischschwanz gestützt, und hielt lachend eine Muschel in die Höhe.
    »Was gibt es?« meldete sich Clark Burton. Er stand hinter einer Theke in der rechten hinteren Ecke des Raumes, die die Ausstellungsfläche von einem kleinen Küchenbereich mit Spüle, Einbauschränken und Besenschrank trennte. Mit abweisendem Blick musterte der Mann die Jungen.
    Bob zögerte, als wolle er die Treppe wieder hinuntergehen.
    Burton war tatsächlich so griesgrämig, wie er es befürchtet hatte. Doch Justus trat näher und setzte seine selbstbewußte Miene auf.
    »Ich bin Justus Jonas«, sagte er gemessen. »Wir sind einander gestern kurz
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