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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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blieben stehen, um sich mit den Kindern zu unterhalten, die barfuß am Strand herumtollten.
    Und sie gingen auch in die kurzen Querstraßen, die die Ocean Front mit den beiden breiten Parallelstraßen, Speedway und Pacific Avenue, verbanden.
    In einer dieser Seitenstraßen sahen die drei ??? einen kleinen Jungen, der auf der Terrasse eines Hauses kauerte. Er unterhielt sich ganz ernsthaft mit einer fuchsroten Katze. Er hatte dunkles Haar und dunkle Augen, genau wie die Frau, die ihr Kind vermißte.
    »Heißt du Teddy?« fragte Justus.
    Der kleine Kerl gab keine Antwort. Er wich zurück und versuchte, sich auf der Terrasse hinter einer Hollywoodschaukel zu verstecken.
    »Deine Mutter sucht dich«, erklärte Justus.
    Der Kleine starrte ihn nur stumm an. Doch dann überwand er sich. Er kam hinter der Schaukel hervor und streckte die Hand aus. »Na gut«, meinte er.
    Justus nahm den Jungen bei der Hand, und alle vier machten sich wieder zur Ocean Front auf. Als sie wieder vorn bei der Promenade waren, sahen sie sofort Mr. Conine. Außer Atem und in großer Sorge kam er angelaufen. Er stürzte sogleich auf Ted los.
    »Du ungezogener Bengel!« schalt er. »Deine arme Mutter ist völlig verzweifelt!«
    Da tauchte auch schon die verzweifelte Mutter auf. Erst schloß sie Ted in die Arme. Dann nahm sie ihn bei den Schultern und schüttelte ihn. »Wenn du noch einmal wegläufst, dann setzt es was!« drohte sie ihm an.
    Die Drohung machte zwar auf Ted keinen Eindruck, aber er hielt wohlweislich den Mund. Er wartete geduldig, während die Jungen sich mit seiner Mutter bekannt machten.
    Sie hieß Regina Stratten. Plötzlich war sie wieder gut gelaunt und redselig, als sie mit den Jungen die Promenade entlangging und dann in den Innenhof trat, aus dem sie gekommen war. Der Hof bildete die Mitte einer U-förmig angeordneten, zusammengebauten Häusergruppe. An den beiden Längsseiten befanden sich Ladengeschäfte. Regina Stratten trat in den ersten Laden links, die Buchhandlung ›Bücherwurm‹.
    Drinnen machte sie die drei ??? mit ihrem Vater Charles Finney bekannt, einem schmächtigen Mann von etwa sechzig Jahren, der an der Kasse saß. Mr. Finney und Regina führten gemeinsam die Buchhandlung, wie die Jungen erfuhren. Ted verkrümelte sich unterdessen, aber diesmal ließ ihn Tiny, der Hund, nicht aus den Augen.
    Tiny war ein Riesentier, halb dänische Dogge und halb Labrador. Als er Ted wieder sah, wedelte er mit dem Schwanz und stupste Ted mit der Nase an der Schulter.
    »Siehst du!« sagte Regina Stratten. »So sehr hat dich Tiny vermißt. Schämst du dich denn gar nicht?«
    Ted riskierte einen herzbewegenden Blick. »Tiny hielt doch gerade seinen Mittagsschlaf, und ich wollte ihn nicht wecken, also ging ich alleine los.«
    »Mach das noch einmal, dann werde ich dich wecken!« kündigte Regina an.
    Mr. Conine war im Eingang stehengeblieben und hatte die Wiedervereinigung beobachtet. Nun wurde er von einem schlanken Mann in mittleren Jahren zur Seite gedrängt. Der Mann sah gut aus, hatte aber eine mißbilligende Miene aufgesetzt. Er starrte Ted zornig an.
    »Bist du der Lausebengel, der mir mein Schaufenster mit Zahnpasta beschmiert hat?« herrschte er den Jungen an.
    Ted wich zurück und verschanzte sich hinter Tiny.
    »Ted!« Regina war außer sich. »Ted, was fällt dir bloß ein?«
    Mr. Finney seufzte. »Ich hatte mich schon gewundert, was aus unserer Zahnpasta geworden war.«
    »Noch einmal so etwas, und ich hole die Polizei und lasse dich einsperren«, drohte der Mann vom Ladeneingang her.
    »Bitte, Mr. Burton«, wandte sich Regina an ihn. »Machen wir doch daraus keine Staatsaktion. Bestimmt tut es Ted sehr leid, und er wird . . .«
    »Er wird einen großen Bogen um mein Haus machen, sonst passiert was«, sagte der Mann. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Dieses Kind muß endlich zur Vernunft gebracht werden!« erklärte er.
    Tiny spürte, daß dieser Mann sein Herrchen nicht leiden mochte. Knurrend erhob er Protest.
    »Und du, Köter«, fuhr der Mann auf, »du hältst die Schnauze!«
    Dann ging ihm auf, daß er sich mittlerweile nur lächerlich machte, und er stelzte aus dem Laden.
    Ted blickte zu seiner Mutter hin. Sie sah sehr ernst aus, und sein Großvater nicht minder. Ted versteckte das Gesicht hinter Tinys Schulter.
    »Es reicht jetzt«, sagte seine Mutter. »Genug mit dem Theater und der gekränkten Unschuld, Ted. Von nun an nimmst du dich zusammen, hörst du? Mr. Burton ist unser Hauswirt, und er könnte uns den
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