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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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abends sah sich Justus mit Tante Mathilda und Onkel Titus, bei denen er wohnte, die Fernsehnachrichten an.
    Sie hatten das Regionalprogramm eingestellt, und die wichtigste Meldung des Abends war Ted Strattens Verschwinden.
    Der Reporter, der am Nachmittag zum Mermaid Court gekommen war, berichtete über den Hergang. Dann sah Justus das mißglückte Interview mit Regina Stratten.
    Clark Burton drängte sich geradezu ins Bild. Der Schauspieler war eine attraktive Erscheinung, und er gab sich sehr ernst und betroffen.
    »Wir alle hier im Mermaid Court beten für Ted Strattens glückliche Heimkehr«, sprach Burton, sichtlich bewegt. »Er ist ein so reizendes Kerlchen, und seine Nachbarn hier wollen ihn recht bald wohlbehalten wiedersehen.«
    »Eigenartig«, meinte Tante Mathilda, die aufmerksam zuschaute. »Clark Burton sieht so jung aus, und doch muß er seine besten Jahre inzwischen hinter sich haben. Wahrscheinlich pflegt er sein Äußeres sehr sorgfältig.«
    »Vielleicht läßt er sich ab und zu die Gesichtshaut straffen«, spottete Onkel Titus.
    Das Bild wurde ausgeblendet, und man sah nun den Nachrich-tensprecher am Schreibtisch im Studio. »Zur Stunde wird Ted Stratten noch immer vermißt«, berichtete er. »Wer von unseren Zuschauern sachdienliche Hinweise zum Aufenthalt des Jungen geben kann, wird gebeten, die Polizei unter der Sondernummer anzurufen, die Sie jetzt auf dem Bildschirm sehen. Ted ist fünf Jahre alt und etwa achtzig Zentimeter groß.
    Er hat schwarzes Haar und trug zuletzt eine Jeanshose und ein rotblau gestreiftes T-Shirt.«
    Ein verwackelter Schnappschuß von Ted wurde noch gezeigt.
    Dann ging der Sprecher zu anderen Nachrichten über.
    »Die arme Mutter«, sagte Tante Mathilda. »Sie muß ja völlig verzweifelt sein.«
    Onkel und Tante gingen zu Bett, und Justus blieb noch im Wohnzimmer sitzen, um seinen Gedanken und Fragen nach-zuhängen. Wenn auch Venice ungewöhnlich bevölkert und betriebsam war – wie sollte da Ted spurlos verschwinden können? Bestimmt hatte ihn noch jemand gesehen, nachdem er Mermaid Court verlassen hatte!
    Am nächsten Morgen wurde Ted noch immer vermißt. Nach dem Frühstück half Justus Tante Mathilda beim Abräumen und Geschirrspülen. Dann ging er über die Straße zum Schrottplatz, dem Familienbetrieb seines Onkels und seiner Tante.
    Im Lagerhof stand ein alter, unverkäuflicher Campinganhänger, den die Jungen zur Zentrale ihres Detektivunternehmens umgestaltet hatten. Hoch um den Wagen hatten sie Schrott und Trödel angehäuft, um ihn vor neugierigen Blicken zu schützen. Sie hatten Geheimtunnels und verborgene Zugänge angelegt. Im Innern war ein Büro und ein winziges Kriminal-Labor mit Dunkelkammer eingerichtet; Justus hatte ein gebrauchtes Mikroskop gekauft und eine Kamera instand gesetzt. Für Bobs Fallprotokolle hatten die Jungen einen Aktenschrank, und es gab auch ein Regal voller Fachbücher.
    Am wichtigsten war das Telefon, das die Jungen mit dem Geld, das sie sich als Helfer auf dem Schrottplatz verdienten, finanzierten.
    Als Justus an diesem Morgen die Zentrale betrat, klingelte gerade das Telefon. Er nahm ab und hörte die verweinte Stimme von Regina Stratten.
    »Hallo! Ist dort Justus Jonas?« stieß sie unter Tränen hervor.
    »Ja, Mrs. Stratten«, antwortete Justus.
    »Ach, das ist gut! Hör zu, mein Vater war die ganze Nacht unterwegs und suchte Ted, und die Polizei ebenso, aber sie haben . . . sie haben nichts gefunden. Ich weiß ja, daß sie alles nur Mögliche tun, aber ich dachte, vielleicht . . . vielleicht wäre . . .«
    »Vielleicht wäre es kein Fehler, daß noch drei weitere Sucher sich aufmachen?« bot Justus hilfreich an.
    »Ja, das meinte ich«, antwortete sie. »Das wäre kein Fehler.«
    »Dann werde ich meine Freunde anrufen«, versprach Justus.
    »Wir kommen so schnell wie möglich nach Venice!«
    Justus war keineswegs sicher, was die drei ??? hier auszurich-ten vermochten. Aber es war ihm klar, daß sie irgendwie helfen konnten!

Schwierige Ermittlungen
    Regina Stratten war in ihrer Buchhandlung an der Strandpromenade allein. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, und ihre Hände zitterten leicht.
    »Nichts Neues«, berichtete sie. »Keine Spuren. Nichts. Die Polizei sucht weiterhin die Gegend ab. Ach ja, und Tinys Leiche wird obduziert. Wozu das gut sein soll, ist mir nicht ganz klar.«
    Justus überlegte. »Durch eine Obduktion läßt sich die Todesursache feststellen«, erklärte er. »Und sie läßt vermutlich erkennen, ob
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