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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler
Autoren: M. V. Carey
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Streifenwagen kam auf der Straße unten angefahren. Er hielt neben dem ersten an, und ein zweites Paar Polizisten trat auf den Gehweg und blickte in die Höhe.
    »Ich bin sicher, die Polizei wird uns nicht aus den Augen verlieren«, bemerkte Justus gelassen. »Es gibt zwar kein Gesetz, das es verbietet, Geld aus einem Ballon abzuwerfen, aber man wird mit Sicherheit Fragen stellen. Die Polizei wird auf uns warten, wenn der Ballon landet. Und er wird landen, Mr. Burton, denn wie man in der Fliegerei so schön sagt:
    ›Herunter kommen sie alle‹.«
    Burton erwiderte nichts. Die beiden Streifenwagen waren mittlerweile hinter ihnen zurückgeblieben, aber direkt unter ihnen waren noch andere Polizeiautos. Mit Blaulicht verfolg-ten sie den Ballon bei seiner Reise über die Stadt hin.
    Jetzt kam ein neues Geräusch. Ein Motor ratterte über dem Ballon, und ein greller Lichtkegel erfaßte ihn.
    »Der Polizeihubschrauber«, sagte Justus. »Muß für die eine hübsche Abwechslung sein. Normalerweise müssen sie Verbrecher aufspüren, die am Boden flüchten.«
    Burton schwieg noch immer, aber sein Atem ging schwer, als sei er eine lange Strecke gelaufen.
    Unerbittlich fuhr Justus fort: »Selbst wenn es dem Ballon gelingen sollte, aus dem Stadtgebiet herauszukommen, wird die Polizei über Funk die Landespolizei verständigen, und dann wird sich der Sheriff mit seinen Männern an der Jagd beteiligen. Sie werden uns bis ans Ende der Welt verfolgen.«
    »Er hat recht, Mister«, sagte der Ballonführer. »Ich schlage vor, wir landen jetzt.«
    Burton antwortete nicht, aber er ließ die Hand mit der Pistole sinken. Der Ballonführer griff nach der Waffe und nahm sie Burton ab.
    Der Ballon sank hinunter auf die weite, dunkle Fläche des ehemaligen Friedhofs nördlich vom Wilshire Boulevard. Die Polizei war zur Stelle, als sie den Boden berührten, und die Beamten traten heran und empfingen Clark Burton, sobald er aus der Gondel stieg.
    »Schade nur, daß die Leute vom Fernsehen das nicht mitbekommen haben«, sagte Bob zu seinen Freunden. »Dann wäre Burton ein letztes Mal auf dem Bildschirm zu bewundern gewesen.«
    Justus grinste. »Vielleicht gibt es doch noch den einen oder anderen Fernsehauftritt für Burton. Auf dem Weg zum Gerichtssaal, und mit etwas Glück auch noch auf dem Weg ins Gefängnis!«

Alfred Hitchcock kommt Justus zu Hilfe 
    Vier Tage nach ihrer unverhofften Ballonreise betraten Justus, Bob und Peter das Arbeitszimmer ihres großen Freundes und Gönners Alfred Hitchcock.
    Mr. Hitchcock hatte einen ganzen Stapel Zeitungen auf seinem Schreibtisch liegen. Die Jungen erkannten daran, daß er sich bereits über Clark Burton und die Schatzkammer im Mermaid-Hotel informiert hatte.
    Doch der Regisseur kam nicht gleich auf Burton zu sprechen.
    Er blickte stolz auf eine Kommode, die neben der Tür an der Wand stand. Es war ein ungewöhnliches Möbelstück, auffal-lend hoch und aus dunklem Holz, worauf mit scharlachroter Farbe eigenartige Symbole gemalt waren. Die Kommode hatte viele Schubladen, aber keine zwei davon schienen sich in Größe und Form zu gleichen. Es gab quadratische Fächer und längliche, tiefe und ganz flache, große und kleine, so daß die Kommode einem dreidimensionalen Puzzlespiel ähnelte.
    »Gefällt sie euch?« Mr. Hitchcock lächelte zufrieden. »Ich habe sie erst heute erworben. Es ist ein geschichtsträchtiges Möbelstück, nämlich das Kabinett des berühmten Bühnen-zauberers Stregonio. Ihr kennt ihn wohl nicht, weil er schon lange tot ist. Er pflegte die Habseligkeiten der Zuschauer einfach in die Schubladen dieser Kommode zu zaubern. Ich habe keine Ahnung, wie er das machte. Ich kann nicht einmal die Geheimfächer finden, die mit Sicherheit in dem Möbel eingebaut sind. Aber die Suche macht mir bestimmt noch großen Spaß.«
    Er wandte sich von der kostbaren Kommode ab und bot den Jungen Stühle vor seinem Schreibtisch an. »So, genug damit.
    Zur Zeit macht ja ein anderes Möbelstück Schlagzeilen, nicht wahr? Clark Burtons Schatztruhe. Der Ärmste! Fast tut er einem leid. Geht es euch nicht auch so? Aber nun berichtet mir ausführlich. Was ist nun eigentlich geschehen? Die Zeitungen bringen ja nie die ganze Geschichte.«
    »Ich nehme an, hier drin werden Sie alles finden, Sir.« Bob legte Alfred Hitchcock seinen Aktenordner vor.
    »Du hast alles schon sauber abgetippt? Da bin ich ja tief beeindruckt.«
    Alfred Hitchcock nahm den Ordner zur Hand und begann zu lesen, und eine Zeitlang schwiegen
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